Zum ersten eigenen Surfboard gehört irgendwann auch das erste eigene Boardbag. Es gibt ein paar Dinge, die man beim Boardbag-Kauf beachten sollte. Letztes Jahr vor meinem Sri Lanka Trip stand ich genau vor der Qual der Wahl. Wie groß soll das Boardbag sein? Reicht die Polsterung aus, um mein Surfbrett ausreichend zu schützen? Brauche ich Rollen an der Tasche? Diese und viele andere Fragen, kamen beim Kauf der Tasche auf. Ich erzähle dir, welche Gedanken ich mir gemacht habe.

Wie groß sollte das Boardbag sein?

Prinzipiell gibt es Boardbags in nahezu allen Längen und Shapes. Heißt also, wenn du ein 5´8 Shortboard hast, kannst du dir eine passende Surftasche in 5´8 kaufen. Die Frage ist nur, macht das wirklich Sinn? Du musst bedenken, dass du unter Umständen eben nicht nur dein Surfbrett in die Tasche packst, sondern vielleicht noch Handtücher, den Surfponcho und die Neoprenanzüge. Wenn du dann ein exakt passendes Bag hast, wird es eng. Ich habe mir ein 6´4er Funshape und dafür eine Tasche in 6´8 gekauft. So habe ich genug Platz das Surfbrett zu Polstern und ein paar Klamotten dazu zu packen.

Generell kannst du dich an die Formel Boardlänge plus etwa 5 Inch halten, damit bist du gut bedient.

Jede Fluglinie hat so ihre eigenen Vorschriften, was die Maße für Sportgepäck angeht. Allerdings sind es meistens über zwei Meter und geht bis drei Meter. Bis 7 ft ist es also oft gar kein Problem, ab dieser Länge solltest du dich vorab bei der Fluglinie informieren.

Längerfristig gesehen, finde ich es geschickter eine Allroundtasche zu haben, die dich nicht unbedingt auf einen bestimmten Shape oder eine Größe festlegt. Boardbags für Shortboards haben eben eine spitze Nose und du bringst ein Funshapeboard wahrscheinlich nur schwer unter. Mit einer flexiblen Tasche, in die du beides unterbringen kannst, bist du also optimal aufgestellt und kannst das Boardbag möglichst lange nutzen.

Bei der Daybag sieht das ganze ein bisschen anders aus. Hier solltest du das passende Bag für dein Surfboard kaufen. Heißt du hast ein Shortboard, kaufe dir eine Shortboard Daybag in der richtigen Größe. In der Regel packst du in das Daybag nur dein Surfbrett, heißt du musst nicht viel Luft lassen. Doch ein wichtiges Detail darfst du beim Kauf der Boardbag nicht vergessen – die Finnen. Es ist sehr praktisch, wenn du das Surfbrett samt Finnen in das Boardbag packen kannst und der Reißverschluss trotzdem zugeht. Das heißt nicht gleichzeitig, dass du die Tasche größer kaufen sollst. Die Hersteller haben sich da schon Gedanken gemacht und am Tail mehr Platz gelassen.

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Single- oder Doubleboardbag?

Eindeutig mindestens das Doubleboardbag. Auch wenn du nur mit einem Surfbrett reisen möchtest, bietet dir das Double einfach mehr Optionen. Du kannst genug polstern, Handtücher etc. mit einpacken und wenn die Tasche ein wenig Luft hat, schnallst du das Surfbrett innerhalb der Tasche fest. Oft verreist man nicht alleine oder trifft unterwegs Leute, die vielleicht das gleiche Reiseziel haben. Also warum nicht die Bretter in eine Tasche und die Kosten für das Boardbag teilen? Bei den meisten Fluglinien sind das pro Flug etwa 50-80 €. Das hochgerechnet auf ein paar Flugreisen ist schon auch ein bisschen Geld, das du lieber in den nächsten Trip Richtung Wellen investieren kannst. Hast du mehr als zwei Surfbretter, die dich auf deiner Reise begleiten sollen, gibt es natürlich auch Triple- und mehr Boardbags.

Day – oder Travelboardbag, was ist der Unterschied?

Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Daybag für den täglichen Gebrauch vor Ort und das Travelboardbag für die Reise gedacht. Die Anforderungen an die Tasche sind also auch ziemlich unterschiedlich.

  • Daybag: Du brauchst das Daybag, um dein Surfbrett vor Ort zu transportieren und zu schützen. Wenn das Board auf das Autodach geschnallt wird oder im Kofferraum unter drei anderen Brettern liegt, ist es nicht schlecht, wenn die Tasche ein bisschen gepolstert ist. Das Daybag sollte im Gegensatz zur Travelbag auch die richtige Größe haben und zum Shape deines Surfboards passen. Es macht keinen Sinn hier viel Platz zu lassen, da du ja nichts mehr dazu packst.
    Neben dem Schutz beim Transport bieten viele Taschen auch eine oder zwei Seiten mit einer Sonnenschutzbeschichtung. Zuviel Sonne und Hitze ist nicht gut für dein Board, sonst läuft dir das Wachs davon oder im schlimmsten Fall bläst sich der Belag auf. Der Sonnenschutz bewahrt dein Board davor.
    Hier findest du eine Auswahl an Daybags in vielen verschiedenen Größen.
  • Travelbag: Auf längeren Reisen und vor allem Flugreisen braucht dein Surfbrett Schutz. Gerade beim Verladen des Gepäcks sind unsere Surfboards nicht die Lieblingsteile der Mitarbeiter. Verständlich, gerade handlich und leicht sind die Taschen nicht. Nervig trotzdem, wenn man am Zielflughafen in die Tasche schaut und das Surfbrett beschädigt ist. Deshalb ist es wichtig, dass die Tasche robust ist und von Haus aus gut gepolstert. Achte auch darauf, dass in der Tasche Schnallen sind, mit denen du die Boards fixieren kannst. Der Reißverschluss der Tasche muss robust sein. Wenn die Boardbag bis zum Anschlag gefüllt ist, sollte er nicht gleich den Geist aufgeben.
    Die Auswahl an Travelbags ist groß, je nach Boardlänge kannst du dir hier die passende aussuchen.

Praktisch ist eine Kombination. Vor Ort brauchst du das Daybag, um dein Surfbrett sicher transportieren zu können. Für die Reise zum Surfort brauchst du eine gut gepolsterte Taschen, die dein Surfboard den Flug überstehen lässt. Wir packen unsere Boards oft in beides ein, deshalb ist auch der extra Platz in der Travelboardbag nützlich. Das Surfboard kommt also erst in das Daybag und dann in die Travelboardbag. So hast du vor Ort beides und das Brett ist gleichzeitig gut geschützt. Ein paar Handtücher und der Neoprenanzug macht die Polsterung perfekt in der Reisetasche.

Wer oder was ist eigentlich diese Boardsocke?

Die Boardsocke ist im Prinzip ein langer Schlauch, den du über das Surfboard stülpen kannst. Es gibt sie aus verschiedenen Materialien, Farben und Mustern. Da es aus Stoff ist, bietet es nur bedingt Schutz für dein Surfboard und ist nicht mit einer Daybag zu vergleichen. Sie ist ja quasi nicht gepolstert. Bist du beispielsweise in deinem Surfort zu Fuß unterwegs und läufst zum Spot ist die Socke völlig ausreichend.

Auf was sollte ich beim Kauf der Boardbag achten?

  • Größe: Nimm die Tasche nicht zu klein. Du hast so die Möglichkeit Dinge wie den Neoprenanzug oder Handtücher dazu zu packen.
  • Single-, Double-, oder Tripleboardbag: Du weißt nie was passiert, nutze also die Chance, um mehr als ein Surfbrett in die Boardbag zu packen. Das spart dir Kosten auf deiner Reise und vielleicht möchtest du vor Ort ein neues Surfbrett shoppen, wer weiß das schon?
  • Rollen oder keine Rollen: Überlege dir, wie weit du die Tasche tragen musst und ob es dir das zusätzliche Gewicht wert ist, dass du die Tasche ziehen kannst.
  • Material: Die Tasche muss gut verarbeitet sein und das Material möglichst robust. Gerade auf Flugreisen müssen die Taschen einiges abhalten.
  • Features: Oft bieten die Boardbags zusätzliche Polsterungen innerhalb der Tasche, beispielsweise eine Matte, die du zwischen zwei Bretter legen kannst.
  • Gewicht: Achte darauf, dass die Tasche nicht zu schwer ist. Du willst schließlich noch ein paar Dinge in die Tasche packen und vonseiten der Airline ist man im Gewicht oft eingeschränkt.

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