So jetzt bist du so weit, dass du zu den anderen ins Lineup paddeln kannst – die richtige Technik hast du drauf. Wie der Take-off funktioniert, weißt du jetzt auch und die Wellen hast du jetzt lange genug beobachtet. Was nun? Gute Frage, der nächste Schritt ist der Grünwellenstart.
Der nächste Schritt nach dem Weißwassersurfen (den passenden Beitrag von uferlos zum Thema Weißwasser surfen findest du hier) ist der Grünwellenstart. Das bedeutet, du paddelst die Welle an, wenn sie noch nicht gebrochen ist, bedeutet noch kein Schaum da ist. Beim Grünwellenstart ist deine Position in der Welle sehr wichtig. Das heißt, du musst durch paddeln den richtigen Punkt erwischen, nämlich den Punkt, an dem die Welle anfängt zu brechen. Das nennt der Surfer Peak. Eine gute Positionierung hat zwei Vorteile. Erstens du hast Vorfahrt, wenn du der Surfer bist, der am nächsten am Peak ist. Zweitens der Start wird wesentlich einfacher.
Grünwellenstart
Wichtig ist, dass du dir die Welle gut aussuchst und vor allem im Überblick behälst, was die anderen Surfer im Linup machen. Vom Ablauf her ist es genau das gleiche wie beim Weißwassersurfen. Du siehst eine Welle auf dich zulaufen, dann paddelst du los, um genügend Speed zu generieren. Sobald du merkst, dass die Welle dein Tail anhebt, paddelst du noch ein paar kräftige Züge und bringst mit dem Oberkörper noch einmal Gewicht nach vorne. Das machst du, indem du den Brustkorb und ruhig auch das Kinn auf das Surfbrett drückst. So verhinderst du, dass die Welle unter dir durchläuft und sie dich tatsächlich mitnimmt.
Sobald du gleitest, machst du den Take-off. Denk daran, du surfst dorthin, wo du hinschaust. Also schau nicht aufs Brett, das ist wirklich wichtig. Einmal sperrst du dich beim Takeoff. Ist dein Blick auf das Surfbrett gerichtet, ist es viel schwieriger, den Fuß richtig zwischen die Hände zu bekommen. Probiere den Unterschied im Trockenen aus. Zum anderen landen die Füße auch auf dem Board, ohne dass du hinschaust. Dein Blick ist also anfangs geradeaus gerichtet. Das bedeutet, du surfst richtig Strand die Welle ab.
Parallel fahren
Im nächsten Schritt möchtest du die Welle nicht nur geradeaus absurfen, sondern parallel. Hier ist das Stichwort wieder Blicksteuerung. Bereits beim Takeoff schaust du in die Richtung, in die du surfen möchtest. Nach rechts oder links? Das findest du während der Gleitphase heraus. Hier hast du genügend Zeit, um kurz nach rechts und links zu schauen. Das ist einmal sehr wichtig, weil du kurz checkst, ob jemand mit dir die Welle anpaddelt und ob er oder du Vorfahrt hat. Zum anderen siehst du wo die Welle bricht. Wenn du parallel surfst, möchtest du nicht in Richtung Weißwasser fahren, sondern dem Weißwasser davon. Nehmen wir also an, die Welle bricht nach rechts, dann bleibt dein Blick beim Take-off nach rechts gerichtet. Dadurch dreht sich auch dein Oberkörper, Füße und Brett folgen automatisch. Hast du alles richtig gemacht, surfst du die Welle parallel ab und kannst an der Wellenwand entlang schießen.
Bottom Turn
Zugegeben, bis man die Blicksteuerung verinnerlicht hat, dauert das meist ein wenig und oft schießt man die Welle geradeaus herunter. In einigen Fällen kann das auch genau richtig sein, vor allem um Geschwindigkeit zu machen. Wenn du jetzt parallel fahren möchtest, schaust du in die offene Wellen und drehst deinen Oberkörper mit. Jetzt kannst du noch ein wenig Gewicht auf die Rails bringen und dein Brett dreht sich parallel zur Welle. Das könnte dein erstes Manöver werden. Wenn die Welle hinter dir zu schnell bricht, kannst du so um eine Weißwassersektion herum fahren und wieder in die offene Welle kommen.
Hast du unseren Schritt 1 und 2 verpasst?
Dann fange noch einmal von vorne an: