Ohrenentzündung beim Surfen, Surf-Ohr und langfristige Probleme? Die Ohren sind sehr empfindlich und nicht für kaltes Wasser gemacht.
Beim Surfen sind die Ohren großen Widrigkeiten ausgesetzt. Das Wasser ist kalt, im Wasser sind Bakterien und nach dem Surfen pfeift der Wind in die Ohren. So kann es beim Surfen schnell zu Ohrenentzündungen kommen. Dann ist es schnell vorbei mit dem Surfen und einem entspannten Urlaub.
Ich habe sehr empfindliche Ohren und bereite mich entsprechend auf den Surfurlaub vor. Das mache ich aus zwei Gründen: Ich versuche einer Ohrenentzündung vorzubeugen und Surf Ohr zu vermeiden.
Surfer Ohr – Ein Mythos?
Das Surfer Ohr beschreibt die Verknöcherung des Gehörgangs, die zu Dauerschäden im Ohr führen kann. Das kann sogar zu Schwerhörigkeit und Taubheit führen – im Extremfall. Aber wir wollen keine Panik schüren. Wenn du täglich in kaltem, verschmutzten Wasser surfst, kann das dazu führen, dass der Körper reagiert. Ein Bekannter, der fast täglich im Raum New York surfen gegangen ist, musste sich wegen dieses Problems einer Operation unterziehen lassen.
Hast du zu oft eine Entzündung des Gehörgangs, reagiert der Körper mit Knochenbildung rund um den Gehörgang. Deshalb klagen viele Surfer, die viel Zeit im Wasser verbringen über Ohrenprobleme.
Tipps die dir helfen deine Ohren zu schützen
So schonst du deine Ohren:
- Helfen Wattestäbchen? Benutze keine Ohrstäbchen im Surfurlaub, sie können das Ohr verletzten und fördern eine Entzündung.
- Ohren ausspülen: Nach dem Surfen solltest du deine Ohren mit Trinkwasser säubern.
- Föhnen: Ich habe im Surfurlaub grundsätzlich einen Föhn dabei, um meine Ohren nach der abendlichen Surf-Session zu trocknen.
- Ohrentropfen: Es gibt desinfizierende Ohrentropfen, die gegen Gehörgangsentzündungen helfen.
- Trage Ohrstöpsel beim Surfen – und das am besten, bevor du Probleme bekommst.
Ohrentropfen
Es gibt unterschiedliche Ohrentropfen, die helfen eine Ohrenentzündung zu vermeiden. Dabei gibt es im Prinzip zwei unterschiedliche Varianten, die im Surfladen verkauft werden:
- Swim Ear Ohrentropfen – werden nach dem Surfen in die Ohren getropft um das Ohr zu desinfizieren und auszutrocknen. Diese Tropfen gibt es in Australien überall zu kaufen.
- Swimseal Schutz-Ohrtropfen – werden vor dem Sprung ins Wasser in die Ohren getröpfelt, bilden eine schützende Schicht im Gehörgang und sollen dadurch Entzündungen vorbeugen.
Surf Ohrstöpsel
Dennoch macht das Tragen von Ohrstöpsel beim Surfen Sinn. Gerade in kaltem und dreckigem Wasser trage ich immer Ohrstöpsel. Doch die Auswahl ist auch hier groß. Die Unterschiede sind hauptsächlich im Tragekomfort, der Schalldurchlässigkeit (höre ich noch etwas?) und beim Sitz im Ohr. Ich habe fast alles ausprobiert und versuche hier meine persönlichen Erfahrungen weiterzugeben:
Erfahrungen mit Ear Putties
Zu Beginn habe ich Ear Putties bzw. Silikon-Ohrstöpsel zum Surfen benutzt. Sie helfen optimal, haben nur nicht lang in meinem Ohr gehalten und du hörst quasi gar nichts. Bei einer ruhigen Session reichen die Silikon-Stöpsel aus. Wenn die Wellen größer werden, ist es Zeit zu einem anderen Helfer zu greifen. Je nach Wassertemperatur haften die Ohrstöpsel schnell nicht mehr. Das Sililkon verformt sich durch deine Bewegungen und du verlierst sie. Aber sie sind günstig und eine Alternative, wenn du sicher surfst und nicht oft unkontrolliert abspringst.
Erfahrungen mit Schwimm-Ohrstöpsel
Auch habe ich normale Schwimm-Ohrstöpsel ausprobiert. Aber die habe ich gleich wieder verloren. Deshalb waren sie langfristig nichts fürs Surfen. Zum Schwimmen reichen sie aus, aber beim Surfen sind sie gleich weg.
Erfahrungen mit Docs ProPlugs – Tauch- und Surf-Ohrenstöpsel
Die Doc´s ProPlugs habe ich lange genutzt, ich habe sie noch als Ersatz im Urlaub dabei und nutze sie beim Surfen im Bach in München. Ich habe immer die Version mit Leash genommen. Dadurch verliert man die Ohrstöpsel nicht mehr so oft. Sie ermöglichen, dass man etwas hört und dadurch ist auch der Gleichgewichtssinn nicht beeinträchtigt. Sie sind an die Ohrmuschel angepasst und deshalb ist es wichtig, dass du die richtige Größe kaufst. Die Ohrstöpsel sind günstig, halten relativ gut im Ohr und ermöglichen, dass du noch etwas hörst.
Erfahrungen mit Sorky EQ-Seals – Meine Wahl unter den Surf-Earplugs
Die Sorkys sind aktuell meine Wahl. Man muss sich an sie gewöhnen, aber sie halten gut und ich habe noch kein Paar im Wasser verloren. Du kannst nicht so gut ratschen im Wasser, aber beim Surfen beeinträchtigen sie dich nicht. Sie halten das Wasser aus dem Ohr und du kannst trotzdem etwas hören.
Erfahrungen mit SurfEars Surf-Ohrenstöpsel
SurfEars sind eine klasse Alternative zu den Sorkys. Mir passen sie leider nicht so gut. Aber wenn sie dir passen, sind sie eine gute Wahl. Der große Vorteil der SurfEars ist, dass du mit ihnen noch sehr gut hören kannst. Mit dem Leash verlierst du sie auch kaum. Und du hast drei unterschiedliche Aufsätze je nach Größe des Ohres.
Angepasste Surf-Ohrenstöpsel – Maßanfertigungen
Am besten sitzen angefertigte Ohrenstöpsel vom Hörgeräteakkustiker. Die Preise gehen hier ca. von 35 bis 120 € und du kannst sie auch mit Leash kaufen, damit du sie nicht verlierst. Ich habe selbst keine Spezialanfertigung getestet, weil ich mit den Sorkys sehr zufrieden bin. Wenn deine Ohren eine spezielle Passform benötigen, lass dir aber in jedem Fall angepasste herstellen, bevor du lange unzufrieden bist.
FAZIT: Ich denke du musst testen, ob Surfen mit Ohrstöpsel etwas für dich ist. Denn Surf-Earplugs sind nicht jedermanns Sache. Ich bin sehr happy mit den Sorky EQ-Seals und kann sie nur empfehlen. Teile gerne deine Erfahrungen mit den Modellen im Kommentarfeld.
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