Beim Surfen spielt die Boardshort eine wichtigere Rolle als beim Planschen – sobald du nur in Boardshort bekleidet zum Surfen gehst, muss die Boardshort mehr mitmachen als nur Haut bedecken. Komponenten wie Trockenzeit, Bewegungsspielraum, Elastizität oder eine nachhaltige Herstellungsweise spielen eine wichtige Rolle.

Die Boardshort hieß früher Jam oder Surf Trunk und eigentlich finde ich die beiden Ausdrücke fast sympatischer. Trotzdem stimmt der Spruch: das Leben ist besser in Boardshorts oder zumindest gut.

Der Boardshort-Kauf wird vor allem dann zum Thema, wenn du in einem Land surfen möchtest, wo du keinen Neoprenanzug brauchst. Dort wird die Boardshort zum Kleidungsstück für jeden Tag und oft auch für den ganzen Tag. Mit der richtigen Badehose hast du beim Surfen mehr Spaß und kannst dich auf das Wesentliche konzentrieren – die Wellen. Du brauchst den lieben langen Surftag nicht viel. Deine Boardshort, dein Surfboard und evtl. ein Lycra oder T-Shirt. Eine Surfer-Boardshort ist aus meiner Sicht Minimalbekleidung, vor allem da sich FKK Surfen einfach nicht durchsetzen möchte.

Ich surfe immer mit Boardshort und Lycra. Dadurch schütze ich mich vor der Sonne und die Haut reibt nicht am Surfboard und dem Wachs. So kannst du Rashs vermeiden.

Boardshort Style

Die Boardshort muss dir natürlich in erster Linie gefallen und passen. Das sind die beiden wichtigsten Punkte, die du beim Boardshort-Kauf beachten musst. Da sind die Geschmäcker verschieden und das ist auch gut so. Ich konnte diesen Sommer keinen klaren Trend bei den Boardshorts am Strand erkennen, nur das sie immer individueller und von Typ zu Typ unterschiedlicher werden. Surfer erkennt man aber oft in eher hochwertigeren Boardshort-Modellen, weil die Shorts mehr aushalten müssen.

Boardshort Material

Gute Boardshorts sind aus strapazierfähigem Material gefertigt. Sie müssen Salzwasser und deinen Bewegungen beim Surfen abhalten. Sie sollen sich auch nicht mit Wasser vollsaugen, wie es früher Baumwoll-Boardshorts noch getan haben. Das ist wichtig für die Bequemlichkeit auf dem Board und damit du nach dem Surfen auf dem Scooter nicht krank wirst. Je leichter das Material, desto besser. Und flexibel soll es auch sein, denn das erlaubt dir Beinfreiheit auf dem Surfboard. Du möchtest beim Surfen, einem freiheitsliebenden Sport, Bewegungsfreiheit spüren und genießen.

Die modernen Boardshoarts werden meist aus einer Mischung aus Polyester und Elastan hergestellt. Unter Umständen wird auch eine Mischung aus Nylon und Elastan verwendet. Der Elastananteil ist verantwortlich für die Elastizität der Boardshorts und darauf solltest du beim Kauf achten. Außerdem sind die Boardshorts sehr leicht und fast schon wasserresistent. Die Hersteller nennen das DWR – durable water repellent. Sie nehmen kaum Wasser auf und trocknen innerhalb von kürzester Zeit.

Ich bin sehr happy mit der Recycler Series von Billabong. Die Boardshorts werden aus alten Plastikflaschen hergestellt und helfen damit angeblich auch noch der Umwelt. Sie hat aber schon ein paar Tage auf dem Buckel und ist nicht mehr im Programm. O’Neill verwendet in der Hyperfreak Hydro Kollektion sogar Bambus-Zellstoff und ist damit das Nonplusultra unter den Boardshorts.
Ripcurl hat die Mirage. Hurley hat die Phantom. Billabong die Fifty50 pro. Quicksilver die Highline.

So hat jeder Hersteller seine eigenes Prunkstück im Sortiment.

Boardshort Länge und Boardshort Größe

Die Länge der Boardshort ist in drei Klassen zu unterteilen: kurz, mittellang und lang. Boardshorts, die bis zu den Knien reichen haben den Vorteil, dass die Oberschenkel nicht direkt am Board reiben. Dazu ist es notwendig, dass die Nähte der Badehose gut verarbeitet sind, sonst hast du automatisch wieder Reibungspunkte am Oberschenkel. Die längeren Boardshorts sollen zwar in Bewegung einschränken, ich selbst bin aber Fan von längeren Shorts. Zum Schwimmen, sind die Boardshorts dann aber nichts, weil sie in den Kniekehlen reiben. Wenn du kein Problem mit der Reibung am Board hast, kannst du auch eine kürzere Boardshort wählen.

Die Boardshort Größe kannst du an deiner normalen Hosengröße orientieren. Sie muss aber etwas enger sitzen, um auch einen Wipeout zu überstehen. Der Sitz der Boardshort ist wichtig. Im Waschgang möchtest du kein Kleidungsstück verlieren. Hier findest du die Größentabellen der Hersteller, um nicht daneben zu greifen:

Die Passform der Boardshort wird unterstützt von einem vernünftigen Verschluss am Hosentürl. Du liegst beim Surfen viel auf dem Bauch und das drückt relativ schnell, wenn hier etwas zu hart oder zu groß ist. Die guten Boardshorts haben ganz flache Bänder zum zuschnüren und du hast quasi keinen offenen Hosenstall. So kann auch beim Wipeout nichts verrutschen.

Boardshort Features

Neben Größe, Material und Style braucht die Boardshort ein paar Features. Wichtig sind zum Beispiel Taschen.

Boardshort-Taschen

An Land und im Meer sind Taschen in der Boardshort ein Thema. Beim Surfen ist es wichtig, dass die Taschen an der richtigen Stelle sind und dadurch keine pressure Dings ins Surfboard machen oder Reibungspunkte auf der Haut erzeugen. Viele Boardshorts haben nur eine Tasche. Ich bin ein Fan von Taschen auf der Seite der Boardshort. Diese muss eine Schlaufe für den Schlüssel haben, damit ich ihn beim Surfen mit der Boardshort verschmelzen lassen kann. Dafür nehme ich immer meinen Auto Ersatzschlüssel ohne Batterien mit in den Urlaub, weil ich den sogar mit ins Meer nehmen kann. Taschen am Hintern finde ich unpraktisch, weil ich sonst drauf sitze beim Surfen.

An Land nutze ich die Tasche auch meistens für den Schlüssel oder auch mal das Handy. Sie erfüllt also ihren Zweck.

Wichtig: Schaue bei den Reißverschlüssen darauf, dass sie gut in die Badehose integriert sind und du nicht damit irgendwo hängen bleiben kannst, sonst leidet unter Umständen das Surfboard darunter.

Boardshort-Nähte

Die Nähte sind für mich ein superwichtiges Thema bei Boardshorts, weil ich hier schon ein paar Mal auch mit den großen Marken enttäuscht war. Meiner Erfahrung nach, sind die Nähte besser, je teurer die Boardshort ist. Das gilt zumindest für die bekanntesten Surfmarken. Ich habe einige Boardshorts, die ganz normal mit Faden genäht sind. Zum Surfen ziehe ich die nicht freiwillig an. Ich greife bei der Surfsession immer zur guten Boardshort mit verklebten Nähten oder Schweißnähten. Die sind deutlich flacher und erzeugen weniger Reibung.

Boardshorts online kaufen: Einfach die richtige Short finden

​Ich kaufe meine Boardshorts entweder vor Ort im Surfurlaub oder online, weil ich mit den deutschen Surfshops nicht ganz warm werde. In diesen Online-Shops kannst du fündig werden und wenn die Boardshort nicht passt, kannst du sie relativ easy zurückschicken.

Planet Sports ​ Blue Tomato Warehouse One
Umtauschfrist 14 Tage 21 Tage (ab 40 € gratis) 30 Tage
Lieferzeit nach Deutschland Versand: i.d.R. 1-3 Werktage​ Paketlaufzeit von 1-3 Werktagen Paketlaufzeit von 1-3 Werktagen
Boardshorts im Shop anzeigen Boardshorts bei Planet-Sports Boardshorts bei Blue Tomato Boardshorts bei Warehouse One
Datum der Infos: ​03.10.2018

Nachhaltige Boardshorts?

Bei nachhaltiger Surfausrüstung denke ich immer gleich an Patagonia. Patagonia macht vieles richtig, verlangt aber einen stolzen Preis für die Qualität ihrer Produkte. Wenn du eine nachhaltig hergestellte Boardshort kaufen möchtest, findest du hier ein paar Modelle: Patagonia Boardshorts bei Blue Tomato.

Ich finde gut, dass Patagonia einen ganzheitlichen Ansatz an die Nachhaltigkeit ihrer Produkte anstrebt. Vom Zulieferer bis zum Endverbraucher soll alles fair trade sein, die Boardshorts sind fast ausschließlich aus Recyclingmaterial gefertigt und die Mitarbeiter werden entsprechend behandelt.

Nur Boardshort oder doch ein Lycra dazu?

Oben ohne Surfen ist was feines. Aber ich ziehe mir lieber noch ein Lycra über. Das schützt mich vor Rashs, aber auch vor der Sonneneinstrahlung und hält mich warm, wenn ich doch länger im Wasser bleiben möchte. Ohne Lycra müsste ich mich am ganzen Körper eincremen und das versuche ich zu vermeiden. Zwar gibt es inzwischen ökologische Sonnencreme (mehr zu UV Schutz im Wasser findest du hier im Artikel UV-Schutz beim Surfen), aber ich bin da immer noch vorsichtig und versuche, so wenig Fremdstoffe wie möglich ins Meer zu bringen. Da scheint mir das Lycra die richtige Wahl zu sein.

Hier findest du eine Auswahl an Lycras bei Planet-Sports, die dein Surfoutfit abrunden können.

 

Die richtige Boardshort muss also passen, gut aussehen, aus dem richtigen Material sein und dabei noch praktisch. Da findest du bestimmt schnell etwas und dann kann es auch schon losgehen auf den nächsten Surftrip. Viel Spaß beim Warmwasser-Surfen.

 

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