Die richtige Wellenauswahl und die richtige Paddeltechnik sind für dich als Surfer wichtig, um möglichst viele Wellen zu erwischen. Gerade die Wellenauswahl ist ein schwieriges Thema, aber je öfter du im oder auch am Meer bist, desto besser wird dein Auge dafür. Mit der Zeit kannst du also immer besser einschätzen, ob die heranrollende Welle etwas für dich ist oder du sie lieber durchlässt.

Die richtige Wellenauswahl oder ist es die perfekte Welle?

Leider gibt für die Auswahl der Welle kein festes Rezept, was wir dir an die Hand geben könnten. Wenn du noch im Weißwasser startest, dann kannst du eigentlich jede Walze nehmen, die du kriegen kannst. Solange deine Kondition eben mitmacht. Hauptsache die Welle hat ein wenig Schwung.

Startest du grüne Wellen an, das heißt noch nicht gebrochene Wellen, musst du dir die Wellen genauer ausgucken. Generell tendiert man gerade zu Beginn dazu, die Wellen zu spät anzupaddeln. Das heißt, wenn die Welle schon zu steil ist. Je nach Spot kann das natürlich auch genau der Punkt sein an dem du Gas geben und paddeln musst. An einem Beachbreak kannst du dir in der Regel ein wenig mehr Zeit lassen. Das bedeutet, Wellen, die du eventuell noch gar nicht als Welle ausmachst sondern eher als Erhebung im Wasser, bis sie zu dir herangerollt ist, ist genau richtig. Noch nicht zu steil und noch nicht gebrochen kannst du dich mit gezielten Paddelschlägen in die Welle kämpfen.

Ein paar generelle Dinge gibt es, auf die du bei der Wellenauswahl achten solltest:

  1. Gerade am Anfang deiner Surferkarriere lohnt es sich lieber mehr Wellen anzupaddeln als zu wenig. So lernst du schneller, welche Wellen für dich passend sind und schulst dein Gefühl dafür. Durch die vielen unterschiedlichen Wellen bekommst du nicht nur Erfahrung, sondern auch Kondition. Du kannst dann auch mal um eine Welle paddeln, die nicht genau bei dir bricht.
  2. Positionierung heißt das Schlüsselwort: Das bedeutet, dass die Welle nicht zwangsläufig genau bei dir am besten anzupaddeln ist. Vielleicht ist der sogenannte Peak ein paar Meter rechts oder links. Du hast also zwei Möglichkeiten, entweder du nimmst die Wellen, die direkt auf dich zulaufen oder du bewegst dich ständig, um dich bestmöglich zu positionieren und so die perfekten Wellen zu erwischen.
  3. Nimm die Wellen nicht zu steil. Natürlich macht es dir das Paddeln leichter, weil dich die Welle durch das Gefälle leichter mitnimmt, allerdings macht auch genau das den Takeoff wesentlich schwerer.
  4. Oft sind genau die Wellen, von denen du dachtest, die wird nichts perfekt. Eher als Erhebung zu erkennen als als ausgewachsene Welle, kannst du mit gezieltem Paddeln die Welle zum perfekten Zeitpunkt erwischen.
  5. Bist du ein sogenannter Grünwellenstarter, suchst du dir die Wellen aus, die noch nicht gebrochen sind. Doch manchmal kannst du die Wellen im Weißwasser anstarten und sie baut sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auf – heißt sie wird noch einmal grün.
  6. Durchziehen – wenn du dich für eine Welle entschieden hast, dann zieh es durch. Halbherzig angepaddelte Wellen enden oft in einem Wipeout.

Paddeltechnik für Surfer – Erster oder zweiter Gang?

Die richtige Paddeltechnik spart die vor allem Kraft und stabilisiert dich auf dem Surfbrett. Man unterscheidet zwischen zwei Paddelgeschwindigkeiten. Erstens gibt es das gemütliche, aber dennoch zügige Tempo um ins Line Up zu kommen. Es ist regelmäßig und wie eine Lokomotive. Wenn du dir aber eine Welle ausgeguckt hast und sie erwischen möchtest, ist das nicht das Richtige. Du musst dann richtig Gas geben und ordentlich um die Welle paddeln. Oftmals hört man von den Surflehrern, den Satz: „Noch zwei drei Paddelzüge mehr, wenn du denkst die Welle hat dich, dann in die Gleitphase.“
Je nachdem, an welchem Punkt du die Welle erwischst musst du schneller oder ein wenig langsamer paddeln, das richtige Timing bekommst du aber mit der Zeit raus.

So paddelst du richtig – Paddeltechnik für Surfer

Wer sich noch an das erste mal auf dem Surfboard erinnern kann weiß, wovon ich spreche. Oft ist das eine sehr wackelige Angelegenheit. Von Kopf bis Fuß angespannt, geht es dann oft. Mit der richtigen Paddeltechnik kannst du das Surfboard zusätzlich stabilisieren.
Stelle dir vor du liegst auf dem Surfbrett. Du solltest im Hohlkreuz liegen und Kopf und Brust möglichst weg vom Board. Die Arme gleiten, ähnlich wie beim Kraulschwimmen, neben dem Brett durchs Wasser. Um möglichst effektiv zu sein, streckst du deinen Arm gerade nach vorne aus, tauchst ins Wasser ein und machst eine S Bewegung unter dem Brett. Du schiebst das Wasser quasi nach hinten weg und tauchst die Hand nach hinten wieder auf. Rechts und links immer im Wechsel. Die Finger sollten leicht gespreizt sein, so können sich zwischen den Fingern Luftpolster bilden, die die Verdrängungsfläche der Hand vergrößern.