Hier erfahrt ihr alles zu Longboard-Shapes, den gewöhnlichen Maßen, dem typischen Longboard-Surfstyle und wann sowie warum du ein Longboard probieren solltest.
Vorwegzunehmen ist, dass mit Longboards nicht die Anfängersurfboards mit Softtop gemeint sind. Longboards haben eine lange Historie und werden in bestimmten Gegenden immer noch besonders viel genutzt. Mit dem Longboarden werden die 60er und 70er Jahre verbunden. Es steht für eine entspannte Form des Surfens, mit besonders lockerem Hang-Loose Style. Ende der 60er Jahre kamen dann vermehrt kürzere Surfboards auf den Markt, welche die Longboards ablösten.
Welche Maße hat ein Longboard?
Surf-Longboards sind in der Regel ca. 9-10 Fuß lang, 22 Zoll breit und 3-4 Zoll dick. Das große Volumen macht es nicht einfach, ein Longboard zu handeln.
Longboard Surfbrett kaufen
Du möchtest ein Longboard kaufen und weißt nicht, worauf du achten musst? Ähnlich wie bei Surfbrettern ist bei Longboards das Volumen, der Shape und das Finnen Setup entscheidend für das Fahrverhalten des Longboards. Einen Board Volumen Test kannst du dir auf www.boardcave.com. machen. Der Test sagt dir, wie viel Volumen dein passendes Longboard haben sollte. Der Shape der Longboards ist im Großen und Ganzen ähnlich. Wenn du bestimmte Vorlieben hast sprichst du am besten mit einem Shaper – der kann dir genauere Tipps geben. Generell haben Longboards keinen starken Rocker und sind relativ dick. Je kürzer und dünner das Longboard, desto wendiger ist es. Länger und dicker bedeutet mehr Laufruhe. Insofern gilt, dass du als leichter Surfer tendenziell zu einem Longboard mit wenig Volumen greifen solltest. Single Fin Longboards sind Kult und bringen dir den Style der 70er Jahre Kaliforniens für deinen nächsten Surfurlaub. Aber es kann auch Sinn machen mehrere Fin-Setups einbauen zu können – je nach Wellenlage.
Im deutschen Raum gibt es wenige Longboarder und auch wenige Shops die eine große Auswahl an Longboards anbieten.
Hier findest du eine Übersicht bei Planet-Sports.
Hier folgen noch weitere Infos zum Longboard – falls du Genaueres erfahren möchtest.
Fahreigenschaften eines Longboard Surfbretts
Longboarden steht im Allgemeinen für eine entspannte Art des Surfens. Es wird nicht der Air oder ein radikales Manöver sein, was du mit dem Longboard machen möchtest. Harmonische Bewegungen und stilvoll über Wellen gleiten steht im Vordergrund. Beim Longboarden dreht sich alles um den Style.
Das große Volumen eines Longboard-Surfbretts führt zu einem enormen Auftrieb. Mit einem Longboard kann man sehr schnell paddeln, da es kaum unter Wasser liegt und dadurch in der Regel einen sehr geringen Wasserwiderstand hervorruft. Dieses Volumen kann Vorteil, aber auch Nachteil sein. Beim Paddeln ins Line-Up ist ein Longboard schwer zu handhaben, da es dem Surfer nicht ermöglicht unter den Wellen durchzutauchen. Wenn die Wellen also zu kraftvoll sind, werden Ungeübte schnell wieder an Land gespült oder kämpfen sich im Weißwasser ab. Du musst die Setpausen gut abpassen, um mit trockenen Haaren im Lineup anzukommen.
Durch die große Masse hat ein Longboard zudem eine gewisse Trägheit. Richtungsänderungen sind relativ schwierig. Zum Einleiten einer Kurve musst du weit hinten auf deinem Brett stehen. Dadurch verringert sich die Auflagefläche und du bekommst mehr Gewicht auf die Finnen – das Brett lässt sich drehen. Im Anschluss gehst du wieder weiter nach vorne und nimmst eine neue Position ein. Dadurch entsteht beim Zuschauen der Eindruck, ein Longboarder geht auf seinem Surfbrett spazieren.
Ein Hang Ten oder Hang Five ist der Höhepunkt eines kunstvollen Longboard-Rides.
Wo und wann kommen Longboards zum Einsatz?
Fürs Longboarden brauchst du den richtigen Spot und die richtigen Bedingungen. Wenn du zum Beispiel mit einem Anfänger in den Surfurlaub fährst oder einem Klein-Wellen-Liebhaber, dann kann es Sinn machen das Longboard einzupacken. Denn du wirst mit deinem Shortboard nicht immer Spaß haben, wenn ein Anfänger die Session seines Lebens hat. So kannst du dich an die Bedingungen anpassen.
Durch das große Volumen haben Longboards sehr viel Auftrieb. Grundsätzlich kannst du dadurch schwächere Wellen erwischen. Werden die Wellen zu steil, ist die Länge eines Longboards eher hinderlich. Du brauchst also mellow Wellen die dir eine gemütliche Sun-Set-Session ermöglichen.
Im Klartext: Ein Longboarder braucht Wellen, die sich langsam aufbauen und ihre Kraft nicht sofort entladen. Auf den Wellen kann er dann gemütlich in den Sonnenuntergang cruisen. An kleinen Tagen, an denen Wellen langsam brechen, ist es eine gute Wahl für geübte Surfer.
Ist ein Longboard Surfboard etwas für dich?
Wie bei jedem anderen Shape empfehlen wir Käufern bei Möglichkeit, vorher einen ähnlichen Shape zu testen. Beim Longboard ist das allerdings noch wichtiger, da es sich hier um ein ganz anderes Surfen handelt. Tipp: Normalerweise haben viele Surfcamps mindestens ein Longboard zur Verfügung. Bei Interesse leihst du es dir am besten für eine Surf-Session aus.
Du bist ein Longboarder, wenn du es gerne etwas ruhiger angehen lässt. Kleinere, dickbauchige Wellen, die sich langsam aufbauen, möchtest du reiten? Longboard-Style und Tricks auf dem Longboard machen sehr viel Spaß und es kann in deinem Quiver dafür sorgen, an kleineren Tagen Abwechslung und Freude zu haben.
Ist ein Longboard das richtige Surfboard für Anfänger?
Wie angedeutet ist der Umgang mit einem Longboard nicht leicht und aus einigen Gründen werden Anfänger Probleme mit diesem Surfboard-Shape haben.
- Das Handling des Longboards muss geübt sein. Mit den großen Brettern werden schon der Transport an Land und der Weg ins Lineup zu einer Herausforderung. Mit der Kraft, die auf ein Longboard einwirkt, wenn es von einer Welle erfasst wird, musst du umgehen können.
- Durch sein träges Handling ist das Longboarden auch für fortgeschrittene Surfer nicht selbstverständlich. Das Drehen eines derart langen Brettes muss geübt sein.
- Longboards sind oft relativ teuer und kosten zwischen 800 € und 1.200 € bzw. noch mehr.
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