Surfen auf Lanzarote

Surfen auf Lanzarote

Surfen auf Lanzarote lohnt sich auch schon für eine Woche ~ Vulkaninsel meets glasklares Wasser und die gewohnte laidback Attitude der Kanaren. 

Bevor wir die Reise nach Lanzarote angetreten haben, haben wir in unserem Freundeskreis herumgefragt, wer schon auf Lanzarote surfen war ~ "Keiner"! Deshalb haben wir uns online informiert und ein paar Beiträge dazu gefunden. Lanzarote ist noch nicht so bekannt zum Surfen wie Fuerteventura ~ auch wenn es nur einen Katzensprung entfernt liegt. Kurzentschlossen haben wir Flüge und Unterkunft gebucht und sind Anfang März nach Lanzarote geflogen.

Surfen auf Lanzarote ~ wann und für wen?

Entgegen der Gerüchte ist Lanzarote auch etwas für Anfänger-Surfer. Wir waren eine bunt zusammengewürfelte Gruppe und alle kamen auf ihre Kosten. Die Wahl des Spots und der Unterkunft in Spotnähe spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Surfen geht man auf Lanzarote im europäischen Winter. Die beste Surfzeit ist ähnlich wie auf Fuerteventura von September bis März. Dabei hat durch die exponierte Lage schon fast Wellensicherheit. Die Wassertemperaturen liegen ganzjährig bei über 18 Grad:

Wassertemperaturen und Klima Lanzarote

Jan Feb März Apr Mai Jun
Ø Temperatur 21° 22° 23° 23° 23° 25°
Wasser-Temperatur 19° 18° 18° 19° 19° 21°

 

Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Ø Temperatur 27° 28° 28° 26° 25° 20°
Wasser-Temperatur 21° 22° 23° 22° 21° 20°

Surfanfänger auf Lanzarote

Anfänger sind vermehrt in Famara anzutreffen. Neben Famara Beach sind Arrieta und bei den richtigen Bedingungen El Centro in La Santa anfängertauglich. Zu den Surfspots später mehr.

Die Surfschulen und Surfcamps der Insel sind in Famara angesiedelt. Präsent waren bei unserem Aufenthalt die Calimasurf Surfschule, die ein eigenes Camp mit schönen Zimmern hat und viele Aktivitäten anbietet. Von Yoga bis MTB-Touren, bei Calimasurf kann man viel von der Insel sehen und erleben. Auch andere Schulen haben gute Angebote und können dir den Take Off auf Lanzarote erleichtern.

Wir waren in keiner Schule, deshalb möchte ich auch keine Ratschläge geben. Wenn du Erfahrungen mit einem Surfcamp auf Lanzarote hast, schreibe uns gerne.

Surfen auf Lanzarote

Ist das Surfen auf Lanzarote anders? Wenn du schon auf Fuerteventura warst, ist der Unterschied nicht groß. Es ist oft windig, aber dafür produzieren die Riffe wirklich schöne Wellen und können jeden Tag mit guten Bedingungen aufwarten.

Caleta de Famara ist das Zentrum des Treibens. Mit zahlreichen Surfshops, Lokalen und dem Beachbreak Famara hat es seinen entspannten Stil nicht verloren. Hier kann man es sich gut gehen lassen. Wir haben uns trotzdem für ein AirBnB in La Santa entschieden und sind jeden Morgen mit Blick auf die Weltklasse-Spots aufgewacht. Hier war etwas mehr Natur um uns herum und zum Surf sind wir sowieso jeden Tag gefahren.

Surfspots Lanzarote

Die Surfspots in Lanzarote können Weltklasse Wellen produzieren. Einige der Wellen sind brachial, andere auch für Intermediates geeignet. Eine der bekanntesten Wellen Lanzarotes ist sicher El Quemao. Hier werden nicht umsonst Wettkämpfe veranstaltet und bei den richtigen Bedingungen kommen die Nachbarn von Fuerteventura auf die Insel:

Anfänger Surfspots Lanzarote

Beginnen wir mit den Surfspots für Anfänger auf Lanzarote. Eigentlich ist das der Playa la Famara, Arrieta und bei den entsprechenden Bedingungen auch El Centro bei La Santa:

Surfspot Playa la Famara

Der Strand bei Famara hat Potenzial, ist aber bei Wind schnell unruhig. Er ist kein super Beachbreak, aber hier lässt es sich gut üben. Der Strand ist groß und es gibt viele Peaks, so dass jeder seine Welle surft. Es gibt einige Riffe und Pointbreaks in der Bucht. Damit ist Famara der Surf-Hotspot der Insel mit Surfshops, Surfcamps und Lokalen.

Playa de Famara

Surfspot Arrieta

Den Surfspot Arrieta sind wir an einem windigen Tag gesurft, an dem etwas Ostswell durchgekam. Ein wenig Swell braucht der Spot schon. Wir haben ihn Lanzarotes Huntington Beach genannt. Das ist natürlich von der Wellenqualität her etwas weit hergeholt. Aber ein kleines Pier erinnert an den Spot in Kalifornien. Hier finden sich oft die Anfänger Kurse wieder. Die Wellen sind häufig sanft und gut zum Üben. Wir haben einen größeren Tag erwischt und die Rechte hatte eine schöne Schulter.

Surfspot Arrieta

El Centro

El Centro ist der einfachste Spot vor La Santa. Hier haben wir unseren halben Trip verbracht, weil die Welle selbst bei Wind aus Nordosten gut läuft. Der Wind kam bei uns eigentlich jeden Tag aus dieser Richtung und dadurch war die Welle eine sichere Bank. El Centro befindet sich mitten in der Bucht und ist für Intermediates surfbar. Es kommt sicher auf die Wellenhöhe an und Reefboots sind durchaus sinnvoll, da der Ein- und Ausstieg etwas sketchy ist. Als Anfänger solltest du hier nicht ohne Anleitung hineingehen, da die Strömung stark sein kann.

Surfspot Lanzarote El Centro

Überblick über die weiteren Surfspots auf Lanzarote

Wie vorher angedeutet gibt es Spots für alle Könnensklassen auf der Insel. Hier findet ihr eine Auswahl:

San Juan

San Juan ist ein geiler Spot in der Nähe von Famara. Die linke Welle baut sich über einem Riff auf und peelt sich langsam entlang. Wer auf Lanzarote surfen geht, sollte versuchen eine Session hier zu erwischen. Wir hatten leider kein Glück mit Wind und Swell. Also müssen wir wiederkommen.

Surfspot Lanzarote San Juan

Jameos

Jameos befindet sich an der Ostküste der Insel. Ab und an kann der Spot gute Wellen produzieren. Vor allem bei Wind aus Nord-Westen macht ein Besuch Sinn. Als wir vor Ort waren, sind viele Windsurfer die Wellen entlang geheizt. Der Spot ist eher exponiert für Wind und läuft bei Nordswell mit dem passenden Wind. Die Welle ist angeblich etwas gemütlicher und nicht so voll, wie die Spots im Norden der Insel. Deshalb ist sie bei den richtigen Bedingungen in jedem Fall einen Besuch wert. Hier ist etwas mehr Wasser über dem Riff, sodass die Welle eher entspannt bricht.

La Santa

La Santa ist nur etwas für Profis. Die Welle ist immer voll, wenn sie läuft. Wir hatten 1 Mal das Glück sie zu sehen. Dann waren ca. 15 Bodyboarder im Wasser und 2 Surfer. Sie bricht schnell über ein heftiges Riff und bietet eine hohle steile Wand. Sie ist qualitativ gut und kann Weltklasse-Format annehmen.

Morro Negro

Die rechte Welle in der Bucht von La Santa türmte sich an den letzten beiden Tagen unseres Trips zu einer schönen Wand auf. Sie ist langsam aber konsistent über das Riff gebrochen und hat eine relativ lange rechte Welle produziert. Hier ist ein wenig Kondition von Vorteil, weil jede Welle ein wenig Arbeit bedeutet. Wir haben ein paar Surfer gesehen, die von Morro Negro bis zu El Centro gesurft sind und dann in die Bucht hinein, also erst eine Rechte und dann abgebogen in die Linke.

Surfspot Lanzarote Morro Negro

El Quemao

Einer der Spots auf Lanzarote. Hier werden Wettkämpfe abgehalten und hier sind ein Haufen verrückte unterwegs, wenn es ballert. Die Welle ist steil, hohl und wirft Weltklasse-Barrels. Ein reines Spektakel, hier würde ich gerne mal zusehen. Ob ich hier je surfen werde, wird sich zeigen. Vielleicht in ein paar Jahren. Wer weiß.

El Golfo

El Golfo ist ein Spot im Osten der Insel. Damit kann man hier bei (Ostwinden) gute Sessions erwischen. Die Einheimischen haben uns erklärt, dass schon viel zusammenkommen muss, dass der Spot läuft. Der Swell braucht eine gewisse Richtung, sonst sind die Strömungen so stark, dass der Spot quasi nicht surfbar ist. El Golfo ist damit eher eine Wundertüte.

La Graciosa

Die vorgelagerte Insel La Graciosa und der Norden von Famara haben viel Potenzial für gute Surfer. „Die Wellen sind richtig geil“, beteuerte mir ein Einheimischer, der jedes Weihnachten einen Surftrip nach La Graciosa macht. Die Spots sind sehr exponiert und bekommen viel Swell ab. Die bekanntesten Spots auf der Insel sind El Corral und El Pollon. Auch wegen dieser Spots komme ich bestimmt wieder zurück auf die Insel.

 

Surfen auf Lanzarote: Lohnt sich. Ich würde Morgen wieder das Boardbag packen und losfliegen. Mir hat es sehr gut gefallen. Es ist immer etwas windig und richtig glassy ist es selten. Aber wenn der Wind und Swell passt, produzieren die Spots Weltklasse-Wellen und viel Spaß. Ich würde sagen, Anfänger sind woanders besser aufgehoben, aber Intermediates haben hier Spaß und finden sich schnell bei den wenigen Spots zurecht.


Maut Portugal für Surfer

Maut in Portugal

Das Mautsystem in Portugal ist irgendwie kompliziert, wenn man für längere Zeit bleiben möchte. Hier lest ihr alles, was ihr als Surfer mit Bulli, Auto oder Camper zur Maut in Portugal wissen müsst.

Wir haben uns dieses Jahr schon zum insgesamt 6ten Mal auf den Weg nach Portugal gemacht und waren je mit dem Camper, mit dem eigenen PKW oder einem Leihwagen unterwegs. Die Frage nach der Maut kommt jedes Mal auf, wenn wir einreisen und wir vergessen jedes Mal wie das System funktioniert. Deshalb schreiben wir es hier auf, um auch selbst wieder nachlesen zu können 🙂

Maut in Portugal – für Surfer

Eigentlich ist das Mautsystem in Portugal einfach und für Touristen gibt es simple Optionen. Vor dem Surfurlaub in Portugal, solltest du dich dennoch eingelesen haben, sonst bist du an der Grenze überfordert. Was macht die Maut in Portugal komplex?
Es gibt Autobahnen, auf denen man wie gewohnt die Maut in bar bezahlen kann und welche auf denen man elektronisch bezahlen muss. Hier sind andere Optionen ausgeschlossen. Diese sind rechtzeitig gekennzeichnet. Du kannst also auch ins Land reisen und diese Strecken vermeiden. Das kostet dich aber etwas Zeit und Nerven. Dabei sind die Preise für die Autobahn-Benutzung in Portugal nicht hoch und die Zoll-Straßen sind gut. Außerdem gibt es unterschiedliche Mautstraßen-Betreiber. Dadurch sind die Bezahlsysteme unterschiedlich und du musst aufpassen, dass du nicht mit EasyToll auf eine E-Maut-Spur der Via Verde kommst.

Trotzdem lohnt es sich oft, die Tollroads zu nutzen und dadurch kostbare Urlaubszeit zu sparen.

EASYTOLL vs TollCard vs Via Verde vs Barzahlung

Die Wahl der richtigen Maut-Bezahlart bei deinem Surftrip nach Portugal hängt von der Reisedauer ab. Ein Surftrip nach Portugal kann ja schon mal 2 Monate in Anspruch nehmen 🙂 Dann ist die Lage anders, als bei einem Aufenthalt unter einem Monat. Und es kommt darauf an, ob du einen Mietwagen mietest oder mit dem eigenen Auto ins Land fährst.

Mautbetreiber in Portugal – Via Verde und electronic Toll

Die elektronische Maut wird auf einigen Straßen in Portugal genutzt und du hast keine Option das zu umgehen. Hier wird quasi ein Bild von deinem Kennzeichen geschossen und dieses muss mit einer Bezahlvariante verknüpft sein, sonst bekommst du ein Bußgeld aufgebrummt.

Maut in Portugal – mit dem eigenen Auto

Wenn du mit dem eigenen Auto nach Portugal fährst und weniger als einen Monat Portugals Straßen unsicher machst, dann ist EASYTOLL die einfachste Variante, die Maut zu bezahlen.

Mit EASYTOLL  kannst du dein Kennzeichen an der Grenze registrieren und die Maut wird automatisch über die Kreditkarte abgerechnet. Damit bist du für 30 Tage relativ stressfrei in Portugal unterwegs. Du musst trotzdem noch auf den Via Verde Straßen bezahlen und immer wenn keine elektronische Maut möglich ist. Die Option des Easytoll fällt weg, wenn du einen Mietwagen nutzt. Dann kannst du mit der Autovermietung eine der Optionen ausmachen. Auch hier ist es möglich, die Kreditkarte bei Mautkosten zu belasten. Das ist am einfachsten.

Wenn du länger mit dem eigenen Auto durch Portugal fährst, ist die TOLLCard eine gute Option. Die TollCard kannst du an der Grenze, an Tankstellen, in Tourist Infos und in der Post (CTT – unsere Wahl) kaufen, ganz leicht über eine SMS auf dein Kennzeichen anmelden und die Maut über diesen Weg bezahlen. Das Guthaben verfällt nicht nach dem Monat und du wirst per SMS benachrichtigt, wenn das Geld zur Neige geht.

Vorsicht!!! Via Verde: Die grünen Schilder von Via Verde  kennzeichnen die Mautstraßen des anderen Mautbetreibers. Hier musst du wieder bar bezahlen und kannst nicht einfach weiterfahren. Alternativ kannst du auch ein Mautgerät von Via Verde mieten. Dieses Gerät ermöglicht es dir, alle Mautsysteme zu bedienen. Aber die Via Verde Maut kannst du auch an den Mautstellen bezahlen. Also ist es nicht nötig das Gerät zu mieten. Wichtig ist, dass du an den Via Verde Mautstellen dann in die richtige Fahrspur fährst und bezahlst. Auch das Via Verde Mautgerät kannst du in der CTT – der portugiesischen Post – kaufen.

Maut in Portugal – Portugal mit dem Mietwagen

Wenn du deinen Mietwagen abholst, kannst du auswählen wie du die Maut bezahlen möchtest. Ich habe bisher immer die Abrechnung über Kreditkarte angegeben. Natürlich kannst du, wenn du nach Lissabon fliegst und nach Ericeira fährst, die Maut selbst bezahlen. Es gibt aber Straßen, auf denen du nicht bar oder mit Karte bezahlen kannst. Wenn du nicht sicher bist, was der einfachste Weg ist, lass dich von der Autovermietung beraten. Oder du schaust dir oben die Infos zu den einzelnen Mautsystemen an.

Du brauchst noch einen Mietwagen? Hier findest du Angebote für deinen Portugal-Trip!

Mautstraßen in Portugal

Schau dir jetzt an auf welchen portugiesischen Straßen du Maut bezahlen musst. Die Maut ist auf der Karte nach Mautsystemen getrennt. Überall, wo du das TollCard Zeichen hast, kannst du nicht bar bezahlen. Offizielle Portugal-Maut-Karte als PDF

Portugal-Maut berechnen

Wenn du vorher wissen möchtest, was du bezahlen musst, kannst du auch vor Abreise nach Portugal den offiziellen Toll Calculator nutzen: Portugal Toll Calculator

Maut in Portugal nicht bezahlen – Mautstrafen in Portugal

Auch zu diesem Thema habe ich einige Foren durchforstet und bisher immer die Antwort gefunden, dass aktuell eine Verfolgung von Mautprellern aus Europa nicht die Regel ist. Viele lassen es darauf ankommen und bezahlen keine Maut, wenn sie mit dem eigenen Auto nach Portugal fahren. Für mich ist das nichts und ich würde es auch nicht empfehlen. Die Strafen sind relativ hoch.

Bußgeldkatalog Mautstrafen in Portugal (Stand 11.11.2018 – Angaben ohne Gewähr):

Mautverstöße werden mit Bußgeldern in Höhe von 25-125 Euro belegt + Gebühren kommen dazu. Im Internet kursieren wilde Zahlen

Mautfrei durch Portugal

Du kannst auch mautfrei durch Portugal fahren. Das kostet aber etwas mehr Zeit. Wir haben in unseren 1,5 Monaten ausgewählte Autobahnen genutzt und am Ende 25 Euro Maut bezahlt. Da die Maut relativ günstig ist, lohnt es sich eigentlich nicht, die Urlaubszeit zu kürzen, um ein paar Euro zu sparen, außer ihr habt Lust auf kleine Städtchen und mehr vom Land zu sehen.

Fazit: Alles halb so wild!! Das Mautsystem in Portugal ist nicht supereasy. Aber du musst dir auch keine Sorgen machen, denn so wild ist es nicht. EasyToll ist wirklich einfach und du kannst bei der Einfahrt oder beim Mieten des Autos deine Kreditkarte hinterlegen, damit du auf deiner Reise flexibel bist.

Das musst du bei der Maut in Portugal beachten:

  1. EasyToll und Via Verde sind zwei unterschiedliche Systeme. –> Mit EasyToll Registrierung kannst du nicht die grüne Via Verde Line nutzen!!!
  2. Via Verde Geräte kannst du auch auf den EasyToll Roads nutzen.
  3. Das einfachste als Ausländer ist es, sich bei Einfahrt nach Portugal für EasyToll zu registrieren (gilt 30 Tage). Den Rest musst du dann bar bezahlen.
  4. Die Maut kann nicht nachträglich entrichtet werden. Du musst bei Einfahrt nach Portugal vorsorgen und hast angeblich 24 Stunden mit der TollCard


Surfen Portugal

Surfen in Portugal

Wir dachten uns, wir haben eine Woche Zeit, da fliegen wir doch mal runter nach Lissabon. Flüge gecheckt, gebucht und los ging unser Surftrip nach Portugal. Darüber und über die letzten Trips nach Sagres und Südportugal möchte ich berichten.

 

Was macht das Surfen in Portugal aus?

Portugal hat einfach Flair. Die Portugiesen sind offenherzig und der Tourismus ist noch nicht in jede Ritze gekrochen. Die Surfspots sind super und die Landschaft ist wunderschön. Das haben viele Surfer für sich entdeckt und die großen Surf-Regionen Peniche und Ericeira sind voll mit Wellensuchenden. Und trotzdem kannst du hier eine gute Zeit haben. Wir fahren gerne vor oder nach dem Sommer nach Portugal.

Beste Reisezeiten zum Surfen in Portugal

Eigentlich kann man in Portugal das ganze Jahr Surfen. Aber im Winter musst du dich sicher auf höhere Wellen und schlechteres Wetter einstellen. Die beste Reisezeit für Anfänger ist sicherlich Ende Juni bis Ende August. Dann ist es bereits Sommer in Portugal und du kannst das Treiben genießen. Außerdem sind die Wellen besser zum Anfangen. Für Profis eignet sich die Zeit von September bis Mai am besten. Oder du fährst spontan runter, wenn ein Swell angesagt ist.

Wassertemperatur und Klima in Portugal

 

Jan Feb März Apr Mai Jun
Ø Temperatur 11° 13° 15° 16° 18° 22°
Wasser-Temperatur 14° 14° 14° 15° 16° 17°

 

Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Ø Temperatur 24° 24° 22° 19° 15° 12°
Wasser-Temperatur 18° 19° 19° 18° 16° 15°

Portugal mit dem Camper oder doch eine Wohnung?

Surfen Portugal mit dem Camper

Beides geht wunderbar. Du kannst es dir eigentlich aussuchen, was dir lieber ist. Ich habe bei meinen bisherigen Trips immer günstig gewohnt und eigentlich nie mehr als 20 Euro für ein Zimmer bezahlt. Wenn man etwas Luxus möchte, findet man den natürlich auch. Ohne Auto würde ich den Surftrip nicht antreten, außer du gehst in ein Surfcamp und wirst an die Spots gefahren.
Wenn du mit dem Camper aufbrichst, hast du viele schöne Stellplätze zur Wahl, auf denen du kostenlos stehen kannst. Wildcampen ist in Portugal noch supereasy und es gibt vielerorts noch Wohnmobil Stationen, an denen man gratis den Wasseraustausch machen und teils sogar die Batterie laden kann. An den Surfspots sind die Parkplätze manchmal nicht für Autos über 2,20 m geöffnet. Das macht einen Minicamper attraktiv. Aber auch mit einem großen Bus findet man etwas abseits immer einen schönen Schlafplatz mit Meerblick. Der Laidback Stil des Landes passt wie die Faust aufs Auge zu einem Portugal Surftrip mit dem VW Bus.

Dabei gibt es viele Regionen in Portugal, die einen Trip wert sind. Du solltest dir für jede Location Zeit nehmen und das Leben dort ein wenig genießen. In diesem Bericht gehe ich von Süden bis Norden die Regionen durch, die wir bereits besucht haben.

Wo in Portugal Surfen gehen?

Da gibt es viel Auswahl, egal ob für Pros oder Anfänger, alle Regionen Portugals haben etwas zu bieten. Ich habe bisher drei Trips nach Portugal gemacht und die Region zwischen Sagres und Lissabon hat es mir besonders angetan.

Surfen Sagres Area

Ganz am südwestlichen Zipfel Portugals liegt Sagres. Allein diese Lage macht Sagres zu einem Ziel, dass eine Reise wert ist. Bei westlichen Swells geht man an der Westküste surfen, bei südlicheren Swells oder wenn die Wellen im Westen zu groß werden, geht man an die Südküste. Die Algarve bietet viel Sonne und Abwechslung für die Zeit außerhalb des Wassers. Wichtig in Sagres ist die Swellrichtung, danach musst du den Surfspot auswählen.

Surfspot: Tonel

Tonel hat es mir in Sagres am meisten angetan. Tonel ist eine schöne Bucht, die eher Richtung Westen geöffnet ist. Trotzdem bekommt die Bucht nicht so viel Swell ab, wie Spots an der Westküste. Der Spot funktioniert bereits bei 2 Fuß und bis 8 Fuß. Wenn es höher wird oder der Swell aus Süden kommt, ist Beliche eine Auswahl.

Surfspot: Beliche

Beliche ist auch ein superschöner Strand, den ihr besuchen solltet, auch wenn ihr hier nicht Surfen geht. Ich hatte hier leider keine guten Bedingungen erwischt, als ich im Mai vor Ort war. Der Spot kann einen starken Shorebreak zur Hightide entwickeln. Deshalb solltest du die hohe Tide vermeiden.

Surfspot: Sagres South

Alle guten Dinge sind drei. Sagres South bietet euch die dritte Anlaufstelle in kürzester Reichweite. Aus meiner Sicht braucht der Spot einen südlichen Swell. Der Standard-Swell aus Nord-Westen kommt hier selten an. Aber wenn es hier läuft, kann der Spot eine gute Alternative sein.

Bei westlichen Swells geht es von Sagres aus Richtung Norden und du kannst die Spots bis zum Praia do Amado in Carrapateira in kurzer Zeit erreichen. Bei südlichen Swells geht es bis nach Lagos. Nicht weit im Norden findest du auch Arrifana, das in jedem Fall einen Tagesausflug oder einen Zweitagestrip von Sagres rechtfertigt.
Insgesamt hat man in Sagres eine gute Auswahl an Spots und du findest fast immer Welle. Mehr Infos folgen hoffentlich bald, wenn wir die Region noch genauer erkundet haben.

Tipp: Bei Porto Covo haben wir ein paar Nächte geschlafen und auch wenn uns die Wellen nicht hold waren, würde ich sofort wieder in diese Region fahren. Wir waren bei kleinen Wellen mit Delfinen im Wasser und die Region ist superschön. Hier sollte man vermutlich außerhalb der Ferienzeiten aufschlagen, wie überall wo es schön ist.

Surfen um Lissabon

Surfen ist eine der Sportarten Lissabons und die Surfszene der Region wächst kontinuierlich. Das liegt aber auch daran, dass die Spots um Lissabon einfach klasse sind. Für einen Surf-Kurztrip ist Lissabon eine klasse Ausgangsposition. Von hier brauchst du nur ungefähr eine halbe Stunde bis zum Meer und hast gleich zahlreiche Spots zur Verfügung. Durch die große Anzahl an Surfern musst du auch damit rechnen, dass immer Menschen im Wasser sind. Aber meiner Erfahrung nach findest du immer eine Welle für dich. Surftrip Lissabon=unbedingt machen!!

Costa da Caparica, Praia do Castelo, Fonte da Telha, Praia do Meco, Praia das Bicas

Südlich von Lissabon erstreckt sich ein 30 km langer Strand mit vielen Spots und Peaks. Hier findet man fast immer etwas. Die Surfer verteilen sich gut und du bekommst auch an vollen Tagen deinen Wavecount. Je nach Swellrichtung und Swellgröße kannst du hier variieren. Einige Spots laufen schon ab 1-2 Fuß, andere laufen bis 4 Meter. Also kannst du hier eine große Bandbreite abdecken.

Surfen in Cascais

Quasi noch in Lissabon gibt es viele Weltklasse Spots in Cascais. Für uns war das aber keine Option, weil auf uns nur ein 2-Fuß Swell wartete und wir dadurch hier keine Wellen angetroffen hätten. Cascais muss ich trotzdem nennen, weil es eine Vielzahl an Optionen bietet und einen netten Flair sowie eine rege Surfszene bietet. Außerdem kann es eine Option sein, bei höheren Wellen hier aufzuschlagen und hier noch nette Wellen abzuholen.

Surfspot: Praia Guincho

Praia do Guincho

Auch hier sind wir zweimal zum Spotcheck aufgeschlagen, denn Guincho bekommt auch viel Swell ab. Aber leider ist es durch die Exponiertheit oft windig hier. Deshalb checke den Wind, bevor du hier herfährst. Der Spot läuft von 0,5-3 Meter.

Region Sintra

Sintra ist bei einem Stopp am Praia Grande einen Ausflug wert. Das kleine Dorf hat viele nette Restaurants und ist schön am Hang gelegen. Es ist aber auch Ausflugsziel aus Lissabon und deshalb etwas touristisch. Es gibt einige alte Häuser und eine kleine Burg. Am wichtigsten ist jedoch, dass man in der Region auch Klettern und Bouldern kann – an flaten Tagen natürlich nur.

Surfspot: Praia Grande

Praia Grande

Ein Beachbreak, der relativ viel Swell aus westlicher Richtung aufnimmt. Hier sind einige Schulen im Wasser, aber auch Profis an manchen Tagen. Etwas oberhalb ist ein kleines Restaurant, in dem wir das Portugal-WM-Spiel in den letzten Minuten verfolgt haben (die ersten 80 Minuten des Spiels waren wir natürlich im Wasser). Hier kann man lecker, bodenständig zu einem vernünftigen Preis essen.

Surfspot: Praia Pequena

Surfspot Praia Pequena

Der Strand, der uns den Urlaub gerettet hat. Die Vorhersage für die letzte Juni-Woche war relativ mau mit knapp 2 Fuß Swell auf 9 Sekunden. Da sind wir die ganze Küste zwischen Peniche und Lissabon abgefahren und am Praia Pequena haben wir unsere Welle gefunden. Zwar waren wir mit den Groms der Region im Wasser, weil ein Contest bevorstand. Die Sandbänke haben auch bei dem kleinen Swell nette Wellen produziert und aus 2 Fuß eine Welle mit ca 1,50m am Takeoff geformt.

Surfspot: Praia dos Macas

Praia dos Macas

Etwas nördlich von Praia Pequena liegt ein kleines nettes Dorf mit vielen Restaurants und einem sehr schönen Strand mit Duschen (nicht unwichtig). Am Camping-Platz bei dos Macas arbeitet diesen Sommer Diego, ein Surf-Buddy aus Uruguay. Vielleicht stattest du ihm einen Besuch ab, wenn du in der Region bist. Dann sag ihm einen Gruß von uns. Der Spot lief leider nicht, als wir vor Ort waren, er bietet aber gute Wellen und Bedingungen auch für Surfschulen.

Über das Surfen in und um Ericeira haben wir einen eigenen Beitrag erstellt: Surfen Ericeira

Surfen Peniche Area

Neben Ericeira ist Peniche der Place to be für Surfer in Portugal und du solltest vorbeischauen, wenn du in der Region bist. Peniche ist so etwas wie der Surf-Geburtsort in Portugal. Von hier hat sich das Surfen in Portugal entwickelt und hier findest du eigentlich das ganze Jahr Surf. Im Sommer sind die Bedingungen gut für Anfänger. Von Herbst bis Frühjahr rührt sich mehr und es kommen die größeren Swells in Peniche an. Peniche liegt auf einer Landzunge und bietet dadurch Surfspots mit unterschiedlichsten Ausrichtungen. Dadurch ist es bei vielen Swells und Windrichtungen surfbar und du findest immer eine Welle, egal ob Anfänger oder Pro.

Area Branca

Surfspot Area Branca

Richtung Norden haben wir in Area Braca haltgemacht. Der beschauliche Ort hat einen Strand mit vielen Peaks und wir haben einen kleinen A-Frame vorgefunden, obwohl der Swell unter 2 Fuß gemessen hat. Es kommt immer etwas auf die Sandbänke an, aber Area Branca ist einen Besuch wert. Wir wurden sogar von Delfinen besucht, die hier vorbeigezogen sind.

Surfspot Consolacao

Surfspot Consolacao

Consolacao ist ein schöner Reef-Break, der am besten bei Low- und Mid-Tide läuft. Ohne die Welle wäre es ein verschlafener Ort mit vielen alten Portugiesen, die dort im Sommer zum Baden hinfahren. So ist es ein Pointbreak der von 1-5 Meter hohe Swells in tadellose Wellen umwandelt.

!!! Supertubos!!!

Surfspot Supertubos

Der Spot der Region. Hier kannst du Barrels surfen und der Spot zieht Einheimische, wie Touristen gleichermaßen an. Hier werden auch Contests abgehalten und es ist einer der besten Beachbreaks der Welt.

Surfspot Melho Leste

Am nördlichen Ende der Bucht befindet sich Molho Leste. Der Spot ist etwas geschützter vom Swell und bei Nordwind etwas besser gelegen als die Spots in Baleal und Ferrel.

Surfspots Baleal

Baleal liegt nördlich von Peniche und greift nördliche Swells voll ab. Der Strand bietet auch viele Peaks und du findest deinen Spot. Wenn der Wind aus Süden kommt, sind Baleal und der Praia de Almagreira the places to be. Im Süden der Bucht läuft Cerros erst ab 1,5 Metern Swell. Meio de Baia und Cantinho da Baia laufen bereits ab 0,5 Metern Swell.

Besonders bekannt in der Baleal Area ist Lagide. Ein Reefbreak, der bei Südwind klasse Wasserwände produziert. Nördlich gibt es noch Gigi und Pico da Mota, beides Beachbreaks, die dir viel Spaß bereiten können und eher bei Low und Mid laufen.

Surfspot Praia de Almagreira

Praia de Almagreira

Der Place to be für Camper in der Region Peniche. Hier steht ihr, ab vom Trubel von Peniche und könnt aus der offenen Heckklappe die Wellen anschauen – besser als Fernsehen. Bei Südwind haben die Strände hier Cross-Offshore Wind – auch dann sind sie eine gute Alternative für einen Trip hierher, auch aus Ericeira ist man in 1:15 h hochgefahren.

Weiter im Norden bin ich noch wenig gesurft und habe kaum Inputs. Es gibt aber auch hier viele schöne Destinationen.

 Fazit: Ich bin ein bisschen verliebt in das Surfen in Portugal. Leichtes Leben, gutes Wetter, vernünftige Preise, gute Wellen, einfach alles, was ein Surfurlaub braucht. Wir können es kaum erwarten im September wieder die Bretter in Spanien und Portugal zu Wasser zu lassen. 


Surfen Ericeira

Surfen in Ericeira

Surfen in Ericeira = Weltklasse-Wellen = The Easy Life. Das ist vielleicht etwas extrem ausgedrückt, aber Ericeira ist definitiv ganz groß auf der Surfmap Europas einzuzeichnen. Die Wellen sind zahlreich, die Spots alle nah beieinander und die Surfszene bevölkert die Bars und Restaurants des kleinen Ortes.

Eigentlich kann ich das Wichtigste gleich vorneweg schieben - Ericeira hat uns gut gefallen und ist einen Surftrip wert. Das kleine Dorf Ericeira ist nicht erst seit der Ernennung zum World Surfing Reserve ein Reiseziel für Surftouristen. Trotzdem hat es seinen Charme und ist auch, wenn man nicht surft, eine schöne Location. Ein Bummel durch das blau-weiße Dorf lohnt sich genauso, wie der Besuch aller Strände um die Surfmetropole. Der Surf in Ericeira ist aus meiner Sicht besser geeignet für Intermediates bis Pros, weil die Auswahl der Spots für Anfänger eher geringer ist.

 

Surfen in Ericeira - Anreise=supereasy

Wir hatten eine Woche Urlaub und der Ruf der Welle wurde immer lauter. Deshalb haben wir kurzerhand einen Flug nach Lissabon gebucht, ein Auto gemietet und sind in ca. 45 Minuten vom Flughafen Lissabon nach Ericeira gefahren. Auch mit dem Bus kann man in ca. 90 Minuten von Lissabon nach Ericeira düsen.

Vor Ort gibt es einen Beach Bus, mit dem man super zurechtkommt und trotzdem bin ich der Meinung, dass man für jeden Surftrip ein Auto braucht, da man sich ja schließlich immer nach den Wellen richten muss :) Wenn du in ein Surfcamp gehst, kannst du auch einfach einen Transport vom Flughafen mit dazubuchen. Dann hast du es noch leichter.

Das Surferdorf Ericeira

Ericeira ist ein nettes Fischerdorf mit Weltklassewellen. Neben dem Surfen hat Ericeira einiges zu bieten. Zunächst ist die Surf-Infrastruktur der Hit. Es gibt viele schöne Surfshops und du bekommst alles, was dein Surferherz begehrt. In Ericeira und der Gegend haben sich ein paar Shaper niedergelassen. Der Bekannteste ist sicher Semente Surfboards und in der nahen Umgebung gibt es zum Beispiel Mica Surfboards. In den Surfshop Magic Quiver kommen öfter Gast-Shaper und man kann Workshops mit den Shapern zusammen buchen. Der größte Surfshop der Stadt ist das Boardriders und da wäre außerdem der Surfshop Ericeira.

Ericeira

Neben den Shops hat Ericeira ein reges Nachtleben, dass von den Surfern beherrscht wird. Mittwochs geht die Surf-Elite in die Tubo Ericeira Bar. Freitags spielt Live-Musik in der Adega Bar. Aber auch sonst kann man die Abende nach dem Surf gut in Ericeira verbringen, in Rebeira D`Ilhas oder am Stadtstrand bzw. einfach beim Spaziergang durch die Stadt.

Doch jetzt zum wichtigsten Teil Ericeiras - dem Surfen.

Ericeira-Surfspots auf einen Blick:

Leider bin ich die Spots nicht alle selbst gesurft, aber hier eine Liste der Surfspots von Ericeira von Süden nach Norden.

Surfspot: Sao Juliao

Sao Juliao

Hier bin ich vor ein paar Stunden noch gesurft. Der Strand bekommt durch die Exponierung am meisten Swell in der Region ab. Er läuft am besten bei Low Tide und kann Strömung haben. Für uns war es viel Paddeln für eine schnelle Welle, die uns dann aber für die Arbeit belohnte.

Surfspot: Foz do Lizandro

Foz do Lizandro

Unser erster Surf in der Region war in Foz. In der Zeit, in der wir in Ericeira waren, war Foz der Anlaufpunkt für die meisten Surfschulen und hat an dem Tag leider nur kurze Wellenritte erlaubt. Trotzdem haben wir die Haare nass gemacht und an unserem Takeoff gefeilt.

Surfspot: Praia Sul und Praia Norte

Praia Sul und Praia Norte sind Semi-Riff-Breaks und laufen eher bei höheren Swells. Die Stadtstrände beim Hafen Ericeiras haben uns ein wenig im Stich gelassen, weil sie nur laufen, wenn etwas mehr Swell ankommt. Doch wenn alles läuft und die Wellen höher sind, kann Praia Sul eine Alternative sein, die nicht so voll ist und auch einigermaßen anfängertauglich.

Surfspot: Praia dos Pescadores

Am Hafen bricht auch eine Welle. Eigentlich kannst du an jeder Ecke surfen in Ericeira. Der Praia dos Pescadores kann eine Alternative bei etwas stärkerem Nordwind und großen Swells sein.

Surfspot: Matadores

Praia de Matadores ist einer der Stadtstrände Ericeiras. Hier surfst du auf einem sanften Riff und an kleinen Tagen sind hier auch Surfschulen zu finden. Du solltest dir den Spot auf jeden Fall anschauen, wenn du in der Ecke bist.

Surfspots: Pedra Branca, Backdoor und The Reef

Surfspots Ericeira Reef, Backdoor

Gegenüber vom Boardculture Store geht es runter zum Parkplatz bei Pedra Branca, Backdoor und Reef. Das sind alles eher Spots für Fortgeschrittene, weil die Wellen über dem Riff brechen. Pedra Branca ist hier wahrscheinlich noch am leichtesten zu handeln. Backdoor kann eine Welle mit Slap werden und als wir dort waren, ist sie ziemlich nah am Riff gebrochen!!!

Surfspot: Bordculture

Boardriders Ericeira

Der Surf-Shop von Tiago Pires ist ein Hotspot der Surferscene und definitiv einen Besuch wert. Es gibt eine schöne Skate-Bowl, also solltet ihr auch die Skateboards nicht vergessen oder welche ausleihen. Auf der Terrasse hat man einen schönen Blick auf die Skater und aufs Meer. Es gibt trendy Essen, natürlich Bowls und frische Säfte.

Surfspot: The Cave und Crazy Left

The Cave und Crazy Left sind anspruchsvolle Reefbreaks, über die ich auch nicht viel berichten kann, weil ich sie nicht gesehen habe und gesurft bin. Das hebe ich mir für das nächste Mal auf.

Surfspot: Coxos

Coxos ist einer der besten Surfspots Portugals. Coxos ist eher etwas für Fortgeschrittene und ein rechter Pointbreak. Die erstklassige Welle kann voll werden, wenn sie läuft. Deshalb solltest du hier surfen, wenn andere was anderes zu tun haben.

Surfspot: Ribeira d´ilhas

Ribeira d´ilhas

Ribeira D´Ilhas ist einer der bekanntesten Spots der Region Ericeira. Hier haben wir zwei geile Sessions geschenkt bekommen. Der Spot produziert eine lange Rechte, die über dem Riff aufsteht und sich dann kraftvoll in Richtung Strand peelt. Der Main-Peak von Ribeira d´Ilhas ist ein Reef-Break, der es in sich haben kann. Rechts außerhalb der Bucht ist aber auch ein Peak, der viel von Surfschulen aufgesucht wird. Wir hatten die Wellen des Urlaubs hier, wieder während Portugal ein WM-Spiel hatte.

Surfspot: Sao Lorenzo

Sao Lorenzo ist ein Righthander, der über einen unebenen Riff bricht. Damit ist es auch eher was für Fortgeschrittene bis Profis. Der Spot läuft nicht bei Hightide und du solltest hier in jedem Fall halten, wenn du vorbeikommst.

Surfspot: Praia Azul

Auch der große Strand Praia Azul bekommt etwas mehr Swell ab und war deshalb für uns eine Option. Leider haben wir hier kein Glück gehabt und die Wellen sahen nicht surfbar aus. Deshalb kann ich nicht mehr berichten.

Surfspot: Santa Cruz

Surfen Santa Cruz
Leider ohne Wellen

Santa Cruz ist ein nettes Städtchen mit Surforientierung. Hier findest du alles. Von einer netten Bar an der Strandpromenade über Board Rental bis hin zur günstigen Unterkunft. Wenn ihr Lust auf einen Ort mit etwas Leben, mit weniger Surfern als in Ericeira habt, ist Santa Cruz eine Option. Der Stadtstrand ist ein konsistenter Beachbreak, der oft läuft.

Raus aus Ericeira

Hier findet ihr noch andere Surfspots in Portugal, die eine Reise wert sind: Surfen in Portugal (wird gerade erarbeitet).

Aber auch Ausflüge sind möglich. Du kannst dir Lissabon anschauen oder einen Ausflug nach Sintra machen. In der Sintra-Region kannst du Bouldern und Klettern, aber auch Trails fürs Biken kannst du finden oder einfach Wandern gehen.

Sintra Portugal

Fazit: Ich würde hier sofort wieder hinfahren. Ericeira hat alles was einen Surfurlaub ausmacht.

Andere Surfregionen Portugals haben wir im Beitrag Surfen in Portugal beschrieben.


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Indonesien Folge 6: Bali Bagus – und zurück auf die Insel

Nach der Downtime für mich in Lombok hat Lakey uns mal wieder völlig entlohnt.

Aber nachdem die Wellenvorhersage für die nächsten Tage eher schlecht ausgesehen hat, haben wir uns entschieden kurzerhand übers Wochenende nach Bali zu fliegen. An diesem Wochenende fand zufällig auch der Uluwatu CT statt.

Uluwatu CT - hat man das auch mal gesehen

Da das ganze Event in Uluwatu stattfand, war natürlich das Single Fin und die umgebenden Warungs an den Klippen, die Hotspots der Insel.

Es war so einiges los. Von einem Meet and Greet mit dem RipCurl Team (Gabriel Medina natürlich mit ´nem No Show) bis zu der offiziellen WSL Party Freitag Abend. Trotz 2 for 1 Drinks und einer geilen Location muss ich leider sagen, war diese Feier eher enttäuschend. Gar nicht so wie man sich den Surfzirkus mit Entourage so vorstellt.

Der Contest, wie der Zufall es so wollte, hat dabei aber nicht enttäuscht. Pünktlich für das Wochenende hat sich ein mittelgroßer Swell angekündigt. Man muss sagen, die Boys und Girls haben ganz schön gerippt und mal gezeigt wie man Ulu surft. Sicher hat der ein oder andere von euch den Contest verfolgt. Leider lies der Swell am Finals Day etwas nach und die letzten Heats am Sonntag waren nicht mehr so krass. Durch Julian Wilsons Air kurz vor Schluss, geriet der „Panda“ Willian Cardoso doch nochmal unter Druck, gewann aber durch fehlerfreies Rail-to-Rail surfen letztlich verdient.

Surfen auf Bali

Wir selbst haben uns die Tage aber nicht auf die faule Haut gelegt und waren auch ein wenig surfen. Wir haben uns hauptsächlich in Balangan und bei Impossibles rumgetrieben. Aber über den Surf auf Bali ist schon so viel geschrieben worden, die Details erspare ich euch jetzt lieber. Nach ein paar Tagen haben wir uns jedoch entschieden die Insel wieder zu verlassen. Der Crowd-Faktor ist auf Dauer doch ganz schön anstrengend und wir haben uns nach einem neuen Abenteuer gesehnt.

Back to Sumatra

Da wir Tickets von Singapur aus hatten, haben wir uns entschlossen nochmal nach Sumatra zu fliegen. Diesmal haben wir uns aber überlegt, statt nochmal nach Simeulue, nach Nias zu reisen.

 

 

Die Entscheidung dafür war nicht schwer, da sich im Südwesten der Insel, in Sorakee, die weltbekannte Welle Lagrundi Bay – The Point befindet. Diese ist eine rechte Welle die in tiefem Wasser etwas innerhalb der Bucht bricht.

Und man muss sagen, was man so hört stimmt größtenteils. An den großen Tagen läuft eine perfekte Barrel entlang des Riffs, die einfach in der Tiefe der Bucht ausläuft. An kleineren Tagen, ist die Welle eher wie ein Pointbreak, mit einer spaßigen, steilen ersten Section die dann langsam in den Channel ausläuft. Jedoch muss man sagen, dass die Welle inzwischen schon großen Bekanntheitsgrad erlangt hat und somit die Crowd auch hier schon etwas schlimmer ist. Aber wenn man etwas Glück hat und seine Sessions gut legt, kommt es durchaus vor, dass man mal nur zu fünft draußen sitzt. Wahrscheinlich ist es aber sinnvoll in der Nebensaison kurzfristig hier her zu Reisen, wenn der Swell stimmt.

Wenn man einen Swell ab 6ft+ aus südlicher Richtung in der Vorhersage sieht, wird es hier richtig gut. Über den Wind muss man sich eigentlich keine Sorgen machen. Irgendwann am Tag ist es immer Glassy und wie überall in der Gegend, ist der Tidenhub hier mit 1-2 ft eh fast nicht vorhanden. Als Quiver, wie im restlichen Indonesien auch, sollte man ein Step Up für die Barrels mitbringen. Sonst ein Shortboard mit einem extra ticken Volumen für die kleineren Tage. Man hat hier dann etwas mehr Spaß, da die Welle an kleinen Tagen doch etwas schnell ist.

Wenn es mal kleiner ist muss man leider sagen, dass es hier nicht so viel zu erleben gibt. Man kann das alte Königsdorf besichtigen. Oder man hängt in Sorakee ab. Die meisten im Dorf spielen dann eigentlich Billiard und trinken Bintang. Leider ist das Dorf auch nicht das Tropenparadies wie man es sich vorstellt und es macht einen etwas heruntergekommen Eindruck…

Da passt auch das Ghost Hotel, eine Bauruine aus dem 20ten Jahrhundert, gut ins Bild. Dieser spezielle Ort wirkt etwas gespenstisch. Die indonesische Regierung hat hier ein Luxushotel gebaut, aber da es sehr lange keinen Flughafen auf Nias gab, wurde der Betrieb ziemlich bald wieder eingestellt. Die Surfer schliefen dann wohl doch lieber in günstig Hütten und direkt am Spot. Als dann das Erdbeben 2005 das Riff anhob, verschwand auch noch der Sandstrand und das Aus war besiegelt.

Im Dorf gibt es inzwischen aber einige sehr schöne, neue Unterkünfte. Wir sind im Oseda Nias Surf House untergekommen. Dieses hat erst seit ein paar Monaten geöffnet. Man merkt das zwar an der ein oder anderen Stelle noch, das machen aber die super freundlichen Besitzer mehr als wett. Die Zimmer sind super sauber, mit schönem Bad, bequemen Betten und einer Klimaanlage. David kümmert sich um jeden einzelnen Gast und das Essen, dass seine Frau für alle Gäste zubereitet ist sehr, sehr lecker. Man kann diese Unterkunft die etwa 15€ kostet nur wärmstens empfehlen und in Bälde ist auch der neue Pool fertig. Perfekt um nach dem Surfen zu relaxen.

Nach ein paar Tagen an der Welle hat uns die Abenteuerlust wieder gepackt und wir haben uns auf den Weg Richtung Norden gemacht, mit der Hoffnung noch unberührte Wellen zu finden.

Wir haben unser Tropenparadies gefunden.

Wir wohnten in einem Bungalow, direkt an einem perfekten Sandstrand. Vor uns ein super cleaner Beachbreak, für die kleinen Tage und am Ende des Strandes eine perfekte, linke Barrel. Und außer noch zwei anderen Surfern, weit und breit niemand in Sicht. Hier fühlten wir uns auch sofort wieder an unseren Start erinnert, der gar nicht mal so weit weg war. Zum Sonnenuntergang kamen meist noch die Kinder aus dem Dorf, mit denen wir dann Fußball gespielt haben - wahrlich ein Paradies.

Hier endete auch PH und mein Indonesien Abenteuer. Indonesien macht einem das Reisen wirklich sehr leicht, man kommt sehr schnell und günstig fast überall hin. Abschließend muss man sagen, dass sich Sumatra in der Trockenzeit wirklich anbietet. Hier wird man windlos glücklich. Anders als im Osten Indonesiens, wo man auf Grund der Tradewinds vorsichtig bei der Spotwahl sein sollte.

Vielen Dank gebührt an dieser Stelle auch meinem lustigen Travelbuddy PH, der auch die wunderschönen Fotos für die 6 Folgen bereitgestellt hat. MERCE PH, waren zwei geile Monate! INDO BAGUS!

 

 


sumbawa surfen aframe uferlos

Indonesien Folge 5 - Lakey Peak Sumbawa: Natural Wavepool

Nachdem wir uns wieder von Pipo und Nena verabschieden mussten, machte sich unsere Reisegruppe auf nach Lakey Peak, Sumbawa. Für mich war es bereits das dritte Mal. Die Wellenqualität dort ist einfach so gut, dass ich fast bei jedem Indonesien Trip dort haltgemacht habe. Umso mehr hat es mich gefreut dieses kleine Paradies PH, Martin und Isi zu zeigen. Lakey Peak ist ein kleines Örtchen an der Südküste von Zentral Sumbawa und liegt beschaulich in einer kleinen Sandbucht. Es ist dort alles zu finden, von was Uferlose träumen.

Wie kommt man nach Lakey Peaks Sumbawa?

Am besten gelangt man mit dem Flugzeug nach Bima dorthin. Täglich fliegen mehrere Verbindungen von Bali und Lombok nach Bima. Vom Flughafen aus nimmt man dann für 800k IDR einen Transport nach Lakey Peak. Aufgrund der örtlichen Taximafia kann man leider auch keinen anderen Weg nehmen. Für Surfer, die mit kleinem Geldbeutel reisen würde ich empfehlen, den Weg von Lombok oder Bali aus per Roller und Fähre zurückzulegen.

Von der Fähre im Westen Sumbawas bis Lakey Peak ist man ungefähr 8 Stunden unterwegs.

Die Fahrt ist aber wunderschön und führt auf einer sehr gut befestigten Straße durch schöne Gebirge und Palmenhaine.

Lakey Peak City

Ist man erst mal in Lakey Peak angelangt wird man sofort von zahlreichen Jungs bedrängt, die einem etwas unfreundlich ihre Roller und Unterkünfte andrehen möchten. Dies ist das Einzige was etwas an diesem Paradies stört. Man hat das Gefühl, es geht erst mal allen nur um deinen Geldbeutel. Darüber muss man einfach hinwegsehen und wenn man das hinter sich hat, wird man auch in Frieden gelassen. Man kann sich voll und ganz auf Lakey Peak einlassen. Sich vorab eine Unterkunft zu besorgen oder zu wissen, wo man hin möchte, ist daher sicher von Vorteil.

Accommodation in Lakey Peak

Dabei hat man verschiedene Optionen, da man aber hauptsächlich den Peak surfen wird, sollte man im Dorf unterkommen. Dann ist man um den Surf zu checken nicht immer auf den Roller angewiesen. Für kleines Geld mit einfachen Zimmern kann man im Balumba einchecken. Dieses etwas ältere Homestay befindet sich direkt vor der dem Peak.

Wer es etwas komfortabler mit Klimaanlage möchte, der kann für etwas mehr Geld (250k IDR alleine / 350k IDR zu zweit) bei Vivis Lakey Peak Homestay oder im Kita Garden Homestay unterkommen. Hier habe ich mich bisher immer eingenistet und mich mit den vielen netten Kids der Familie angefreundet. Oft bin ich mit ihnen gemeinsam surfen gegangen.

Zusätzlich gibt es inzwischen am nördlichen Ende des Dorfes und etwas außerhalb luxuoriöse Unterkünfte mit Pool, etc..

Lakey Peak kulinarisch erkunden

Zum Mittagessen sind das Fathma’s und Alis Bar zu empfehlen. Dort kann man zwischen den Surfsessions gut entspannen. Es gibt neben den Spezialitäten des Tages, die vom Fang der örtlichen Fischer abhängt, auch leckere Smoothies oder Bowls.

Für einen Sundowner waren wir sehr oft in der Wreck Bar (ein altes Schiffswrack, was zu einer Bar umgebaut wurde) oder auch bei Fathma’s. Wenn die Sonne hinter den Hügeln auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht untergeht, wird der ganze Ort in tiefrotes Licht getaucht. Es gibt wenige Orte, an denen mich die Sonnenuntergänge so fasziniert haben wie in Lakey.

Wann kann man in Lakey Peak (Zentral Sumbawa) surfen?

Grundsätzlich kann man ganzjährig nach Lakey kommen, aber man sollte sich immer den Forecast anschauen. Ab einer Wellengröße von 4-6 ft kann man hier richtig Spaß haben und generell sind die Wellen bei Perioden mit 16s+ immer besser. Des Weiteren sollte man die Windvorhersage überprüfen. An den meisten Spots ist östlicher Wind Offshore.

Da sich der Wind abends oft nochmal legt, bin ich sehr häufig zu dieser Zeit für eine Sunsetsession rausgepaddelt.

Womit wir auch schon bei dem Wichtigsten angelangt sind. Dem Surf in Lakey Peak. Die Wellen stehen dem Wavepool von Kelly in nichts nach, aber sind noch viel Variantenreicher.

Surfen in Lakey Peak Sumbawa - Surf Spots

Die 5 Mainbreaks sind Lakey Peak, Lakey Pipe, Periscopes, Nangas, Cobblestones Left and Right.

Surfen Sumbawa – Lakey Peak

Lakey Peak ist der Spot, wegen dem die meisten Surfer den weiten Weg auf sich nehmen. Dieser perfekte A-Frame bricht bei jeder Tide. Die Linke wirft bei Lowtide und somit sind Barrelrides von mehreren Metern möglich. Mit auflaufendem Wasser ist sie dann eher in eine Welle, in die man zahlreiche Topturns setzen kann. Mit zunehmendem Wasserstand wird auch die rechte Welle besser. Vom Takeoff Spot weg öffnet sich eine kurze Barrel und im Anschluss hat man eine supersaubere Wall vor sich. Das Anpaddeln der Welle ist sehr einfach, da sie sich sehr schön entlang des Riffes aufbaut und einem somit gut mitnimmt. Wer noch nie hier war wird sich die Perfektion, mit welcher jede Welle das Riff entlang läuft nur schwer vorstellen können.

Surfen Sumbawa – Lakey Pipe

100m auf der anderen Seite des Channels befindet sich eine weitere hochklassige Welle. Lakey Pipe ist, wie der Name bereits sagt, eine linke Barrel. Diese surft man am besten bei Mid- bis Hightide. Dann muss man sich über den Riffkontakt weniger Sorgen machen. Das ist auch die Gezeit, bei der man die ganzen Kids aus dem Dorf hier antrifft und sie versuchen sich auf der Inside mehrere Cover abzuholen.

Cobblestones Sumbawa

Möchte man den Crowds von Lakey ausweichen, kann man durch eine 5-minütige Rollerfahrt nach Cobblestones fahren. Dieser Break läuft am besten bei Wasserständen von über 1,8m. Die Left und Right laufen in eine kleine tiefe Bucht. Die rechte Welle ist ein super peelende, spaßige Welle, die ebenso in einem tiefen Channel endet. Die Linke braucht eine Springflut und läuft nur dann richtig gut. Dann aber findet man hier eine hohle Barrel entlang einer Riffplatte. Dieser Spot eignet sich eher nur für Fortgeschrittene.

Nangas

Nangas liegt am nördlichen Ende von Lakey und ist ein langer linker Pointbreak, an dem sich die Sets ums Riff beugen. Diese Welle wird meist gesurft, wenn alle anderen Spots zu groß sind, aber dann bricht hier eine bis zu 200m lange Welle, die man entlang carven kann.

Periscopes

Periscopes, das etwas nördlicher in der Bucht liegt, funktioniert am besten bei Nordostwind. Dieser Spot ist auch am unbeständigsten, da er einen Wasserstand von mehr als 1,8m braucht. Aber wenn sie dann bricht, ist sie eine der besten Wellen in der Gegend und steht den bekannten Indo Righthandern, wie Keramas und Nias in nichts nach. Sie bricht in einer hohlen Barrelsection und geht in eine Welle mit einer schönen Pocket über, bevor sie in einem tiefen Channel verschwindet. Perfektion!

Für wen ist Lakey Peak die richtige Surf-Trip Destination?

Lakey Peak ist ein Paradis sowohl für Intermediates als auch Profis. Manchmal kann es jedoch sehr voll werden, aber mit etwas Glück sind die Crowds nicht so schlimm. Wir hatten mal wieder sehr viel Glück. In der Woche, in der wir da waren, hatten wir ganztägig keinen Wind und es waren nie mehr wie 20 Leuten am Peak. Doch selbst dann bekommt man sehr viele Wellen, da dieser Spot so beständig ist. Es gab aber auch zahlreiche Sessions bei der wir ganz alleine im Line-Up saßen. Indo Dreaming! Je nachdem was die Wellenvorhersage anzeigt, bring auf jeden Fall dein Performance Shortboard mit. Dies ist ausreichend für alle Tage bis doppelt Überkopf. Wird es etwas größer, ist ein StepUp nicht verkehrt.

Unser Trip nach Lakey Peak

Surfen waren wir eigentlich an jedem Tag. An einem Nachmittag haben wir mit dem Sohn von Vivi einen Ausflug zu den Wasserfällen gemacht. Man fährt ca. 15 Minuten mit dem Roller in ein naheliegendes Dorf und läuft von dort 20 Min in eine kleine Schlucht, an deren Ende sich mehrere Wassertümpel und ein kleiner Wasserfall befinden. Definitiv ein Ausflug wert, wenn man mal eine Surfpause einlegt. Aber wenn wir ehrlich sind, reisen wir Uferlosen nicht um die halbe Welt, um im Süßwasser zu planschen. Viel schönere Schluchten und Klammen sind ja direkt vor unserer Haustür in den Alpen zu finden :)

Fazit: Eine Reise nach Lakey lohnt sich eigentlich immer, man darf sich bloß von dem anfänglichen Verkaufsstress nicht verrückt machen lassen.

 


Surfen auf Lombok

Indonesien Folge 4: Surfen in Lombok – Das Paradies für Intermediates

Nachdem sich meine Cuts nun langsam geschlossen hatten, konnte ich PH endlich wieder ein paar Wellen wegschnappen. Wir haben sowohl den Süden als auch den Osten der Insel.

Im Westen waren wir jedoch nicht. Die Hellmen unter euch kennen natürlich den dortigen Desert Point. In der Trockenzeit, die normalerweise im Mai beginnt und bis August dauert, rauschen in Indonesien die großen Swells durch. Dies gepaart mit den hier Offshore blasenden Tradewinden, die aus Südosten kommen, feuert die weltbekannte Barrel in dieser Zeit regelmäßig.

Aber durch die zerklüftete Küstenlinie im Süden von Lombok und die geschützten Buchten, findet hier von Anfänger bis Fortgeschrittener jeder die perfekte Welle.

Surfen auf Lombok

Wann kann man gut auf Lombok surfen?

Die Surfzeit in Lombok lässt sich in zwei Saisons unterteilen.

Die Hauptsaison von September bis April, in der kaum Wind herrscht und der Swell meist aus nördlicher Richtung kommt und die Trockenzeit, in der die starken Tradewinde aus Südosten blasen und neben Desert Point nur noch wenige Spots surfbar sind.

Surfspots Lombok: Intermediates Dream

Surfen in Grupuk

Grupuk ist der Spot für alle Anfänger und Intermediates und funktioniert ganzjährig bei allen Windrichtungen. Die drei Wellen befinden sich in einer geschützten Bucht 20 Minuten östlich von Kuta und sind nur per Boot erreichbar. Für 3 € fahren einen die einheimischen Fischer zur Welle.

Die Hauptwelle, die tief in der Bucht liegt, ist Grupuk Inside. Sie funktioniert bei allen Gezeiten. Bei Ebbe bricht sie etwas hohler und bowlt sich schön ums Riff. Bei Hightide ist sie etwas flacher, aber dafür taucht eine linke Welle auf.

Alle Anfänger, denen es dort noch zu groß ist, können sich in DonDon vergnügen.

An kleineren Tagen kann man sich zur Outside fahren lassen. Diese sollte aber nur bei wenig Wind und aus nördlicher Richtung angesteuert werden.

Air Guling ist eine wunderschöne rechte Welle und funktioniert am besten in der Hauptsaison. Sie befindet sich 10 Minuten westlich von Kuta. Vom Strand aus paddelt man durch den Channel möglichst nah am Riff, wo die Strömung am größten ist, ins Line Up.

Möchte man wieder an Land gelangen, kann man das Weißwassertaxi im liegen nehmen.

Da sich das Weißwasser aber auf dem Weg über das Riff in die Bucht immer wieder aufbaut, muss man versuchen ständig sehr stark mit zu paddeln, sonst verliert man schnell sein Taxi. Am besten zielt man auf die drei Steine am linken Rand der Bucht. Einfach die Kids beobachten, den Dreh hat man sehr schnell raus.

Mawi Lombok - Swellmagnet

Weiter westlich befindet sich Mawi. Diese Welle ist der Swellmagnet der Insel und sollte immer bei kleinen Swells angesteuert werden. Während der Trockenzeit ist dies der beste Spot, da die Trades hier Offshore blasen. Die Welle eignet sich bei Hightide für Fortgeschrittene und ist etwas flacher. Bei Lowtide wird das Wasser über dem Riff sehr flach und die Welle beginnt hohler zu brechen. Der Takeoff wird schwieriger, aber dafür kann man sich hier das ein oder andere Cover sichern.

Ekas Inside und Outside

Im Osten der Insel befinden sich Ekas Inside und Outside. Die Wellen liegen am Fuße hoher Cliffs. Daher sind sie von den Trades geschützt, die ebenso Offshore blasen. Der Spot lässt sich somit ganzjährig Surfen. Von Kuta aus erreicht man tagsüber per Boot aus Awang die Spots. Durch die große Entfernung zu Kuta ist der Crowdfaktor hier schon geringer. Wohnt man in Ekas, surft man abends die Welle meist alleine.  Die Inside bricht am besten bei Lowtide mit einer punchy Rechten, die bei Ostwind barrelt. Nach links bricht ein Welle mit einer großen Schulter, in die man zahlreiche Carves setzen kann. Sie endet in einem tiefen Channel und der Weg zurück zum Peak ist durch die Strömung sehr leicht. Mit auflaufendem Wasser verliert auch diese Welle an Power und sie eignet sich besser für Intermediates und Anfänger.

Tipp (Shaper auf Lombok): Wer sich mal von einem echten hawaiianischen Urgestein ein Board shapen lassen möchte, hat in Lombok die einmalige Möglichkeit. Der Shaper John Kelly hat sich dort niedergelassen. In der Trockenzeit verbringt er seine Zeit bei Benko Benko, wie die Einheimischen Desert Point nennen. In der Regenzeit ist er in Kuta anzutreffen. Der Kontakt kann bei Bedarf vorab hergestellt werden oder man fragt sich vor Ort im Dorf nach ihm durch.

Wie verändert sich das Surfen auf Lombok?

Lombok ist aufgrund genau dieser Vielfalt kein Geheimtipp mehr und wer leere Lineups sucht ist hier definitv am falschen Ort. Es kommt außerdem hinzu das die Locals oft reindroppen. Dies geschieht vor allem in Grupuk. Die Bootsführer, die einem zum Spot fahren surfen oft selbst und teilen ihre Welle nicht besonders gerne.

Neben diesen Spots gibt es natürlich noch zahlreiche weitere, die sich erkunden lassen. Dies ist inzwischen leider auch nötig. Im Vergleich zu 2015 hat sich die Zahl der Surfer nochmal deutlich erhöht. Wir hatten dennoch einige gute Surfsessions hier auf Lombok. Die Bilder davon möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten.

Unsere Zeit auf dieser Insel hier ging leider auch schneller vorbei als gewünscht. Nena und Pipo verabschiedeten sich am Ende der Ferien leider von uns und für den Rest der Gruppe ging es weiter zu einem meiner Lieblingssurfspots. Lakey Peak auf Sumbawa. Der Ort hat alles um ein echtes Surfparadies zu sein, aber dazu mehr in der nächsten Folge.


Lombok Lifestyle: Vulkan Rinjani

Indonesien Folge 3: Lombok Lifestyle

Nach dem Aufenthalt auf unserer Trauminsel, die der perfekte Start für unsere Reise war und die Messlatte für alle weiteren Ort, sowohl was Wellenqualität als auch Crowdfaktor angeht, sehr hoch gelegt hat, ging es für uns weiter nach Lombok.

Strand Kuta

In Indonesien mit dem Surfboard reisen

Inzwischen ist das Fliegen mit Surfboards in Indonesien sehr einfach geworden.

Die besten Deals und eine Übersicht über alle Flüge findet man bei Traveloka und Tiket.com. Deren Apps sind sehr gut und somit lassen sich auch vom Mobiltelefon aus sehr schnell und einfach Flüge buchen.

Folgende Airlines nehmen Boards zusätzlich zum Gepäck bzw. im inklusiv Gewicht mit (Stand Juni 2018):

  • Garuda, Lion Air, Air Asia, Nam Air, Sriwijaya Air, Silk Air, Singapore Airlines

Bei Wings Air zahlt man PRO Surfboard 15 USD. Wenn man mit zwei Brettern reist, verdoppelt dies den Flugpreis oft.

Wir sind diesmal mit Garuda von Medan über Jakarta nach Lombok geflogen.

In Jakarata konnten wir somit Nena einsammeln, die aus Deutschland kam und uns über die Pfingstferien auf unserer Reise begleitete. Dort haben wir uns dann auch mit weiteren Freunden verabredet, um gemeinsam die Insel zu erkunden. Für PH und mich bedeutete dies: zurück in die Zivilisation.

Lombok - Surfen und Me(e)hr

Wie ich im letzten Eintrag erzählte, habe ich mich bei unserem vorherigen Stopp verletzt.

Rinjani Volkauntour - Sonnaufgang mit Blick über Lombok

Lombok Lifestyle: Vulkan RinjaniDaher hatte ich Zeit mit meinem Spezl Pipo die restlichen Attraktionen von Lombok zu erkunden. Als wir ankamen, ist dieser gerade von der dreitägigen Rinjani Vulkantour zurückgekommen. Seinen Berichten zufolge und meinen Erfahrungen aus 2011 ist so ein Sonnenaufgang auf einem Vulkan, von dem man die ganze Insel überblicken kann, definitiv ein ganz besonderes Erlebnis. Die Tour ist dabei nicht zu unterschätzen, festes Schuhwerk und Jacke sind Pflicht. Die Tour kann man vor Ort über die Unterkunft oder bei den vielen Tourenanbietern in Kuta. Handeln ist wie immer erlaubt.

Für den vereinbarten Tag wird man dann von einem Fahrer abgeholt, zum Fuße des Rinjani gebracht und besteigt dann in zwei Tagesetappen den Gipfel. Am dritten Tage steigt man wieder ab und wird von einem Fahrer zurück nach Kuta in seine Unterkunft gebracht.

Kuta Lombok - Surfer-Vibe und Muezzin

Kuta hat sich nach meinem letzten Besuch mit Aiko 2015 ziemlich verändert. Was früher ein verschlafenes, kleines Surfer-Nest war, ist inzwischen zu einem Surf-, Backpacker und Yogamekka geworden.

Wo wir vor drei Jahren noch an leeren Stränden mit ein paar Strohhütten vorbeikamen, befinden sich inzwischen mehrere Warungs und jede Menge Strandliegen.

Besonders schön und gut zum Baden sind dabei die Strände Tanjung An und Air Guling. Ebenso ist in Mawi ein kleiner idylischer Strand, bei dem jedoch bei Ebbe das Baden durch das freigelegte Riff schwierig wird.

Inzwischen gibt es in Kuta auch ein ausgeprägtes Nachtleben. Abends trifft man die Sonnenanbeter und Surfer in den verschiedenen Open-Air Bars von Kuta. In der BusBar in der Ortsmitte herrscht eine sehr entspannte Atmosphäre. Besonders mittwochs und samstags geht hier die Post ab, aber eigentlich ist immer was los. Ebenso ist die Pizza aus dem Steinofen sehr zu empfehlen. Anschließend kann man zum Beispiel in die Surfers Bar eine Straße weiter ziehen. Im Ashtari und einigen weiter Locations gibt es im Wechsel auch sogenannte FreeFlow Events wo man für 20€ den ganzen Abend an Bier und Wein trinken kann. Diese Partys findet man ganz leicht über Facebook.

Kuta, Lombok erinnert mich irgendwie ein wenig an Canggu und die Bukit von vor 8 Jahren. Ich hoffe mal, dass der Partytourismus hier ausbleibt und Kuta, Lombok diesen relaxten Vibe behält.

Da wir im muslimischen Fastenmonat Ramadan da waren, wurden die Feieraktivitäten etwas eingeschränkt. Ruhiger wurde es aber aufgrund der nächtlichen Gebete der Muezzins nicht zwangsläufig. Wer also im Ramadan nach Lombok kommt, sollte nicht unbedingt Rambazama erwarten und besser keine Unterkunft neben einer Moschee buchen.

Unterkünfte für den Surftrip nach Lombok

Unterkunft Lombok

Da wir eine größere Gruppe waren, haben wir uns für die erste Woche die Santai Villa etwas außerhalb gemietet. Diese liegt am Rand der Stadt, oberhalb eines Flusstals mit einem wunderschönen Blick ins Grüne. Für Einzelreisende und Backpacker, die schnell Anschluss zu anderen Reisenden finden wollen, lässt sich das Pipes Hostel empfehlen. Das Pipes ist ein wunderschönes Hostel mit hilfsbereitem Personal, sauberen Zimmern inkl. Klimaanlage und einer Skatebowl.

Für alle Yogis unter euch ist das Mana Yoga Resort zu empfehlen. Für jede Preisklasse ist von Privatvilla, Bungalows angeordnet in einer Grünanlage mit Pool als auch Mehrbettzimmern etwas dabei.

Kulinarisch steht Kuta, Lombok Bali inzwischen auch in nichts mehr nach.

Wer mal Bock auf ein anderes Frühstück als Pfannkuchen oder Eier hat, dem sei das El Basar mit seinem marokkanischen Flair ans Herz gelegt. In dem kühlen Hinterhof gibt es alles, von Smoothie Bowls bis Smashed Avocado. Der Laden gehört dem Marokkaner Larbi, der immer sehr hilfsbereit ist. Ihm gehören noch zwei andere Läden. Das Kenza direkt nebenan, was sich an der Kreuzung der beiden Hauptstraßen von Kuta befindet. Von hier lässt sich bei dem besten Kaffee und Espresso der Gegend sowie ausgesprochen leckerem Kuchen das nachmittägliche Treiben im Dorf beobachten. Wer mal etwas Abwechslung von Nasi Goreng sucht, der kann gegenüber bei Burger und Salaten hervorragend Essen.

Die einheimische Küche besticht durch die vielen Grillstände an der Straße, bei dem sich aus dem tagesaktuellen Fang von Mahi-Mahi bis Riesengarnelen alles frisch zubereiten lassen kann.

Yoga auf Lombok

Da ich aufgrund meiner Verletzung nicht Surfen konnte, habe ich mir als alter Yogihase, hahahaha, natürlich das Yogaangebot der Insel angeschaut. Das Angebot ist sehr groß. Neben dem Mana Yoga ist auch das Angebot von Ashtari Yoga, das auf einem der Hügel rund um Kuta liegt zu empfehlen. Ein Teil der Stunden finden im Kuta Cabana statt. Beide haben einen wunderschönen Ausblick auf die Bucht von Kuta. Man kann von Drop-In Stunden für 6€ bis zu All-you-can-Yoga Monatspässen für 50€ aus verschiedenen Angeboten wählen.

Von Hati, Surfers Yoga über Yin als auch Vinyasa Flows ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wer Lust auf Acro Yoga hat, kann am kostenlosen Acro Jam jeden Samstag Nachmittag teilnehmen. Aufgrund der wunderschönen Lage der Studios und der kleinen Gruppengröße macht Yoga auf Lombok superviel Spaß und bietet eine perfekte Ergänzung für jeden Surfer um sich nach anstrengenden Sessions zu erholen.

Unterkünfte in Ekas - Lombok

Ekas

In der zweiten Woche haben wir uns aufgrund der Wind- und Wellenvorhersage in Ekas eingebucht. Dort gibt es im Grunde nur zwei Optionen: Das Heaven on the Earth ab 180$/Nacht oder die Tira Villa Bungalows für 15$/Nacht. Dreimal dürft ihr Raten, wo wir genächtigt haben. Die Bungalows sind zwar sehr Basic aber für den Preis in Ordnung. Das Essen und Frühstück war gut, vor allem das Curry ein Gedicht. Aber da der Kühlschrank kaputt war, wurde jede Zutat einzeln aus dem Dorf geholt. Ein strategischer Bestellvorgang war somit sehr vorteilhaft. Der Aufenthalt hier hat sich auf jeden Fall gelohnt. Den weißen Sandstrand mit kristallklarem Wasser, der sich an den Füßen der Steilklippen der Ekas Bucht befindet, hat man den ganzen Tag für sich alleine. Bei Ebbe kann man den Affen beim Plündern des Riffs zusehen.

Zusatz: Visum für Indonesien

Wer wie wir längere Zeit in Indonesien verbringen möchte, hat im Grunde zwei Möglichkeiten:

Die Komfortabelste ist das Visa vorab in Deutschland zu beantragen. Dort kann man sich eine Aufenthaltsgenehmigung bis zu 6 Monate holen.

Alternativ beim Einreisen, muss das Visa on Arrival für 25€ in BAR! gekauft werden. Dieses kann man nach dem Ablauf von 30 Tagen um weitere 30 Tage verlängern. (Passiert man die Einreise ohne zu bezahlen, muss man nach 30 Tagen ausreisen und neu einreisen, Billige Flüge gibt es aber sowohl nach Singapur als auch Kuala Lumpur)

Wenn man sein Visum dann verlängern möchte, muss man zu einem Kantor Imigrasi vor Ort gehen. Der Vorgang ist im Grunde sehr einfach jedoch sehr zeitintensiv.

Man muss einmal hin um die Verlängerung zu beantragen und seinen Pass abgeben. Man braucht dazu auch ein gültiges Ausreiseticket. Ein zweites Mal zwei Tage später muss man seine Fingerabdrücke abgeben. Wenn man am zweiten Tag vor 12 Uhr seinen Fingerabdrücke abgibt, darf man seinen Pass am selben Tag drei Stunden später um 15 Uhr abholen. Für diesen Vorgang muss man eine Bearbeitungsgebühr von 400k IDR ca. 25 € leisten. Beachtet auch noch das die Kleiderordnung auf indonesischen Ämtern sehr streng ist. Lange Hose und geschlossene Schuhe sind Pflicht, sonst wird man nicht eingelassen.

Den Aufenthalt auf einem indonesischen Amt ist mit einem deutschen jedoch nicht vergleichbar. Normalerweise verbringt man 3-4 Stunden mit warten. Möchte man sich den ganzen Aufwand sparen, kann man einen sogenannten Visaservice beauftragen. Dieser kosten 45€ und erledigt alle Aufgaben für einen. Man muss dennoch einmal aufs Amt um seine Fingerabdrücke abzugeben. Auf Lombok befindet sich das Amt in Mataram, in Bali seit Kurzem in Jimbaran aber auch in jedem anderen Bezirk von Indonesien kann man ein Kantor Imigrasi finden.

Aber neben den ganzen Trubel von Kuta und auf Amt und im Nachtleben, waren wir natürlich hauptsächlich Surfen. Mehr zum Surf dann in Folge 4, Surfen in Lombok


Surfen Indonesien Barrel

Indonesien - Folge 2: Kuriositäten auf der Insel – oder was sonst noch so geschah

Surfen Indonesien Barrel

Inzwischen haben wir uns hier auf der Insel eingelebt und der Alltag ist eingekehrt.

Viel passiert hier nicht an einem Tag, aber die Vorkommnisse möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Nachdem wir in der ersten Woche alle Spots der Insel erkundeten, haben mein Reisebegleiter PH und ich beschlossen auch mal den entlegeneren Spots einen Besuch abzustatten.

Wir nahmen also ein Fischerboot und haben uns auf den Weg zu einer kleinen vorgelagerten Insel gemacht. Obwohl nur 2ft/15s Swell angesagt waren, fanden wir einen perfekten Righthander. Ein indonesischer Güterzug, der sich entlang eines seichten Riffes entlangpeelte…

Und wie so oft hier auf der Insel war nur ein anders Boot in Sichtweite.

Ein Hawaiianer und Australier machten es uns vor und starteten eine Barrel nach der anderen so tief wie möglich an, um dann mit maximalem Style und Grazie von diesen wieder ausgespuckt zu werden.

die Barrel

Auch wir gewöhnten uns langsam an den Spot und tasteten und langsam heran.

Tribute der Session:

  • Daniels nigelnagelneues Al Merrick Board -> gesnappt.
  • Die Leash des Hawaiianer verhedderte sich im Riff.
  • Der Hawaiianer schlug mit seinem Kopf auf dem Riff ein.

Und leider hat es auch mich erwischt… Bei einem Sturz in der Barrel hat mein Fuß das Riff geküsst.

Somit war ich für die nächsten Tage erst mal außer Gefecht gesetzt und konnte mich auch mal dem Arbeitsteil meiner Workation widmen. Meine Riffwunden entzündeten sich nicht weiter, was sicher auch an dem absolut klaren sauberen Wasser hier liegt und ich bin zuversichtlich, dass es bald wieder ins Wasser geht.

Verletzung Indonesien

Als Tipp zur Reinigung von Wunden bei Riff Verletzungen kann ich Wasserstoffperoxid zur Grundreinigung nach der Verletzung empfehlen. Im Anschluss lassen sich Wunden sehr gut mit Octenisept keimfrei halten. Um den Heilungsverlauf in tropischen Gebieten zu beschleunigen, verwende ich Hydrokolloid Pflaster, die man so alle vier Tage wechseln sollte. Dadurch lassen sich sehr schnelle Heilungsprozesse erreichen.

Da ich erst mal außer Gefecht gesetzt war, musste PH die Insel alleine weiter erkunden und hatte noch ein paar sehr gute Session. Jedoch hatte auch er seine ersten Wehwehchen, wie das auf Surftrips halt so ist. Nach einiger Zeit hatte sich Wasser in seinem Ohr festgesetzt und um dies wieder loszuwerden, ist er ins nächstgelegene Krankenhaus gefahren.

Mit einer gewöhnlichen Zwei-Wege Pumpe und einem dreckigen Schlauch wollten ihm drei Krankenschwestern das Ohr aussaugen. Darauf verzichtete er dann doch lieber und das Problem erledigte sich zum Glück nach ein paar Tagen von alleine wieder.

Eines Nachmittags nutzte ich die freie Zeit und schaute mich mit unserer Gastgeberin etwas in der Gegend um. Ich ließ mir von einem Schneider einige Mitbringsel für Zuhause anfertigen.

Jetzt geht es weiter für zwei Wochen nach Lombok. Dort hat PH eine Zusammenkunft mit Freunden aus seiner wilden Frankreich Zeit organisiert. Außerdem wird sich unserer Reisegruppe mein Kumpel Pipo und HPs Freundin Nena anschließen.

Aber was wir dort alles erleben werden, erfahrt ihr dann in der nächsten Folge meines Reiseberichtes. Und hier geht´s weiter


Surfen Indonesien

Indonesien - Folge 1: Der perfekte Start, oder auch irgendwo im nirgendwo…

Surfen Indonesien

Nach einer weiteren Saison bei Endo, die wie immer aufregend und voller wunderschöner Erlebnisse war, musste ich leider Berni und Christin auf ihrer Workation zurücklassen. Wir hatten wie immer eine Wahnsinnszeit bei Endo. Es war mir eine Freude wieder Zeit mit euch im Camp zu verbringen. Mit guten Late-Season Swells und vielen netten Menschen, die inzwischen zu einer riesigen Familie für mich geworden sind.

Aber als rastloser, uferloser Nomade wurde ich vom Reisefieber angesteckt und folgte dem Ruf von noch unbekannten, entlegenen Wellen. Da sich ein sehr guter Freund von mir zufällig zur gleichen Zeit zu einen Trip aufmachen wollte, haben wir kurzerhand beschlossen gemeinsam loszuziehen. Ich packte mein Surfbrett, Boardshorts und Laptop ein und schon ging es los auf meine eigene Workation.

Diese Erlebnisse möchte ich ab jetzt mehr oder weniger regelmäßig mit euch Uferlosen teilen.

Erster Stop: Eine Insel irgendwo im Indonesischen Ozean, weit weg von jeglicher Zivilisation.

Für einen so langen Surftrip, muss man sagen, konnten wir es nicht besser treffen.

Wir fanden einfach perfekte Bedingungen. In den leeren LineUps waren wir oft alleine und haben uns eher gefreut mal jemanden zu treffen. Es herrschte die gesamte Zeit über kein Wind und genügend Swell hat sich auch auch noch auf den Weg gemacht. Und das Allerbeste, Gezeiten gibt es hier nicht. Das Wasser bewegte sich sage und schreibe um 1ft.

Der fast schon zu perfekte Start für einen längeren Trip.

Kurzgefasst: Eat, Sleep, Surf, Repeat… oder in der Reihenfolge, die euch am liebsten ist. Das beschreibt unseren zweiwöchigen Aufenthalt in diesem Paradies.

Es gibt hier jegliche Art von Welle:

Für Intermediates gibt es Beachbreaks, perfekte Reefpointbreaks sowohl nach links als auch rechts aber auch die Fortgeschrittenen unter euch würden hier voll auf eure Kosten kommen. Von tropfenförmigen, hohlen Barrels zu perfekten Performance A-Frames ist alles geboten. Indonesien, wie man es aus dem Bilderbuch kennt.

Diese Eindrücke von kristallklarem Wasser, Palmenhainen, weißen Sandstränden wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten: also seht selbst!

Hier gehts zur Indonesien - Folge 2: Kuriositäten auf der Insel – oder was sonst noch so geschah