Für Surfer ist Wind nicht gleich Wind. Je nach Windrichtung nennt man ihn Onshore- oder Offshore-Wind und ist besser oder schlechter für deine Surfsession. Hier erfährst du warum.
Wind ist für uns Wellenreiter Fluch und Segen zu gleich. Kommt ganz darauf an, aus welcher Richtung er bläst. Wir unterscheiden hauptsächlich zwischen on- und offshore.
Offshore Wind
Offshore Wind bedeutet, dass er von der Küste aufs Meer, also ablandig, weht. Wenn es denn unbedingt windig sein muss, dann lieber offshore Wind als umgekehrt. Aber warum? Wenn der Wind von der Küste auf das Meer hinaus bläst, hält es die Wellen länger offen und macht sie ein wenig langsamer. Dafür oft ein wenig steiler. Sie fallen nicht so schnell in sich zusammen. Für uns heißt das, wir können eine Welle länger abreiten. Wer auf der Jagd nach so genannten „Tubes“ ist, also Wellen, die röhrenförmig brechen, der sollte sein Glück bei offshore versuchen.
Onshore Wind
Onshore Wind bedeutet genau das Gegenteil. Also weht der Wind vom Meer auf die Küste, auflandig. Für die Wellen bedeutet dies, dass der Wind sie von hinten zusammen und nieder drückt. Oft kommen nur wenig surfbare Wellen zu Stande. Häufig hat man ab Mittag bzw. Nachmittag onshore. Auf Grund der Erwärmung des Festlandes im Laufe des Tages entsteht ein großer Temperatur zwischen Meer und Festland. Die warme Luft über dem Land steigt auf. Über dem Meer fällt die kühle Luft ab. Hier muss sich der Luftdruck ausgleichen und es entsteht Wind.
Oft lohnt sich deshalb ein Earlybird oder eine entspannte Sunset Session, wenn die Gezeit stimmt. Es ist windstiller und das Meer nicht so aufgewühlt und durcheinander. Wer schon einmal bei Wind, egal ob offshore oder onshore im Wasser war weiß, dass es nicht immer einfach ist das unruhige Meer zu handeln. Die Wasser Oberfläche zeigt die typischen weißen Windkronen und die Oberfläche ist eher rau. Die Strömung wird auch meist heftiger. Um also an der richtigen Stelle zu bleiben oder überhaupt erst einmal da hin zu kommen bedarf es einiger Paddelarbeit.
Unterm Strich kann man also sagen, windstill gefällt einem Surfer am besten. Wenn es denn unbedingt windig sein muss, dann lieber offshore als onshore, dass sich am Ende die ganze Paddelei wenigstens lohnt. Zudem ist die Surfbrettauswahl bei unterschiedlichen Wind- und damit Wellenbedingungen nicht die leichteste. Hier findest du ein paar wertvolle Tipps zum Thema Boardshapes.