Wie viele Finnen braucht mein Surfbrett? Es gibt Surfbretter mit 0 bis 5 Finnen. Hier haben wir die Vor- und Nachteile der jeweiligen Finnenanordnung für dich zusammengefasst.

Neben den Finnen-Systemen bzw. Fin-Boxen gibt es Unterschiede in der Anordnung der Finnen. Davon ist die Performance deines Surfbretts in großem Maße abhängig. Bestimmte Surfboard-Shapes sind nahezu angewiesen auf ein entsprechendes Finnen Set-Up. Relevante Infos dazu findest du auch unter:

Surfboard Finnen-Systeme
Surfboard Shapes

 

Welche Surfboard Finnen Set-Ups gibt es?

Es gibt Surfboards ohne Finne (Alaia), mit einer Finne (Single-Fin), mit zwei Finnen (Twin-Fin), drei Finnen (Thruster Fin), vier Finnen (Quad Fin) und mit fünf Finnen (Bonzer). Am Anfang misst man den Finnen oft nicht so viel Bedeutung zu, man weiß sie aber immer mehr zu schätzen.  Zunächst beschäftige ich mich hier mit den Finnen-Anordnungen.

Das Alaia braucht keine Finnen

Ein Surfboard ohne Finnen? Es gibt Surfboard Shapes, die näher an den ursprünglichen Modellen angelehnt werden sollen. Dadurch ist man auf die Idee gekommen die Finnen wieder wegzulassen. Die Manövrierbarkeit der Bretter erfolgt dann über kantige Rails. Die Drehbarkeit der Bretter ist enorm, aber genauso gering ist die Stabilität und Laufruhe. Ein Alaia ist dadurch eher was für Pro´s.

Singlefin

Das Surfboard mit einer Finne wird meist in Longboards verwendet, wobei die Finne oft sehr groß ist. Dadurch werden die Turns entschleunigt und das nötige Longboard-Flair kann geschaffen werden. Radikale Manöver sind damit eher nicht möglich. Dafür ist der Widerstand beim Gleiten geradeaus geringer.

Twinfin

Wie beim Longboard ist ein Surfbrett mit zwei Finnen grundsätzlich schnell, da es nur geringfügig eingebremst wird. Das Extra an Geschwindigkeit kann man gezielt in Manöver stecken. Allerdings fühlt sich das Fahren sicherlich ein Stück weniger stabil an. Durch längere Finnen wird hier meist die nötige Stabilität erreicht, um Buttom Turns und Cutbacks fahren zu können. Aber beim Top Turn sind deutliche Unterschiede zu erkennen. Insgesamt gibt das Twinfin ein anderes Fahrgefühl.

Thruster

Thruster Finnen-Setups werden am häufigsten verbaut. Bei dieser Bauart sitzt eine Finne in der Mitte des Tails (Center Fin). Zwei weitere Finnen sitzen etwas weiter vorn außen (Side Fins). Diese beiden Finnen werden je nach Brett-Typ in einem bestimmten Winkel auf die Spitze des Brettes zulaufend angebracht. Die Seitenfinnen führen zu einer geringeren Geschwindigkeit des Brettes, unterstützen aber das Einleiten eines Turns und sind damit für Anfänger besonders wertvoll. Außerdem erhöht diese Finnen-Anordnung die Stabilität und Laufruhe eines Surfboards sowie die Möglichkeit radikale Manöver durchzuführen. Mit Thruster Finnen-Sets wird eine hohe Variabilität geschaffen.

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Quadfin

Quad Fin Surfboards haben keine Mittelfinne, sondern jeweils 2 Finnen-Paare eher an den Rails angebracht. Das Quad soll es ermöglichen, so schnell geradeaus zu fahren wie mit dem Twin und dabei Stabilität und Power bei Kurven, sowie Top Turns zu gewährleisten. Außerdem bietet es beim Eindrehen enormen Halt, der dazu einlädt radikale Manöver ins Surfen zu integrieren.

Hier findest eine Auswahl an Quadfinnen.

 

Bonzer

Bonzer-Surfboards haben 5 Finnen bzw. bieten sie die Möglichkeit 5 Finnen zu montieren. Das 5-Finnen-Setup soll eine Kombination aus den Vorzügen von Singlefin und Thruster ermöglichen, also die schnelle Geradeausfahrt, die Unterstützung beim Einlenken in die Kurve, sowie die Kontrolle bei den Turns.

 

Welches Surfboard Finnen Set-Up ist das richtige für Landlocked Surfer?

Für den Anfängerbereich sind die Unterschiede zwischen den Finnen-Setups meist nur schwer erkennbar. Die meisten greifen zu Beginn zu einem Thruster Finnen-Setup. Das würden wir auch empfehlen,  da es die nötige Kontrolle über das Surfbrett bietet, dem Surfschüler bei der Einleitung der Kurven zur Seite steht und keine radikalen Manöver voraussetzt. Außerdem sind Surfboards mit Thruster Finnen Setups am häufigsten erhältlich und dadurch günstiger. 3 Finnen sind generell auch billiger als 5.

Sobald es darum geht die eigene Performance zu verbessern und man an gewissen Manövern arbeitet, kann man sich sicherlich Gedanken zu seinem Finnen-Set-Up machen. Oben sind schon einige Fahreigenschaften gelistet, die du in Kombination zu Surfboardshapes nutzen bzw. testen kannst. Bestenfalls probierst du unterschiedliche Varianten und findest deinen Magic Shape + das passende Fin-Set-Up.

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Surfboard Finnen Größe

Die Surfbrett-Finnen-Größe ist abhängig vom Körpergewicht. Klar kannst du auch experimentieren, aber wenn du ein paar Finnen brauchst, solltest du dich einfach an diese Liste richten:

  • Kinder = XS
  • Surfer bis 70 kg = S
  • Surfer von 65– bis  80 kg = M
  • von 75 bis 95 kg = L
  • ab 90 kg = XL

Surfboard Finnen Material

Der Preis der Surfboard Finnen ist oft vom Material abhängig. Eigentlich musst du dich nicht mit der Materie beschäftigen und es reicht einen erfahrenen Verkäufer nach den Eigenschaften der Finnen zu fragen, aber wenn du Interesse am Material hast hier eine kleine Auflistung:

  • Glass-Flex und Neo Glass: Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Kunststoff und Glasfaser. Das sind generell die günstigsten Finnen. Sie sind nicht so hart und du hast das Gefühl, das dir der Hintern wegschwimmt. Aber für Anfänger sind sie genau das richtige, weil sie dich nicht so stark verletzen wie andere Finnen und sie sind billig.
    Neo Glass Finnen haben einen höheren Anteil an Glasfaser und werden damit steifer. Damit sind sie günstige solide Finnensets.
  • Performance Core – Honeycomb: Diese Finnen haben einen Schaumkern. Das macht sie leicht und trotzdem stabil. Damit sind sie ein guter Kompromiss für dein Allround Finnen Set.
  • Performance Glass – Fiberglass: Diese Bauweise ist etwas schwerer, weil die Finnen zu 100 % aus Fiberglas bestehen. Die Finnen sind dabei sehr steif und ermöglichen totale Kontrolle in größeren Wellen.
  • Performance Core Carbon – Techflex: Hier sind die Finnen mit Carbon verstärkt. In der Regel haben sie auch einen Schaumkern und je nach Position der Carbonstreifen ist das Flexverhalten der Finnen anders. Das sind eher Finnen für Profis.

Fazit: Du kaufst dir deine ersten Finnen? Dann kannst du gut auch zu den günstigeren Thruster-Finnen greifen – natürlich nur, wenn du auch das passende Surfboard dazu hast. Aber mit der Zeit wird es interessanter zu experimentieren und dann kann es durchaus Sinn machen, ein Brett mit 5 Fin-Boxen zu kaufen. Dann kannst du einige Setups in unterschiedlichen Wellen ausprobieren und herausfinden, was dir liegt und was dir am meisten Spaß macht. 

 

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