Inzwischen haben wir uns hier auf der Insel eingelebt und der Alltag ist eingekehrt.
Viel passiert hier nicht an einem Tag, aber die Vorkommnisse möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Nachdem wir in der ersten Woche alle Spots der Insel erkundeten, haben mein Reisebegleiter PH und ich beschlossen auch mal den entlegeneren Spots einen Besuch abzustatten.
Wir nahmen also ein Fischerboot und haben uns auf den Weg zu einer kleinen vorgelagerten Insel gemacht. Obwohl nur 2ft/15s Swell angesagt waren, fanden wir einen perfekten Righthander. Ein indonesischer Güterzug, der sich entlang eines seichten Riffes entlangpeelte…
Und wie so oft hier auf der Insel war nur ein anders Boot in Sichtweite.
Ein Hawaiianer und Australier machten es uns vor und starteten eine Barrel nach der anderen so tief wie möglich an, um dann mit maximalem Style und Grazie von diesen wieder ausgespuckt zu werden.
Auch wir gewöhnten uns langsam an den Spot und tasteten und langsam heran.
Tribute der Session:
- Daniels nigelnagelneues Al Merrick Board -> gesnappt.
- Die Leash des Hawaiianer verhedderte sich im Riff.
- Der Hawaiianer schlug mit seinem Kopf auf dem Riff ein.
Und leider hat es auch mich erwischt… Bei einem Sturz in der Barrel hat mein Fuß das Riff geküsst.
Somit war ich für die nächsten Tage erst mal außer Gefecht gesetzt und konnte mich auch mal dem Arbeitsteil meiner Workation widmen. Meine Riffwunden entzündeten sich nicht weiter, was sicher auch an dem absolut klaren sauberen Wasser hier liegt und ich bin zuversichtlich, dass es bald wieder ins Wasser geht.
Als Tipp zur Reinigung von Wunden bei Riff Verletzungen kann ich Wasserstoffperoxid zur Grundreinigung nach der Verletzung empfehlen. Im Anschluss lassen sich Wunden sehr gut mit Octenisept keimfrei halten. Um den Heilungsverlauf in tropischen Gebieten zu beschleunigen, verwende ich Hydrokolloid Pflaster, die man so alle vier Tage wechseln sollte. Dadurch lassen sich sehr schnelle Heilungsprozesse erreichen.
Da ich erst mal außer Gefecht gesetzt war, musste PH die Insel alleine weiter erkunden und hatte noch ein paar sehr gute Session. Jedoch hatte auch er seine ersten Wehwehchen, wie das auf Surftrips halt so ist. Nach einiger Zeit hatte sich Wasser in seinem Ohr festgesetzt und um dies wieder loszuwerden, ist er ins nächstgelegene Krankenhaus gefahren.
Mit einer gewöhnlichen Zwei-Wege Pumpe und einem dreckigen Schlauch wollten ihm drei Krankenschwestern das Ohr aussaugen. Darauf verzichtete er dann doch lieber und das Problem erledigte sich zum Glück nach ein paar Tagen von alleine wieder.
Eines Nachmittags nutzte ich die freie Zeit und schaute mich mit unserer Gastgeberin etwas in der Gegend um. Ich ließ mir von einem Schneider einige Mitbringsel für Zuhause anfertigen.
Jetzt geht es weiter für zwei Wochen nach Lombok. Dort hat PH eine Zusammenkunft mit Freunden aus seiner wilden Frankreich Zeit organisiert. Außerdem wird sich unserer Reisegruppe mein Kumpel Pipo und HPs Freundin Nena anschließen.
Aber was wir dort alles erleben werden, erfahrt ihr dann in der nächsten Folge meines Reiseberichtes. Und hier geht´s weiter