Surf Etiquette

Surf Etiquette und Vorfahrtsregeln

Benimmregeln beim Surfen 🙂 Das klingt komisch, ist aber wichtig für den Spaß und die Sicherheit beim Surfen.

Wie in jedem anderen Sport auch, gibt es beim Surfen bestimmte Regeln. Dabei geht es vorrangig darum, rücksichtsvoll miteinander zu surfen und den anderen im Line-Up zu respektieren. Das ist wichtig, egal ob du mit Freunden im Wasser bist oder Fremden.

Der erste wichtige Punkt beim Benehmen ist die Sache mit der Vorfahrt.

Surf-Etiquette: Vorfahrtsregeln beim Surfen

Grundsätzlich hat immer der Surfer Vorfahrt, der näher am Peak sitzt bzw. paddelt. Er hat die beste Positionierung, um die Welle anzustarten und kann sie am längsten reiten. Am Anfang brauchst du ein wenig, um dich auf das Handling im Line-Up einzustellen. Besonders weil Surfschulen oft den wilden Haufen unterrichten, kommen viele Beginner noch nicht alleine im Line-Up klar.

Eine kleine Hilfe zu den Surf-Vorfahrtsregeln: Möchtest du eine Welle nach rechts Surfen und es sitzt jemand links neben dir und möchte in die gleiche Richtung starten, hat der andere Surfer Vorfahrt und du musst zurückziehen. Es ist kein Problem die Welle mit anzupaddeln, aber ziehe rechtzeitig wieder raus.

Vorfahrtsregeln beim Surfen – Drop in!

Der beliebte Drop in beschreibt es, wenn ein Surfer bereits eine Welle reitet und ihm jemand anderes vor die Nase surft. Das passiert im Eifer des Gefechts manchmal, sollte es aber nicht. Deshalb entschuldige dich direkt und gebe dem Betroffenen ein Bier aus, falls das möglich ist – sonst hast du einen Surf-Buddy weniger.

Wenn dir jemand in deine Traumwelle dropt, mach denjenigen auf dich aufmerksam. Im Idealfall geht er aus der Welle. Wenn nicht, hat er Prügel verdient, aber das hilft auch nicht wirklich. Achte den Anderen und fördere dadurch eine entspannte Stimmung im Wasser.

Vorfahrtsregeln beim Surfen – Sneeky Snaking

Das regt mich am meisten auf. Durch gute Positionierung sitzt du eigentlich optimal für die Welle und kannst sie an der perfekten Stelle anstarten, aber es paddelt jemand in letzter Sekunde um dich herum, um besser zu sitzen und Vorfahrt zu haben. Kein feiner Zug. Das geht gar nicht!

Vorfahrtsregeln beim Surfen – One Man Show

Klar hast du Vorfahrt, wenn du am Peak sitzt und wahrscheinlich kommst du auch immer wieder leicht dahin gepaddelt. Aber du musst trotzdem nicht jede Welle nehmen, auch wenn du nach der Vorfahrtsregel der Nächste wärst. Miteinander Surfen macht einfach mehr Spaß. Sage anderen Wellen an und erfreue dich an Ihrem Glück 🙂

Commitment beim Surfen

Surfer, die jede Welle mit anpaddeln, aber am Ende keine Welle nehmen, beeinträchtigen das gesamte Line-Up. Wenn du dir eine Welle ausgesucht hast, dann zählt es. Die möchtest du bekommen und reißt dir den Arsch dafür auf. Das wird von den anderen Surfern gewürdigt und du bekommst deine Wellen. Wenn du es nicht entschlossen angehst, kann es sein das du schnell nicht mehr ernst genommen wirst.

Absprachen im Wasser als Teil der Surf-Etiquette

Es gibt viele Situationen, in denen du dich mit anderen Surfern absprechen kannst. Zum Beispiel macht ihr aus, dass der eine nach Links surft, der andere nach rechts. So könnt ihr euch eine Welle am Peak teilen. Davon auszugehen, dass der andere Surfer in die andere Richtung surft, reicht nicht. Kommunikation ist besser. So ist schnell etwas ausgemacht.

„Surfst du nach rechts?“

Aber auch in anderen Fällen macht es Sinn zu sprechen. Wenn du mit deinen Surf-Buddies im Wasser bist, passiert das automatisch und ihr könnt euch kleine Kommandos ausmachen bzw. geben.

Dein Brett ist dein Anker, lasse es niemals los

Für die Sicherheit beim Surfen ist es unerlässlich, dass du dein Surfbrett immer festhältst. Egal ob du gerade ins Line-Up paddelst und dir ein Surfer entgegen surft oder ob du gerade unter einer Welle hindurchtauchen möchtest und andere Surfer in deiner Nähe sind, halte dein Surfboard immer fest. Wenn du das nicht tust, gefährdest du dich und andere.

Es gibt keine Ausnahmen: Brett immer festhalten!

Meide die Takeoff-Zone

Beim Paddeln ins Line-Up solltest du den Channel nutzen. Das spart dir Kraft und du kommst niemandem in die Quere. Wenn es keinen Channel gibt, kannst du trotzdem den Bereich meiden, in dem gesurft wird. Versuche mit etwas Abstand ans Peak zu paddeln, damit du niemandem im Weg umgehst. Auch hier tut eine Entschuldigung nicht weh, wenn du doch den Weg des Surfenden gekreuzt hast.

Surf-Etiquette: Selbstüberschätzung?

Es ist schwierig, die Wellen einzuschätzen und jeder muss das lernen. Dennoch ist es wichtig für deine Sicherheit, dass du die Wellen handeln kannst, in die du springst. Taste dich heran und setze dich bei höheren Wellen vielleicht erst mal an die Schulter, bevor du am Peak auf die größten Bomben wartest. Du musst dein Brett in jeder Situation unter Kontrolle haben. Wenn dir dein Gefühl sagt, das war sketchy, dann kannst du vielleicht deine Position im Line-Up wechseln oder an Land gehen.

Miteinander Surfen!! – die Basis der Surf-Etiquette

Rücksichtsvoller Umgang im Wasser bringt dich weiter. Das heißt:

  • Denke für andere mit.
  • Helfe, wenn Hilfe gebraucht wird.
  • Freundlicher Umgang hilft immer.
  • Hab Spaß mit den Wellen und Surfern.


Surf Spot Check

Spot Check

Du stehst auf dem Hügel und siehst einen Haufen Surfer in die Wellen springen. Dann los – ist oft der erste Impuls. Doch vor dem Surfen kommt der Spot Check.

Beim Surfen ist es gut sich an besseren Surfern zu orientieren. Aber da gibt es eine gute und eine schlechte Art. Wenn du jemanden hast, der mit dir Surfen geht und die Wellen danach beurteilt, ob du darin Spaß haben wirst, ist es perfekt. Wenn du einfach ins Wasser gehst, wenn die Profis reinspringen, kannst du vielleicht dein blaues Wunder erleben. In jedem Fall solltest du von Beginn an deiner Surferkarriere einen Spot Check machen. Es bringt viel, die Wellen selbst lesen zu lernen und die Lage im Wasser einschätzen zu können. Und das musst du beim Spot Check beachten.

Spot Check Dawn Patrol

Wo sind die Strömungen in deiner Bucht?

Das Meer ist immer in Bewegung. Die Wellen bringen das Wasser ans Ufer, deshalb muss es auch wieder abtransportiert werden. Dadurch ergeben sich Strömungen bzw. Rip Tides die dein Freund aber auch dein schlimmster Feind werden können. So kannst du mit der Strömung ins Line-Up paddeln. Aber dann musst du aufpassen, dass du wieder aus der Strömung hinauskommst und dich richtig positionierst. Außerdem kann noch ein Strom die Küste entlang ziehen. Pass auf, dass du nicht Richtung Riff gezogen wirst oder anders in eine brenzlige Lage kommst.

Neben den durch Wellen verursachten Strömungen gibt es andere Strömungen.

Strömungen durch Wind: Wind bringt nicht nur die Wasseroberfläche in Aufruhr, er generiert auch Strömungen. Die Strömung verläuft dann grundsätzlich in Windrichtung.

Konvektionsströmungen (durch Wärmeaustausch): Der Mix aus warmem und kaltem Wasser führen zu Strömungen. Warmes Wasser steigt auf und kaltes Wasser sinkt ab. Das führt zum Wasseraustausch und du wirst auch beim Surfen die Strömung bemerken.

Gezeitenströmungen: High Tide und Low Tide bringen Wasserbewegung mit sich und auch sie wirst du im Wasser spüren. Auflaufendes und ablaufendes Wasser verändert sogar die Wellen.

Spot Check

Wo ist das Line-Up und wie sehen die Wellen aus?

Das Line-Up ist hinter der Brechungslinie, wo also keine Wellen mehr brechen. Nach dem Weißwassersurfen willst du grüne Wellen anstarten. Wenn du grüne Wellen surfen möchtest, wartest du im Line-Up auf die eine Welle. Das solltest du noch beachten, wenn du dir die Wellen ansiehst.

Wie oft kommt ein Set und aus wie vielen Wellen besteht es?

Setpausen helfen dir ins Line-Up zu kommen. Wenn du beim Hinauspaddeln die Setpause nutzt, sparst du dir viel Kraft. Außerdem solltest du mehrere Sets abwarten, um herauszufinden wie hoch die größten Wellen sind. Die Wellengröße vom Strand einzuschätzen ist schwierig. Es kann helfen die Körpergröße der Surfer ins Verhältnis mit den Wellen zu setzen.

Sets bestehen aus mehreren Wellen. Zähle sie, dann kannst du deine Welle mit Bedacht wählen und weißt, wie viele Wellen du beim Hinauspaddeln durchtauchen musst. Bei der Gelegenheit ist es auch von Vorteil ungefähr abzuwarten, wie lange eine Setpause andauert. Warte mehrere Sets ab, denn die Sets können unterschiedlich einlaufen.

Meeresboden

Wie ist der Boden beschaffen? Gibt es Felsen im Wasser? Das ist wichtig für Anfänger besonders wichtig, aber auch später ist das existenziell. Die Bodenbeschaffenheit ist für die Wellenentstehung verantwortlich, aber auch für deine eigene Gesundheit. Natürlich ist es immer wichtig flach zu fallen, aber über dem Riff muss man etwas anders Surfen als über einem Beachbreak.

Wenn du Felsen oder andere Gefahrenstellen im Wasser siehst, setze dir Landmarken. Die helfen dir dabei auch aus dem Line-Up zu erkennen, wo die Gefahr lauert und du musst das nicht schätzen.

Ein- und Ausstieg:

Egal an welchem Spot du surfst, der Ein- und Ausstieg aus dem Meer ist immer ein wichtiges Thema. Beim Spot Check kannst du bereits nach möglichen Strömungen suchen, die dir den Weg ins Line-Up erleichtern. Die Wasserbewegung kann dir die Arbeit abnehmen. Aber es ist wichtig, dass der Einstieg über gefahrlosem Untergrund geschieht. Es gibt Spots, die nur einen Ein- und Ausstieg ermöglichen, der zum Beispiel nur bei Flut zugänglich ist. Das ist eher am Riff der Fall. Am Beachbreak ist der Einstieg auch wichtig. Eine Strömung bringt dich in den Line-Up. Der Ausstieg ist am Beachbreak einfacher, da du fast überall aus dem Wasser kommen kannst. Beachte jedoch Felsen im Wasser.

Gezeiten und Vorhersage

Bei welchen Gezeiten kann man an diesem Spot surfen und wie ist die Vorhersage? Das ist ein Fall für Magicseaweed, den Stormrider oder Infos von Einheimischen. Du solltest dich vor dem Surfen darüber informieren, zu welcher Gezeit der Spot deiner Wahl am besten läuft und für welche Swell-Vorhersage. Dazu kannst du dir auch unseren Beitrag zum Surf-Forecast lesen durchlesen. Das kannst du dann beim Spot Check beobachten.

Bei unseren letzten Urlauben machte der Spot Check ca. 30 % des Surfurlaubs aus. Gewöhne dich daran Wellen zu beobachten. Es gehört zum Surfen dazu wie das Anpaddeln und der Takeoff.


Duck Dive lernen surfen

Mit dem Duck Dive locker unter Wellen hindurchtauchen

Schaut man den Profis zu, sieht das Durchtauchen von großen Wellen kinderleicht aus – es ist aber Arbeit. Hier versuchen wir den Duck Dive für dich in kleinen Schritten zu erklären, damit du dich langsam an ihn gewöhnen kannst.

Der Duck Dive ist etwas für Boards mit weniger Volumen. Für Duck Dive Neulinge macht es Sinn ein Board unter 7 Fuß Länge dafür zu nutzen. Wenn du den Dreh raus hast, kannst du auch größere Boards duckdiven.

Wenn du gerade mit dem Surfen beginnst oder noch ein längeres Board surfst, schau dir unseren Beitrag: So machst du die Eskimo-Rolle richtig an.

Warum den Duck Dive lernen?

Du fragst dich, ob du die Technik des Duck Dives überhaupt lernen musst? Ich sage mal – ja. Die Kunst beim Duck Dive ist es, ihn so sauber zu machen, dass er dich wenig Kraft kostet. So kommst du mit Energie im LineUp an und wirst nicht wieder an Land gespült. Profis sind beim Duck Dive gefühlt stundenlang unter Wasser. Das ist auch wichtig, um durch riesige Wellen hindurchzutauchen. Auch wenn du kein Big Wave Surfer werden möchtest, gehört der Duck Dive zu deinem Repertoire dazu, weil du sonst an Tagen mit hohen Wellen vom Strand aus zuschauen musst.

Ich habe relativ früh angefangen den Duck Dive zu üben, weil ich nicht zuschauen wollte, wie andere Spaß in den Wellen haben. Klar dauert es und du musst dich an die Technik gewöhnen, aber es lohnt sich.

Duck Dive like John John

So macht es der Profi und später komme ich:

 

Den Duck Dive Step by Step lernen

Zum Üben eignen sich aber einfache Bedingungen und kleine Wellen am besten. Das macht dir den Start leichter. Du kannst die Durchtauchtechnik sogar im Pool üben, das macht es aber nicht unbedingt einfacher und ist nicht so effizient. Sanfte Wellen bieten zu Beginn beste Trainingsbedingungen.

1. Anpaddeln

Das A und O beim Duckdive ist eine gewisse Geschwindigkeit. Die bekommst du, indem du mit maximaler Kraft auf die Welle zupaddelst. Ohne Geschwindigkeit kannst du kaum untertauchen und die Welle erwischt dich am Ende trotzdem. Wichtig ist, dass du gerade auf die Welle zupaddelst und nicht schräg.

2. Timing beim Duck Dive

Kurz bevor die Welle dich erwischt, greifst du beide Rails circa auf der Höhe deiner Brustwarzen. Jetzt setzt du zum Duck Dive an. Das richtige Timing hast du schnell drauf und lernst aus den Versuchen, wann es besser läuft und wann schlechter.

3. Abtauchen

Jetzt drückst du dich nach oben, bis die Arme durchgestreckt sind. Die Nose deines Brettes geht unter. Wenn du so viel Wasser wie möglich zwischen dir und dem Brett hast, gibst du Druck hinten auf das Tail bzw. die Mitte deines Surfboards. Erst übst du Druck über das Knie aus. Welches du nimmst, kannst du ausprobieren. In der Regel nimmst du das Knie deines hinteren Standbeines beim Surfen.

4. Beinchen in die Höh´ und mit dem Körper abtauchen

Um mehr Druck aufzubauen und die Stabilität unter Wasser beizubehalten hebst du jetzt das andere Bein in die Luft. Gleichzeitig streckst du das Bein aus, das mit dem Knie Druck auf das Brett ausgeübt hat. Dazu müssen die Zehen auf dem Tailpad stehen und du drückst das Brett noch mal richtig runter. Dadurch holst du Schwung, sodass du auch mit dem Körper abtauchen kannst.

5. Auftauchen einleiten

Auch fürs Auftauchen ist das Timing wichtig. Sobald du unter der Welle bist, kannst du die Auftauchphase einleiten. In diesem Moment bist du quasi in normaler Paddel-Position, nur eben unter Wasser. Wenn du merkst, die Welle rollt über dich hinweg. Wenn du das Auftauchen beschleunigen willst, drückst du mit dem Knie weiter nach unten und die Nose bewegt sich langsam wieder Richtung Oberfläche. Nach dem Auftauchen solltest du direkt wieder in der neutralen Position auf dem Brett liegen und auf die nächste Welle zupaddeln können.

Der erste Duck Dive hat nicht geklappt?

Fehler beim Duck Dive

Wundere dich nicht, wenn die ersten Versuche in die Hose gehen. Die Technik des Duck Dives lernt man nicht von heute auf morgen. Das Wichtigste, neben der Technik, ist die Erfahrung. Du musst die Technik üben und auf unterschiedliche Surfboards anwenden können. Aber vielleicht hast du einen dieser Fehler begangen.

Häufige Fehler beim Duck Dive

a) Du schließt deine Augen beim Abtauchen: Ehrlich gesagt mache ich das nicht immer. Mit offenen Augen durch das Salzwasser zu tauchen ist auf die Dauer anstrengend. Aber du kannst besser einschätzen, wann du unter der Welle durch getaucht bist. Dabei siehst du auch das Schauspiel der Waschmaschine.

b) Das Timing passt nicht: Das Timing ist das A und O beim Duck Dive. Aber das kommt mit der Erfahrung. Je nach Wellengröße und -geschwindigkeit musst du früher oder später untertauchen. Probiere es einfach, du findest schnell heraus, was besser ist.

c) Atmen nicht vergessen: Viele Surfer kommen nach einigen Duck Dives schnell außer Atem. Das liegt vorrangig daran, dass sie zu hektisch atmen und die Lunge nicht komplett leeren. Versuche also ruhig zu atmen und unter Wasser auszuatmen. Das hilft dir, deinen Rhythmus beizubehalten.

 

Tipp: Wundere dich nicht, wenn die ersten Duck Dives nicht ultratief werden und du manchmal vom Brett gezogen wirst. Steigere die Wellengröße nur langsam. Denn – je höher die Welle wird, desto tiefer musst du tauchen. Wenn du das Tail statt mit dem Knie mit dem Fuß nach unten drückst, kommst du noch tiefer. Wichtig ist, dass du das Board nie aus den Händen lässt, damit keine anderen Surfer verletzt werden.


Grünwellenstart surfen

3. Grünwellenstart und parallel fahren

So jetzt bist du so weit, dass du zu den anderen ins Lineup paddeln kannst – die richtige Technik hast du drauf. Wie der Take-off funktioniert, weißt du jetzt auch und die Wellen hast du jetzt lange genug beobachtet. Was nun? Gute Frage, der nächste Schritt ist der Grünwellenstart.

Der nächste Schritt nach dem Weißwassersurfen (den passenden Beitrag von uferlos zum Thema Weißwasser surfen findest du hier) ist der Grünwellenstart. Das bedeutet, du paddelst die Welle an, wenn sie noch nicht gebrochen ist, bedeutet noch kein Schaum da ist. Beim Grünwellenstart ist deine Position in der Welle sehr wichtig. Das heißt, du musst durch paddeln den richtigen Punkt erwischen, nämlich den Punkt, an dem die Welle anfängt zu brechen. Das nennt der Surfer Peak. Eine gute Positionierung hat zwei Vorteile. Erstens du hast Vorfahrt, wenn du der Surfer bist, der am nächsten am Peak ist. Zweitens der Start wird wesentlich einfacher.

Grünwellenstart

Wichtig ist, dass du dir die Welle gut aussuchst und vor allem im Überblick behälst, was die anderen Surfer im Linup machen. Vom Ablauf her ist es genau das gleiche wie beim Weißwassersurfen. Du siehst eine Welle auf dich zulaufen, dann paddelst du los, um genügend Speed zu generieren. Sobald du merkst, dass die Welle dein Tail anhebt, paddelst du noch ein paar kräftige Züge und bringst mit dem Oberkörper noch einmal Gewicht nach vorne. Das machst du, indem du den Brustkorb und ruhig auch das Kinn auf das Surfbrett drückst. So verhinderst du, dass die Welle unter dir durchläuft und sie dich tatsächlich mitnimmt.
Sobald du gleitest, machst du den Take-off. Denk daran, du surfst dorthin, wo du hinschaust. Also schau nicht aufs Brett, das ist wirklich wichtig. Einmal sperrst du dich beim Takeoff. Ist dein Blick auf das Surfbrett gerichtet, ist es viel schwieriger, den Fuß richtig zwischen die Hände zu bekommen. Probiere den Unterschied im Trockenen aus. Zum anderen landen die Füße auch auf dem Board, ohne dass du hinschaust. Dein Blick ist also anfangs geradeaus gerichtet. Das bedeutet, du surfst richtig Strand die Welle ab.

Parallel fahren

Im nächsten Schritt möchtest du die Welle nicht nur geradeaus absurfen, sondern parallel. Hier ist das Stichwort wieder Blicksteuerung. Bereits beim Takeoff schaust du in die Richtung, in die du surfen möchtest. Nach rechts oder links? Das findest du während der Gleitphase heraus. Hier hast du genügend Zeit, um kurz nach rechts und links zu schauen. Das ist einmal sehr wichtig, weil du kurz checkst, ob jemand mit dir die Welle anpaddelt und ob er oder du Vorfahrt hat. Zum anderen siehst du wo die Welle bricht. Wenn du parallel surfst, möchtest du nicht in Richtung Weißwasser fahren, sondern dem Weißwasser davon. Nehmen wir also an, die Welle bricht nach rechts, dann bleibt dein Blick beim Take-off nach rechts gerichtet. Dadurch dreht sich auch dein Oberkörper, Füße und Brett folgen automatisch. Hast du alles richtig gemacht, surfst du die Welle parallel ab und kannst an der Wellenwand entlang schießen.

Bottom Turn

Zugegeben, bis man die Blicksteuerung verinnerlicht hat, dauert das meist ein wenig und oft schießt man die Welle geradeaus herunter. In einigen Fällen kann das auch genau richtig sein, vor allem um Geschwindigkeit zu machen. Wenn du jetzt parallel fahren möchtest, schaust du in die offene Wellen und drehst deinen Oberkörper mit. Jetzt kannst du noch ein wenig Gewicht auf die Rails bringen und dein Brett dreht sich parallel zur Welle. Das könnte dein erstes Manöver werden. Wenn die Welle hinter dir zu schnell bricht, kannst du so um eine Weißwassersektion herum fahren und wieder in die offene Welle kommen.

Hast du unseren Schritt 1 und 2 verpasst?

Dann fange noch einmal von vorne an:

Takeoff surfen Technik

2. Der Take off – So stehst du auf dem Surfboard richtig auf

Du möchtest surfen lernen und fragst dich, wie das mit dem Aufstehen auf dem Surfboard funktioniert? In unserem Beitrag über den Take off erklären wir dir, wie es geht. Mit ein bisschen Übung stehst du bald wie eine 1 auf deinem Board.

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Wellenauswahl Surfen

1. Wellenauswahl und die richtige Paddeltechnik beim Surfen

Die richtige Wellenauswahl und die richtige Paddeltechnik sind für dich als Surfer wichtig, um möglichst viele Wellen zu erwischen. Gerade die Wellenauswahl ist ein schwieriges Thema, aber je öfter du im oder auch am Meer bist, desto besser wird dein Auge dafür.

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Takeoff surfen Technik

2. Der Take off - So stehst du auf dem Surfboard richtig auf

Du möchtest surfen lernen und fragst dich, wie das mit dem Aufstehen auf dem Surfboard funktioniert? In unserem Beitrag über den Take off erklären wir dir, wie es geht. Mit ein bisschen Übung stehst du bald wie eine 1 auf deinem Board.

Du hast die ersten Versuche im Weißwasser (Beitrag zum Surfen im Weißwasser) gemacht, das Paddeln geübt und jetzt bist du dabei deine eigenen Wellen auszuwählen? Dann willst du sie natürlich auch nicht lang im Liegen surfen sondern möchtest aufstehen. Der nächste Schritt ist der Take off. Der Take off oder auch Pop up beschreibt das Aufstehen beim Surfen. Es ist mit der wichtigste und zugleich auch schwierigste Teil. Wenn du die Technik im Kopf hast, heißt es dann üben üben üben.

Surfen Lernen: Goofy oder Regular?

Bitte was? Stehst du mit dem rechten oder linken Bein vorne auf dem Surfboard, will diese Frage von dir wissen. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du das leicht mit einem einfachen Test herausfinden. Stelle dich hin und lasse dich leicht schubsen, dass du das Gleichgewicht verlierst. Mit welchem Bein machst du den Ausfallschritt? Genau das Bein steht dann beim Surfen vorne. Hast du den rechten Fuß vorne bist du Goofy, hast du den linken vorne bist du regular. Beides hat weder Vor- oder Nachteile, Hauptsache es fühlt sich für dich richtig an. Hast du auf dem Surfboard das Gefühl, dass es nicht passt, wechsle den Fuß und probiere es andersherum.

Funfact: Woher der Begriff Goofy kommt? Walt Disneys Goofy lernt auf Hawaii surfen und erwischt nach zahlreichen Anläufen seine erste Welle. Die surft er mit dem rechten Fuß vorne ab, schaut es euch auf Youtube an.

Jetzt haben wir geklärt, mit welchem Fuß du vorne stehst und kümmern uns um die Technik beim Take off. Ob du eben Goofy oder Regular surfst wird auch als Stance bezeichnet. Dazu aber weiter unten mehr.

Und das Gleiten nicht vergessen!

Ein wichtiger Faktor beim Anpaddeln einer Welle sind die Gleitphasen. Je besser du das Gefühl dafür bekommst und je genauer du dich daran hältst, desto leichter ist am Ende der Take off. Eine besondere Rolle beim Take off spielt das Timing. Häufig passiert der Fehler den Take off zu früh oder zu spät zu machen, dann nimmt dich die Welle nicht mit oder räumt dich ab und du kannst den Take off vergessen.
Wichtig ist also das richtige Timing. Du hast dir eine Welle ausgesucht und sie rollt auf dich zu. Dann fängst du an zu paddeln, um Speed zu machen. Sobald die Welle bei dir angekommen ist, hebt sie dein Tail ein wenig an. Um mehr Gewicht nach vorne auf das Brett zu bringen, drückst du mit dem Brustkorb und Kinn nach vorne. Jetzt noch zwei, drei Paddelschläge mehr und du bist in der Welle. Jetzt ist es Zeit für den Gleitstütz und dann geht es zum Take off.

Der Take off beim Surfen

Bild 1: Du liegst auf dem Surfboard, die Hände nah am Körper auf Höhe der Rippenbögen. Drücke dich aus den Armen nach oben, den Blick immer in die Richtung in die du fahren möchtest.

Bild 2: Jetzt springst du mit deinem vorderen Fuß zwischen die Hände und löst die Hände vom Brett.

Bild 3 und 4: Du landest mit beiden Beinen auf dem Board und die Füße sind etwa schulterbreit geöffnet. Sie stehen parallel der vordere Fuß dabei leicht ausgedreht aber nicht zu weit. Arme hoch, die vordere Hand sollte ca. auf Kniehöhe sein (nur als Orientierung – damit der Stance richtig klappt) und der Blick geht in die Richtung, in die du surfen möchtest.

Grob- und Feintrimm

Ein guter Take-off hat zusätzlich zur richtigen Technik, viel mit der Körperspannung und Körperposition auf dem Brett zu tun. Um dich an den richtigen Punkt in der Welle zu paddeln, helfen dir Grob- und Feintrimm zusätzlich. Paddelst du also für eine Welle, kannst du dich zusätzlich zur Intensität der Paddelschläge auch durch Gewichtsverlagerung in die Welle kämpfen. Grob- und Feintrimm nennt man das dann. Grobtrimm bedeutet, dass wenn du die letzten Paddelzüge machst, dich mit der Brust nach vorne drückst und so noch einmal ein bisschen Gewicht auf die Nose bringst. Das willst du aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Hat dich die Welle und du legst die Hände auf Höhe der Rippenbögen, nimmst du Gewicht von der Nose und die Welle saugt dich wieder ein Stückchen nach oben. Das kannst du alles mit der Gewichtsverlagerung bestimmen. Probiere es einfach einmal aus maximales Gewicht nach vorne zu bringen – was passiert dann? Oder das Gewicht ganz nach hinten – was passiert dann?
Auch hier gilt, Übung macht den Meister – Probiere so viel es geht aus, um das richtige Gefühl zu bekommen.

Der Chicken Take off

… oder auch 3 Schritte Take off genannt. Diese Take off Variante ist ein bisschen einfacher und gerade für Beginner eine gute Alternative. Der Unterschied ist, dass du nicht zwischen deine Hände springst, sondern hier noch einmal einen Zwischenschritt einbaust. Ziehe das hintere Bein an und winkle es auf Höhe des anderen Knies an. Jetzt stellst du das hintere Bein auf und ziehst das vordere zwischen die Hände. Auch hier wieder die Hände rechtzeitig lösen, dass du dich nicht sperrst.

Stance – oder wie stehst du richtig auf deinem Surfboard

Ob du regular oder goofy surfst, haben wir ja zu Beginn schon geklärt. Der Stance ist aber noch viel mehr, als nur das. Er beeinflusst dein Surfen maßgeblich und hilft dir stabil auf deinem Surfbrett zu stehen und im passenden Moment richtig und schnell agieren zu können. Noch einmal Schritt für Schritt. Die Füße stehen etwa schulterbreit geöffnet und der vordere Fuß leicht nach außen ausgedreht. Die Zehen zeigen also leicht nach vorne, aber Obacht, nicht zu weit. Der hintere Fuß steht parallel zum Brett. Jetzt ist es wichtig, dass du die Knie nicht durchdrückst und kerzengerade stehst. So hast du keine Balance bzw. Stabilität und es fällt dir schwerer Unebenheiten in der Welle auszugleichen. Am besten versuchst du die Knie zusammenzudrücken. Anfangs fühlt sich das wirklich komisch an und du hast das Gefühl x-beinig zu stehen, vor allem wenn du versuchst das vordere Knie parallel zum Brett und nicht dem Fuß hinterherschauend zu drehen. Probiere das vorm Spiegel zuhause mal aus und teste, wie es stabiler ist. Lass dich von jemandem leicht schubsen und du wirkst merken, je tiefer du stehst, desto schwerer ist es dich aus der Balance zu bringen.
Jetzt zu den Armen. Ähnlich wie bei den durchgestreckten Beinen tendiert man oft dazu, die Arme einfach neben dem Körper hängen zu lassen. Das solltest du nicht tun. Nimm die Arme von Anfang an nach oben, das wird dir jetzt und später viel helfen, wenn du dich an diese Position bereits gewöhnt hast. Der vordere Arm zeigt in die Richtung, in die du Surfen möchtest. Der hintere ist angewinkelt und die Hand zeigt ebenfalls nach vorne. Nicht nur beim Grob- und Feintrimm wirst du Unterschiede merken, wenn du ein wenig damit spielst. Auch mit dem Stance lässt sich ausprobieren. Beide Arme hoch, beide Arme runter, die Knie durchgedrückt, extrem in den Knien, die Füße wie beim Snowboarden ausgedreht oder beide parallel – probiere verschiedene Varianten aus und du wirst sicherer werden und deinen richtigen Stance finden.

Häufige Fehler

  • Die Gleitphase wird ausgelassen. Dabei ist sie so wichtig, weil du noch einmal ein bisschen Zeit gewinnst und sich das Brett stabilisiert.
  • Übers Knie aufstehen… ein no go. Gewöhne dir das besser gar nicht erst an. Klar ist es anfänglich leichter ein bisschen zu krabbeln, bis man dann steht, aber am Ende hilft es dir nicht. Es ist schwer, das wieder aus dem Bewegungsablauf rauszubekommen.
  • Blicksteuerung, das bedeutet, du schaust dahin wo du hinfahren möchtest. Anfangs geradeaus und eben !!nicht aufs Brett!! Deine Füße landen auch auf dem Brett, ohne dass du hinschaust.
  • Die Position der Füße will geübt sein. Es ist weder wie beim Snowboarden noch wie beim Skaten. Es ist eine Mischung. Sitzt der Take off richtig, ist das etwas, woran man lange weiter feilen kann.
  • Die Körperposition ist sehr wichtig, um stabil auf dem Surfbrett zu stehen. Arme nach oben, der vordere Arm zeigt in die Richtung, in die du fahren möchtest und du stehst tief. Du hast die Beine gebeugt und solltest die Knie leicht zusammendrücken.

Richtig auf den Surfurlaub vorbereiten

Egal, ob du schon einmal surfen warst oder dein erster Surfurlaub ins Haus steht, vorbereiten kannst du dich auch schon zuhause. Wenn bei uns eine Surfreise ansteht, versuchen wir vier Wochen vorher mit dem Training zu beginnen. Vor allem das Trockentraining des Take offs hilft ungemein. Also einfach, wie oben auf den Bildern den Take off üben. Je mehr du den Bewegungsablauf in deinen Kopf bekommst und automatisierst, desto leichter fällt es dir, am Ende die Bewegung auf das Surfbrett zu übertragen.

Was hilft dir einen guten Take off zu machen? Hast du Geheimtricks? Wir freuen uns über dein Feedback.


Wellenauswahl Surfen

1. Wellenauswahl und die richtige Paddeltechnik beim Surfen

Die richtige Wellenauswahl und die richtige Paddeltechnik sind für dich als Surfer wichtig, um möglichst viele Wellen zu erwischen. Gerade die Wellenauswahl ist ein schwieriges Thema, aber je öfter du im oder auch am Meer bist, desto besser wird dein Auge dafür. Mit der Zeit kannst du also immer besser einschätzen, ob die heranrollende Welle etwas für dich ist oder du sie lieber durchlässt.

Die richtige Wellenauswahl oder ist es die perfekte Welle?

Leider gibt für die Auswahl der Welle kein festes Rezept, was wir dir an die Hand geben könnten. Wenn du noch im Weißwasser startest, dann kannst du eigentlich jede Walze nehmen, die du kriegen kannst. Solange deine Kondition eben mitmacht. Hauptsache die Welle hat ein wenig Schwung.

Startest du grüne Wellen an, das heißt noch nicht gebrochene Wellen, musst du dir die Wellen genauer ausgucken. Generell tendiert man gerade zu Beginn dazu, die Wellen zu spät anzupaddeln. Das heißt, wenn die Welle schon zu steil ist. Je nach Spot kann das natürlich auch genau der Punkt sein an dem du Gas geben und paddeln musst. An einem Beachbreak kannst du dir in der Regel ein wenig mehr Zeit lassen. Das bedeutet, Wellen, die du eventuell noch gar nicht als Welle ausmachst sondern eher als Erhebung im Wasser, bis sie zu dir herangerollt ist, ist genau richtig. Noch nicht zu steil und noch nicht gebrochen kannst du dich mit gezielten Paddelschlägen in die Welle kämpfen.

Ein paar generelle Dinge gibt es, auf die du bei der Wellenauswahl achten solltest:

  1. Gerade am Anfang deiner Surferkarriere lohnt es sich lieber mehr Wellen anzupaddeln als zu wenig. So lernst du schneller, welche Wellen für dich passend sind und schulst dein Gefühl dafür. Durch die vielen unterschiedlichen Wellen bekommst du nicht nur Erfahrung, sondern auch Kondition. Du kannst dann auch mal um eine Welle paddeln, die nicht genau bei dir bricht.
  2. Positionierung heißt das Schlüsselwort: Das bedeutet, dass die Welle nicht zwangsläufig genau bei dir am besten anzupaddeln ist. Vielleicht ist der sogenannte Peak ein paar Meter rechts oder links. Du hast also zwei Möglichkeiten, entweder du nimmst die Wellen, die direkt auf dich zulaufen oder du bewegst dich ständig, um dich bestmöglich zu positionieren und so die perfekten Wellen zu erwischen.
  3. Nimm die Wellen nicht zu steil. Natürlich macht es dir das Paddeln leichter, weil dich die Welle durch das Gefälle leichter mitnimmt, allerdings macht auch genau das den Takeoff wesentlich schwerer.
  4. Oft sind genau die Wellen, von denen du dachtest, die wird nichts perfekt. Eher als Erhebung zu erkennen als als ausgewachsene Welle, kannst du mit gezieltem Paddeln die Welle zum perfekten Zeitpunkt erwischen.
  5. Bist du ein sogenannter Grünwellenstarter, suchst du dir die Wellen aus, die noch nicht gebrochen sind. Doch manchmal kannst du die Wellen im Weißwasser anstarten und sie baut sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auf - heißt sie wird noch einmal grün.
  6. Durchziehen - wenn du dich für eine Welle entschieden hast, dann zieh es durch. Halbherzig angepaddelte Wellen enden oft in einem Wipeout.

Paddeltechnik für Surfer - Erster oder zweiter Gang?

Die richtige Paddeltechnik spart die vor allem Kraft und stabilisiert dich auf dem Surfbrett. Man unterscheidet zwischen zwei Paddelgeschwindigkeiten. Erstens gibt es das gemütliche, aber dennoch zügige Tempo um ins Line Up zu kommen. Es ist regelmäßig und wie eine Lokomotive. Wenn du dir aber eine Welle ausgeguckt hast und sie erwischen möchtest, ist das nicht das Richtige. Du musst dann richtig Gas geben und ordentlich um die Welle paddeln. Oftmals hört man von den Surflehrern, den Satz: "Noch zwei drei Paddelzüge mehr, wenn du denkst die Welle hat dich, dann in die Gleitphase."
Je nachdem, an welchem Punkt du die Welle erwischst musst du schneller oder ein wenig langsamer paddeln, das richtige Timing bekommst du aber mit der Zeit raus.

So paddelst du richtig - Paddeltechnik für Surfer

Wer sich noch an das erste mal auf dem Surfboard erinnern kann weiß, wovon ich spreche. Oft ist das eine sehr wackelige Angelegenheit. Von Kopf bis Fuß angespannt, geht es dann oft. Mit der richtigen Paddeltechnik kannst du das Surfboard zusätzlich stabilisieren.
Stelle dir vor du liegst auf dem Surfbrett. Du solltest im Hohlkreuz liegen und Kopf und Brust möglichst weg vom Board. Die Arme gleiten, ähnlich wie beim Kraulschwimmen, neben dem Brett durchs Wasser. Um möglichst effektiv zu sein, streckst du deinen Arm gerade nach vorne aus, tauchst ins Wasser ein und machst eine S Bewegung unter dem Brett. Du schiebst das Wasser quasi nach hinten weg und tauchst die Hand nach hinten wieder auf. Rechts und links immer im Wechsel. Die Finger sollten leicht gespreizt sein, so können sich zwischen den Fingern Luftpolster bilden, die die Verdrängungsfläche der Hand vergrößern.


Weisswasser

Weißwasser surfen

Der erste Schritt, wenn du surfen lernen möchtest, ist das Weißwasser-Surfen. Bevor du dich ins LineUp wagst, übst du erst einmal weiter vorne und übst das Gleiten und den Takeoff im Weißwasser. In diesem Beitrag kannst du dich mit deinem Surfbrett und den ersten Wellen vertraut machen.

Warum Weißwasser surfen?

Die ersten Surferfahrungen sammelt eigentlich jeder Surfer im Weißwasser. Du beginnst damit, dich mit deinem Surfbrett und den Wellen vertraut zu machen und natürlich den Take off zu üben.

Beim Weißwasser surfen machst du dich zu allererst mit deinem Surfbrett vertraut. Wie halte ich das Brett fest? Wie verhält es sich, wenn ich mich drauflege? Wie liege ich richtig drauf? Auch das richtige Timing kannst du erfühlen, wenn du die Weißwasserwalzen anpaddelst. Bist du zu früh dran, paddelst du vor der Welle her. Bist du zu spät, nimmt dich die Welle nicht mit. Anfangs sind es eine Menge Dinge, auf die du gleichzeitig achten sollst, deshalb ist das Weißwasser das perfekte Übungsterrain.

Am besten stellst du dich mit deinem Surfbrett ins schulterhohe Wasser und suchst dir eine Weißwasserwalze aus. Du hast dich schon immer gefragt, welche Welle denn jetzt die Richtige ist? Das versuchen wir in folgendem Beitrag zu klären: 1. Wellenauswahl und die richtige Paddeltechnik beim Surfen. Siehst du das eine Welle auf dich zu rollt, legst du dich mit ein wenig Schwung auf dein Brett. So bekommt es schon ein bisschen Schwung und du kannst dich von der Weißwasserwalze tragen lassen.

weisswasser surfen
Aller Anfang ist schwer und beginnt beim Surfen meist im Weißwasser.

Diese Phase nennt man Gleitphase. Deine Position auf dem Brett ist dabei sehr wichtig. Probiere aus, was passiert, wenn du weit vorne oder wenn du weit hinten liegst. Beim Weißwasser surfen kannst du all das in Ruhe ausprobieren.

Anfangs surft man auf dem Bauch liegend die Welle ab. Das kann man gut auch mal eine Stunde lang machen und probieren, was passiert, wenn man das Gewicht verlagert etc. Der nächste Schritt ist dann den Take off im Weißwasser zu üben. Und wie funktioniert dieser Takeoff jetzt? Das zeigen wir dir in dem Beitrag - 2. Der Take off - So stehst du auf dem Surfboard richtig auf. Sobald dein Brett also in der Weißwasserwelle gleitet, versuchst du den Take off. Ja es ist ziemlich wackelig und Bedarf einiger Übung und ziemlich viel Geduld. Aber das wird. Da das Weißwasser ein Gemisch aus Wasser und ziemlich viel Sauerstoff ist, entsteht diese schaumige Walze. Für das Surfen bedeutet das, dass das Surfbrett ein wenig unruhiger auf dem Wasser liegt, wie in einer grünen Welle. Das heißt aber nicht, dass du diesen Schritt auslassen solltest. Wer sich im Weißwasser wohlfühlt und mit dem Take off einigermaßen zurechtkommt, kann sich ins Lineup und somit in die grünen Wellen wagen.


Surf Warm Up vor der Session

Das Surf Warm Up ist wichtig um Verletzungen vorzubeugen und um deine Muskeln auf die anstehende Surfsession vorzubereiten. Wir zeigen dir, wie unser Surf Warm-Up aussieht.

Die Wellen sind perfekt und du willst eigentlich so schnell wie möglich auf dein Surfbrett und ab ins Line-up? Klar kann ich gut verstehen, allerdings solltest du dich vor deiner Session mit ein paar Übungen aufwärmen. Es hat einige Vorteile, dir zehn Minuten Zeit für ein paar Aufwärmübungen zu nehmen.

  1. Das Verletzungsrisiko wird deutlich minimiert, wenn du deine Muskeln und Gelenke auf den bevorstehenden Surf vorbereitest.
  2. Du hast Zeit, dir die Bedingungen noch einmal ganz in Ruhe anzuschauen. Werden die Konditionen besser oder schlechter? Wo ist dein Peak? Kommen große Sets? Beobachten lässt sich super mit einem Warm-up verbinden.

Surf Warm Up – den Kreislauf in Schwung bringen

Um den Kreislauf ein wenig auf Touren zu bringen, laufe den Strand ein paar Meter auf und ab – so weit du Lust hast. Wenn du möchtest, binde Variationen ein, wie zum Beispiel rückwärts laufen, seitlich oder den Kreuzlauf. Bist du fertig damit, ziehe die Knie abwechselnd mit ein bisschen Tempo nach oben, ähnlich wie beim Fußballtraining. Wenn du das Gefühl hast, du bist ein wenig in Fahrt, kannst du damit gerne wieder aufhören, schließlich brauchst du noch Kraft für die folgende Session.

Von Fuß bis Kopf

Im nächsten Schritt geht es darum, deine Gelenke zu mobilisieren und ebenfalls aufzuwärmen. Gerade vor dem Morning Surf ist das besonders wichtig. Die Knochen und Gelenke sind von der Nacht noch ein bisschen steif und wollen ebenfalls aufgeweckt werden.

Fange bei deinem Surf Warm-up am besten bei den Fußgelenken an. Dazu stellst du den Fuß in den Sand und machst kreisende Bewegungen, als würdest du mit dem großen Zeh in den Sand bohren wollen. Wechsel nach ein paar Umdrehungen den Fuß.

Weiter geht es mit den Knien. Gehe leicht in die Hocke. Hände auf die Knie und mache auch hier kreisende Bewegungen in beide Richtungen. Anschließend gleiches Spiel mit der Hüfte.

Jetzt sind die Arme dran. Strecke die Arme seitlich aus und mache erst große, dann immer kleiner werdende Kreise mit den Armen nach vorne und nach hinten. Weiter zu den Handgelenken. Das ist ein wichtiger Part, da es beim Take off stark beansprucht wird. Wie wärmen wir wohl die Handgelenke auf? Ganz genau, mit kreisenden Bewegungen, nach vorne und hinten.

Zum Schluss noch der Kopf. Aufgepasst, keine ganzen Kreise machen. Lege dein linkes Ohr auf die linke Schulter und rolle über vorne bis dein rechtes Ohr wieder auf der rechten Schulter liegt. Mach keine ganzen Kreise, das ist nicht gut für deinen Nacken.

Nachdem du dich einmal von Fuß bis Kopf durchgekreiselt hast, schadet es nicht noch den ein oder anderen Take off im trockenen zu machen, um eventuell noch einmal an der Technik zu feilen oder kleine Fehler auszumerzen. Mit diesem Surf Warm Up bist du bestens auf die Session vorbereitet.

Tipp: Mach alle Übungen mit dem Gesicht zum Wasser und beobachtet während des Surf Warm Ups die Wellen. Beobachte, wie sich die Wellen entwickeln. Kommen regelmäßige Sets rein, werden die Wellen kleiner oder größer? Wo willst du ins Line Up paddeln, gibt es einen Channel? All das sind Sachen, die du während des Warm Ups bestens ausspähen kannst.


surfen lernen

Wo surfen lernen?

Du möchtest surfen lernen, weißt aber nicht genau wie und wo? Surfcamps sind für die ersten Surfversuche optimal. Du machst deine ersten Paddelschläge unter Anleitung eines professionellen Surflehrers und bist mit Gleichgesinnten im Wasser. So machst du schnell Fortschritte.

Du hast dich dazu entschlossen surfen zu lernen, das ist eine gute Entscheidung. Los gehts! Jetzt ist die Frage wann und wo am besten? Wer sich im Urlaub schon einmal für ein paar Stunden ein Surfbrett ausgeliehen hat, weiß wie schwer es ist, ohne Anleitung Erfolge zu erzielen.

Aus diesem Grund ist es am besten, einen Kurs zu machen. Viele Surferkarrieren beginnen deshalb in einem Surf-Camp irgendwo an der Atlantikküste. In Europa ist die beste Reisezeit für Surfanfänger generell während der Sommermonate von Juni bis September (Kanaren ausgenommen). Zu dieser Zeit sind die Wellen an der Atlantikküste genau richtig. Nicht zu hoch und klein, du kannst also schön üben. Meistens hat man ja nur eine bestimmte Anzahl an Urlaubstagen im Jahr, nimm dir so viel Zeit, wie du Lust hast. Eine Woche ist gut, zwei Wochen natürlich besser, weil man mehr Zeit hat, sich auf den neuen Sport, die Umgebung und alles Drumherum einzustellen. Außerdem wirst du wahrscheinlich nicht mehr nach Hause wollen, sobald du das erste Mal im Wasser sitzt und die Sonne über der Düne aufgeht.

 

Wo haben wir von uferlos surfen gelernt?

Wir von uferlos erinnern uns auch immer gerne an unsere ersten Surfversuche zurück. Wo und wie wir genau surfen das erste Mal probiert und gelernt haben, erzählen wir dir natürlich gerne.

Berni: Ich habe in Australien mit dem Surfen angefangen. Zwischen meinen Studiengängen habe ich ein Jahr Work and Travel in Australien gemacht und mir gedacht, das ist der beste Moment um Surfen auszuprobieren. Allerdings war das fast ein bisschen spät. Vor 7 Jahren habe ich mich mit 24 das erste Mal mit Brett ins kalte Nass gestürzt und hatte sofort Blut geleckt. Ich habe einen Kurs am Seven Mile Beach in der Nähe von Wollongong gemacht und bin mit 4 deutschen Freunden im Surf Camp Australia untergekommen, das ich sofort weiterempfehlen würde. Das Lehrer-Niveau war klasse. Die Bedingungen waren, wie ich im Nachhinein festgestellt habe, super für Anfänger und wir haben viele Tipps für die Zeit nach dem Surfcamp auf den Weg bekommen. Die Surflehrer haben mit uns die nächsten Stops für unsere Reise geplant oder einfach über das Thema Surfboard Kaufen oder nicht diskutiert. Mein Anfänger Kurs ging 4 Tage und ich konnte danach kaum abwarten, wieder ins Wasser zu kommen. Nach 4 Tagen hatte ich zwar nicht die Erfahrung, um sagen zu können, wann ich am besten ins Wasser gehe. Aber das gehört dann wohl auch zum Lernprozess dazu, die ersten Schritte in der Surf-Session Planung alleine zu übernehmen und auch mal „auf die Fresse“ zu bekommen. Ich würde sofort wieder hinfahren und alles noch mal so machen. Hier findet ihr das Surfcamp: http://surfcamp.com.au

Christin: Ich habe im selben Jahr wie Berni mit dem Surfen begonnen und war in Frankreich. Wir sind mit dem Surfexpress von München nach St. Girons gefahren und waren bei wavetours untergebracht. Insgesamt hatte ich zwei Wochen Zeit dort. Du kannst für eine Woche bleiben und vor Ort verlängern, wenn es dir Spaß macht oder gleich zwei Wochen buchen, das kommt ganz auf dich an. Wie gesagt entschieden wir uns gleich für zwei Wochen. Kaum angekommen bekamen wir Neoprenanzug und Surfbrett für unseren Aufenthalt. Auch außerhalb der Kurszeiten stand uns das Material zur Verfügung, wir durften also jederzeit ins Wasser. Anfangs war es wirklich nicht leicht. Es ist alles neu und es war gefühlt so viel auf das ich achten sollte und musste. Im Atlantik kann man solche und solche Bedingungen erwischen. Bei uns war es eher etwas wilder und hatte recht viel Strömung. Die ersten Tage stand unser Surflehrer meist am Strand, um uns von dort aus Tipps und Zeichen zu geben. Dieses Timing und der Takeoff sind anfangs ein hartes Stück Arbeit. Natürlich gehört auch immer eine Portion Talent dazu, manchmal braucht es einfach seine Zeit. Generell würde ich sagen, dass das Camp cool war, um anzufangen. Allerdings waren wir eine recht große Gruppe und ich hatte das Gefühl, nach den zwei Wochen wohl etwas gelernt zu haben, aber hätte mir kleine Gruppen und intensivere Betreuung gewünscht. Erkundige dich vor der Buchung, wie der Surfkurs abläuft und entscheide dann, ob du dir das vorstellen kannst.
Wenn ich mir das jetzt Recht überlege, haben Berni und ich im selben Jahr angefangen zu surfen und ungefähr die gleiche Zeit im Wasser verbracht. Das Surflevel ist aber alles andere als gleich. Lass dich also nicht entmutigen, solange du Spaß an der Sache hast, kommt der Rest von allein.

Nicht jeder macht den Surfkurs so weit weg von Daheim, das ist auch nicht notwendig. Auch in Europa haben wir klasse Bedingungen für Surfanfänger. Wer durch die Schule des französischen Atlantiks gegangen ist – wird sich auf Bali leicht tun.

Surfen lernen in Frankreich

surfen lernen frankreich

Beinahe an jedem Campingplatz in Frankreich findet ihr ein oder mehrere Surfcamps. Die Altersgruppen sind hier bunt gemischt. Wer etwas Spezielles wie ein Familien- oder ein Ü??-Camp sucht, wird sicherlich fündig.

Die Kursstruktur ist in den meisten Camps ähnlich aufgebaut. Du bekommst neben praktischen Tipps zusätzlich die nötige Theorie beigebracht. Je nach Wellen Forecast und Gezeit triffst du dich zu unterschiedlichen Uhrzeiten mit deinem Surflehrer am Strand. Nach einem Aufwärmprogramm und ein paar Instruktionen geht es ab ins Wasser. Der Surflehrer beobachtet dich vom Wasser aus und gibt dir direkt Tipps oder er steht am Strand und schaut sich deine ersten Versuche von dort aus an. Du brauchst also zum Start deiner Surferkarriere nur deine Badesachen und schon kann es eigentlich losgehen. Was fehlt hier noch? Klar, Surfbrett und Neoprenanzug! Beides bekommst du auf Wunsch ausgeliehen und kannst es für die Zeit deines Aufenthaltes nutzen. Das ist wirklich praktisch, weil dich anfangs nicht gleich in Unkosten stürzen musst und erst einmal in Ruhe probieren kannst, bevor du dir die komplette Ausrüstung zulegst.

Anreise: Frankreich ist von Deutschland aus gut zu erreichen. Entweder du fährst mit deinem eigenen Auto oder fährst mit dem Bus. Wir haben dir hier unsere Route von München nach Vielle-Saint-Girons eingezeichnet. Das war für uns die schnellste und günstigste Route. An manchen Stellen lohnt es sich, die Maut zu bezahlen. An anderen Stellen kann man gut Landstraße fahren.
Der Surfexpress hält in verschiedenen Städten in Deutschland und sammelt alle Wellenhungrigen ein. Eine günstige und einfache Variante ans Meer zu kommen. Oft bieten die Surfcamps die Anreise in einem Paket mit an.
Ist beides nicht das Richtige für dich, kannst du dich auf Facebook auch in Gruppen wie der Mitsurfbörse anmelden und nach passenden Mitfahrgelegenheiten suchen. Hier werden private Fahrten ans Meer eingestellt. Das hat den großen Vorteil, dass man sich die Fahrtkosten und die Fahrerei teilen kann.

Surfen lernen am Atlantik

San Vicente Spanien

Wer ein bisschen weiter weg möchte und keine Lust auf die lange Auto- oder Busfahrt an die französische Atlantikküste hat, setzt sich einfach in den Flieger und ab gehts. Spanien, Portugal, die Kanaren oder auch Marokko bieten beste Bedingungen für alle Könnensstufen - auch für Anfänger. Hast du also Lust den Sommer ein wenig zu verlängern? Deine ersten Surfversuche sollen erst im Oktober oder November stattfinden? Dann solltest du dir überlegen ins Warme zu fliegen, nach Gran Canaria zum Beispiel. Hier ist nicht nur die Temperatur ein wenig sommerlicher als bei uns, nein, viel wichtiger für dich als künftiger Surfer: das Wasser ist wärmer. Erkundige dich aber vor deiner Reise. Je nach Jahreszeit können die Wellen höher oder kleiner sein, der Wind stärker oder schwächer. Informiere dich vorab, welches Reiseziel zu welcher Jahreszeit infrage kommt. In Marokko sind beispielsweise eher unsere Wintermonate Surfsaison, ebenso auf den Kanaren. Hier nimmt der Wind im Sommer stark zu, dass hier eher Kiter oder Windsurfer ihren Spaß haben. Wenn du unsicher bist, suche den Kontakt zum ortsansässigen Surfcamp und frage nach der besten Saison für Anfänger.

Surfen lernen weltweit

Surfcamps gibt es nahezu an allen Surfspots auf der Welt, nicht nur am Atlantik. Australien, Amerika, Indonesien, Sri Lanka, die Liste ist lang. Wer wirklich surfen lernen möchte, der sollte sich aber dafür ein wenig Zeit nehmen. Ein, zwei Tage mal ein Surfboard ausleihen und allein ein wenig probieren, das wird in der Regel nichts und endet in Frust.

Suche dir ein Surfcamp aus, das deinen Vorstellungen entspricht und erkundige dich, wie du dich im Vorfeld vorbereiten kannst. Es gibt zahlreiche Übungen, die dir im Wasser wirklich helfen. Liegestütze, schwimmen oder Take offs kannst du gut schon zuhause üben. Das steigert die Vorfreude auf den Urlaub und macht dich fit für deinen ersten Surfurlaub. Doch Vorsicht, surfen macht abhängig :).

Ich packe meinen Koffer oder was brauchst du alles für deinen ersten Surfurlaub?

Hier habe ich für dich zusammengestellt, was du für deinen ersten Surfurlaub in die Tasche packen solltest:

  • Badehose oder Badeanzug bzw. Bikini: Was trage ich unter dem Neoprenanzug oder hat man überhaupt etwas drunter? Diese Frage stellt man sich früher oder später. Im Prinzip kannst du das machen, wie du magst. Leihst du dir einen Neoprenanzug, ziehst du normale Badebekleidung drunter. Ist es dein eigener Neo musst du nicht unbedingt was drunter ziehen. Ich habe mir eingehend Gedanken gemacht, was ich auf meinem ersten Surftrip ohne Neo anziehen soll - Hier findest du mein Ergebnis
  • Neoprenanzug: Das Wasser hat zwischen 18 und 22 Grad. Je nachdem, ob du eher eine Frostbeule bist oder nicht, brauchst du einen 3/2er Neoprenanzug, einen Shorty (kurze Arme, kurze Beine) oder über Mittag geht für eine kurze Session auch mal ein Bikini oder Boardshorts. Gerade am Morgen kann es schon noch frisch sein. Im Surfcamp kannst du dir oft einen Neo leihen, aber es ist schon auch Luxus seinen eigenen nutzen zu können und nicht darauf hoffen zu müssen, dass nicht jeder in den Leihneo gemacht hat.
  • Genug Sonnencreme: Sonnenschutz ist wichtig beim Surfen. Lies hier zu auch unseren Beitrag über die richtige Sonnencreme beim Surfen.
  • Ansonsten kommt alles in die Tasche, was du für einen normalen Camping- oder Strandurlaub auch mitnehmen würdest.

Neoprenanzug und Surfboard kannst du in den meisten Camps direkt gegen eine Gebühr ausleihen. Oft gibst du bereits bei der Buchung an, was du brauchst. So kannst du dir sicher sein, dass das Equipment bereitsteht, wenn du anreist.

Hast du noch den ultimativen Tipp, was in keiner Surfreisetasche fehlen darf? Dann schreib uns gerne, wir sind gespannt.


So machst du die Eskimorolle richtig

Eine der wichtigsten Dinge, die du anfangs beim Surfen lernen musst, ist es dein Surfbrett unter Kontrolle zu haben. Um auch auf dem Weg ins LineUp das Board bei dir zu halten und natürlich auch, um leichter durch die Wellen zu kommen, gibt es Durchtauchtechniken. Die erste Durchtauchtechnik, die du beherrschen solltest, ist die Eskimorolle. Hier findest du eine Beschreibung, auf was es bei der Eskimorolle ankommt.

Nach gefühlten hundert Stunden im Weißwasser ist irgendwann der Tag gekommen, sich endlich zu den anderen Surfern ins Lineup zu wagen. Leichter gesagt als getan, denn die anrollenden Weißwasserwalzen sind schwieriger zu überwinden als gedacht. So kann dein Weg ins Lineup plötzlich ziemlich lang und anstrengend werden. Ohne die richtigen Durchtauchtechniken wirst du es schwer haben. Da das Surfbrett anfangs oft viel Volumen hat und somit stark aufschwimmt, kannst du es nicht einfach mit einem sogenannten Duckdive unter der Welle durchdrücken. Hier kommt die sogenannte Eskimorolle oder Turtlerole ins Spiel.

Im Prinzip drehst du dich kurz vor dem Weißwasser mit dem Brett auf den Rücken, dass die Welle über dir und Surfboard hinwegrollen kann.

Schritt für Schritt zur richtigen Eskimorolle:

  1. Das Wichtigste ist, dass du nicht aufhörst, auf die Welle zuzupaddeln, denn du brauchst ein bisschen Geschwindigkeit.
  2. Kurz bevor die Welle dich erreicht, packst du die Rails deines Surfbretts und drehst dich auf den Rücken. Du liegst jetzt also unter deinem Surfbrett.
  3. Halte das Surfbrett gut fest und stütze es mit den Ellenbogen. So verhinderst du, dass dir dein Brett ins Gesicht schlägt, wenn die Welle über dich rollt.
  4. Mit Knie bzw. Fuß versuchst du zusätzlich das Tail des Boards anzuheben. Dadurch stellst du sicher, dass die Nose ein wenig nach unten zeigt und das Brett nicht von der Welle erfasst wird.
  5. Sobald die Welle über dich drübergerollt ist, drehst du dich um. Versuche möglichst schnell wieder auf dein Brett zu kommen und weiter zu paddeln.

Wichtig ist, dass du die Nose unter Wasser ziehst, sonst reißt dir die Welle das Brett aus den Händen. Wenn du allerdings die Nose unter Wasser hast und das Brett mit dem Tail leicht schräg nach oben bringst, hat die Welle eine geringere Angriffsfläche. Im Idealfall rumpelt es ein wenig, wenn die Welle über dich drüber läuft, aber dir passiert nichts. Der große Vorteil ist, dass du dein Surfbrett die ganze Zeit bei dir hast. Gerade an einem volleren Spot ist dass das A und O. Über fliegende Bretter freut sich nämlich keiner.