VW Caddy Ausbau - Stadttauglicher Camper
Nach Langem überlegen habe ich mir einen VW Caddy gekauft und in ein kleines Surfmobil umgewandelt, das man auch in der Stadt nutzen kann. Mein Caddy Ausbau ist sicher nicht die einzige Option, aber er bringt viele Möglichkeiten. Im Kastenwagen Campen: für uns ideal!
Die Bilder sind beim ersten Camping-Trip zum Klettern entstanden, also fehlen die Surfboards - nicht wundern :)
Es gibt viele schöne Surf-Mobile. Egal ob ein uriger T1 oder T2, die Busse sind teuer und nicht immer im Stadtverkehr zu gebrauchen. Deshalb habe ich mich nach einigen Überlegungen für einen VW Caddy entschieden. Eigentlich sind hier alle Kastenwägen ähnlich und mein Bett-Konzept kann auch für Peugeot Partner Tepee, Citroen Berlingo, Ford Turneo, Renault Kangoo, Fiat Doblo, Opel Combo, Dacia Dokker oder ähnliche genutzt werden. Nur dann sind die Maße andere.
Warum ein VW Caddy Bett-Ausbau?
Ich wollte ein Auto, das alles mitmacht. Neben dem Surfen ist es auch mein Zuhause bei Kletter-Trips, Bike-Touren und im Winter zum Snowboarden. Der VW Caddy bietet mir viel Platz auf ein relativ kurzes Auto. Dadurch bin ich im Alltag mobil und finde in der Innenstadt von München einen Parkplatz. Außerdem muss das Auto auch für Kundentermine herhalten und ich finde es klasse, dass nicht jeder sieht, dass mein Caddy ein kleiner Camper ist. Gerade beim Surfen kann ich mit dem Auto auch am Strand stehen bleiben, komme durch die Höhenkontrolle und werde nicht nachts weggeschickt.
Für mich ist der Caddy gerade das richtige Auto.
VW Caddy Bett-Ausbau: DIY VW Caddy Camper
Ich habe lange gesucht und unterschiedliche Gedanken aus dem Netz kombiniert, um das für mich passende Bett zu kreieren. Hier die Liste meiner Anforderungen an den Caddy Ausbau:
- Flexibilität: Der Ausbau soll uns im Alltag und im Urlaub Flexibilität bieten und leicht zu installieren sein. Deshalb wollte ich keine feste Installation, sondern ein Bett zum Ausklappen, das auch hinter der hinteren Sitzbank Platz findet. Auf einem Trip muss er trotzdem stabil sein und Stauraum für Surfbretter und Gepäck bieten.
- Es musste schnell gehen und sollte keine großen Ausgaben verursachen. Mein Ausbau hat mich einen halben Tag Arbeit und ca. 80€ gekostet.
- Das Auto sollte nicht angegriffen werden, der Einbau darf das Interieur nicht angreifen.
- Die Sitze sollen im Auto bleiben können, wenn gewollt. So kann ich auch mal mehr Leute mitnehmen und trotzdem zu zweit im Caddy pennen. Flexibilität ist alles!
Material VW Caddy Ausbau
Nachdem ich den Caddy ausgemessen und einige Beiträge im Netz gelesen habe, sind wir in den Baumarkt gelaufen und haben das Material für den Ausbau besorgt:
- 3x 111 x 65 cm Holzplatten oder Multiplexplatten (leichtes, billiges und stabiles Holz)
- für den Rahmen habe ich Leisten genutzt 2 mal 6m 38mmx32mm + 2 mal 2,5m 45mmx28mm (hier habe ich genommen was ich im Baumarkt bekommen habe)
- 2x Klavierband 100 cm
- 2x Klavierband 60 cm
- 5mm Reepschnur (bei Decathlon: 5mm Reepschnur - habe ich zur Stabilisierung der vordersten Platte über die Sitze gespannt)
- Senkkopfschrauben und Nägel
- Camping Luftmatratze (bei Decathlon)
- Luftpumpe mit Stromzufuhr vom Zigarettenanzünder
Ausbau VW Caddy Bett
- Die Platten im Baumarkt zuschneiden lassen
- In die zwei vorderen Platten habe ich Kerben eingesägt, damit ich eine Reepschnur an den Vordersitzen anbringen kann. Die Schnur wird einfach mit Knoten am Ende auf die richtige Länge geknüft.
- Große Platten mit den 100-cm-Klavierbändern verbinden. Die Klavierbänder sind auf der Oberseite der Platten befestigt, damit sie sich zusammenklappen lassen. (Falls du noch Gewicht sparen möchtest, kannst du Löcher in die Platten bohren. Das habe ich mir im Nachgang noch vorgenommen.)
- Rahmen für die seitlichen Stützen aufbauen. Ich habe zwei Rahmen mit den Maßen 90x32 cm aufgebaut. In meinem Fall habe ich die untere Leiste etwas kürzer gemacht als die obere, damit sie vor der Erhöhung am Kofferaumende aufhört. Je nachdem welche Holzlatten du nutzt, musst du das ausmessen. Die beiden Rahmen werden dann mit den kurzen Klavierbändern (60cm) an der hintersten Platte montiert, damit das Gerüst aufgeklappt werden kann.
- Wenn das erledigt ist, kannst du die Konstruktion zusammenklappen und ins Auto heben. Das ist zu zweit einfacher. Im Alltag kann das Gerüst im Auto bleiben, muss es aber nicht. Ich habe unter dem Gerüst Transportkisten im Auto, außer es geht zum Surfen. Ich habe am Rand der Platten noch einseitiges Schaumstoffklebeband angebracht, damit die Verkleidung des Autos nicht zerkratzt wird.
- Wenn das Gestell fertig ist, brauchst du noch eine Matratze. Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Ich habe mich für eine aufblasbare Matratze entschieden. Und da bin ich tatsächlich sehr happy mit. Die Decathlon Matratze ist zum Beispiel günstig und bequem. Würde ich mir wieder besorgen:
- Matratze: Decathlon Camping Matratze
- E-Luftpumpe zum aufpumpen: Elektro Luftpumpe / Decathlon
Damit hast du ein Bett in deinem Caddy und kannst auf Tour gehen.
Das brauchst du noch für dein Surf-Mobil
VW Caddy Fensterisolierung
Ich habe lange überlegt, wie ich meinen VW Caddy Camper zum Schlafen etwas dunkler bekomme. Eigentlich wollte selbst etwas bauen, habe dann zum Geburtstag VW Caddy Fensterisolierungen bekommen. Die einzelnen Elemente werden mit Saugnäpfen an der Scheibe befestigt. Außen sind sie silbern, so bleibt Hitze und Licht draußen.
Lüftung im VW Caddy Camper
Da wir so manche Nacht in unserem Caddy verbringen, haben wir uns Gedanken zur Lüftung gemacht. Die Luftfeuchtigkeit im Auto spielt beim Campen eine wichtige Rolle - sonst ist ständig alles feucht und klamm.
- Unsere erste Anschaffung war der Airlock - einfach und günstig, für uns ein musthave: Heckklappenaussteller VW Caddy - Airlock
- Eine Alternative ist das Lüftungsgitter für Fahrer- oder Beifahrertüre: Brunner Lüftungsgitter bei Amazon
- Oder man investiert in einen Wind- und Regenabweiser: VW Tür Windabweiser Regenabweiser
Die richtige Zirkulation bringt deutlich mehr Schlafkomfort.
KeyLock - Wohin mit dem Schlüssel beim Surfen
Wir sind auf Reisen eher vorsichtig und versuchen den Autoschlüssel sicher zu verstauen. Dafür ist ein kleiner Safe für den Schlüssel, den man am Auto montieren kann, perfekt. Es gibt unterschiedliche Modelle. Das wichtigste ist natürlich, dass dein Schlüssel reinpasst. Der Caddy-Schlüssel ist nicht groß und deshalb passt er auch schon in kleinere Locks:
Dachträger für die Surfboards
Wenn du im Auto schlafen willst und auch mal auf Parkplätzen schläfst, die besser besucht sind, sollten die Boards gut verstaut sein. Dafür kannst du dir einen Dachträger für den VW Caddy kaufen. Das bietet dir mehr Platz.
Wir haben uns eine Dachbox für den VW Caddy zugelegt mit den Maßen 230x70x38 cm. In der Dachbox finden auf unserem aktuellen Trip 3 Surfboards Platz. Dadurch haben wir aktuell noch ein Board im Auto, das wir beim Schlafen ohne große Probleme über Fahrer- und Beifahrersitz legen können, weil es nur 5`8 lang ist. Mit der Dachbox müssen wir weniger herumräumen, die Boards sind einigermaßen sicher verstaut und der Sand bleibt daussen aus dem Auto.
Vaude Caddy Heckzelt
Von Vaude gibt es ein extra Zelt, in das du mit deinem Kastenwagen fahren kannst. Das Zelt kann am Campingplatz stehen bleiben und deine Basis werden. Dann fährst du mit dem Heck ins Zelt und schläfst wieder im Auto.
VW Caddy Heckzelt bei Amazon kaufen:
Heckzelt Vaude Drive Van | Heckzelt Vaude Drive Wing |
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VW-Caddy Gadgets und Camping-Equipment
Gaskocher bis Kühlschrank. Unterwegs brauchst du einiges an Equipment. Bei einem kleinen Auto, macht es auch Sinn das Packmaß klein zu halten. Deshalb hier ein paar Sachen, die ich mir besorgt habe:
- Ladekantenschutz: Für mich ist das eine geniale Sache und ich habe mir viele Kratzer erspart. Auf Amazon gibt es da etwas ähnliches, wie ich es mir organisiert habe: VW Caddy Ladekantenschutz
- Gaskocher:Gaskocher bei Amazon(wir haben uns einen von CampingGaz gekauft und sind happy damit, aber es gibt viele Alternativen)
- Camping-Geschirr: Das hast du bestimmt eh schon daheim
- Mini-Kühlschrank: Mini Camping Kühlschrank
- Camping-Tisch: Camping Tisch für 4 Personen/Decathlon
- Camping-Stühle: Camping Stühle bei Decathlon
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Habt ihr etwas anders gemacht oder ein Gadget, dass wir unbedingt brauchen? Dann würden wir uns über einen Kommentar freuen. Viel Spaß mit eurem Caddy Camper!!
Surfen in Marokko
Surfen in Marokko bietet für jeden Surfer die richtigen Bedingungen. Egal ob du dich das erste Mal aufs Surfbrett wagst oder schon routinierter Surfer bist, jeder findet die perfekte Welle. Zahlreiche Beachbreaks und anspruchsvolle Riffe finden sich in dem Küstenabschnitt zwischen Agadir und Imsouane. Hier erfährst du alles, was du zu deinem Marokko Surftrip wissen solltest.
Marokko an sich und ein paar gute Gründe einen Surftrip nach Marokko zu planen
- Marokko liegt nur einen Katzensprung vom südlichstens Zipfel Spaniens entfernt. Durch die Straße von Gibraltar getrennt ist der Weg zwischen Europa und Nordafrika nicht weit. Rein theoretisch ist es möglich, mit dem Auto zu fahren. Kommt wohl ein wenig darauf an, wie viel Zeit du für deinen Trip eingeplant hast, aber ein Abenteuer ist es sicherlich. Mit dem Flieger dauert die Reise rund vier Stunden. Dadurch sind die Wellen Marokkos für uns deutsche Binnenländler fast schon einfacher zu erreichen als Frankreich.
- Marokko eine Wintersurfdestination: Wenn es in Europa noch eiskalt ist, hat Marokko bereits ein paar Grad mehr im Angebot und ist mit optimalen Surfbedingungen einen Surftrip wert. Für alle, die also eine Surfdestination suchen, um dem deutschen Winter zu entfliehen, ist Marokko eine gute Wahl. Es ist nicht superwarm, aber wärmer als in Frankreich oder in Portugal. Im Winter sind die Swells auch am konsistentesten und größten. In der Nebensaison kannst du dagegen bereits sommerliche Temperaturen erwischen.
- Marokko ist vielfältig: Die Küste nördlich von Agadir ist für Surfer ein wahrer Traum. Innerhalb einer Autostunde findest du alles, was das Herz begehrt. Die marokkanische Küste ist gespickt mit den unterschiedlichsten Surfspots. Sie unterscheiden sich in den verschiedenen Untergründen und Ausrichtungen. Du hast immer die Qual der Wahl, aber eine große Chance gute Wellen zu finden.
- Marokko ist einfach mal was anderes: Für mich war Marokko, neben Amerika die erste Reise außerhalb Europas und ich muss sagen, es ist einfach etwas anderes. Aber auch einfach cool. Die Uhren und die Menschen ticken anders. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, dann läuft alles, wie es läuft und das ist auch gut so.
- Marokko ein Surfer HotSpot für alle: Egal ob du blutiger Anfänger oder auf der Suche nach überkopfhohen Wellen bist - Marokko hält für alle das richtige bereit. Während es bei großen Swells genügend Spots gibt, die dem Stand halten und die Wellen surfbar machen, findest du zur selben Zeit geschützte Ecken, die gute Bedingungen für Anfänger und Intermediates bieten. Es gibt genügend Surfcamps, die von Einsteigerkursen bis Guiding alles anbieten. Unser Lieblingscamp heißt enDo Surfcamp und befindet sich in Tamraght. Einen Beitrag dazu haben wir auch schon geschrieben, den findest du hier.
Checkliste für Marokko:
- Reisepass: Für Marokko brauchst du einen Reisepass, der mindestens noch sechs Monate gültig ist. Ein vorläufiger tut es auch.
- Im Flugzeug musst du einen Zettel für die Einreise ausfüllen - halte die Adresse deiner Unterkunft bereit.
- Keine Angst bei der Einreise: Die Beamten am Einreiseschalter sind nicht die witzigsten Zeitgenossen und ringen sich nur selten ein Lächeln ab, das hat jedoch nichts zu sagen.
- Wer als Erster aus dem Flieger steigt, ist der Erste an den Einreiseschaltern :)
- Das Sperrgepäck wird am Flughafen in Agadir direkt neben den normalen Gepäckbändern abgeladen.
- Geld wechseln: Kannst du gleich noch am Flughafen erledigen, hier gibt es verschiedene Wechselbuden.
Surfsaison in Marokko
Die Hauptsurfsaison in Marokko ist von Oktober bis März. Während die Winterswells am französischen Atlantik ungebremst auf die Sandbänke knallen, haben sie bis Marokko doch noch ein paar Kilometer zurückzulegen, um sich zu ordnen. Der Abschnitt zwischen Agadir und Imsouane bietet viel mehr Variationen, als eben nur eine große Sandbank, wie in Frankreich. Die marokkanische Küste ist gespickt mit den verschiedensten Surfspots. Sie unterscheiden sich in den verschiedenen Untergründen und Ausrichtungen. Du hast immer die Qual der Wahl und eine große Chance, gute Wellen zu finden. In der Nebensaison, also von Mai bis August, ist die Konsistenz der Wellen nicht so hoch und es kann auch ganz schön windig sein. Allerdings kannst du egal zu welcher Jahreszeit immer Glück und Pech haben.
Wir fliegen gerade, also im April, mit einer Swellvorhersage von 6.5ft auf 15s nach Marokko. Das ist für diese Jahreszeit schon eher ungewöhnlich. Mal sehen was das bedeutet…
Nachtrag: Dieser Forecast bedeutete ziemlich hohe Wellen :)
Temperaturen in Marokko
Die Jahreszeiten in Marokko sind ähnlich wie bei uns, nur ist es dort generell etwas wärmer. In den Nächten kühlt es im April noch deutlich ab, wohingegen es tagsüber angenehme 20-25 Grad hat. Doch auch hier bestätigen Ausnahmen natürlich die Regel. Vor ein paar Jahren saßen wir bei 45 Grad Hitze im Hof des Surfcamps und konnten sogar im Shorty surfen gehen. Dieses Jahr hingegen war es deutlich kühler und wir saßen abends oft mit Jacke und Mütze beim Essen.
Neoprenanzug oder kein Neoprenanzug
Neoprenanzug! Erst mal, weil die Wassertemperatur zwischen durchschnittlich 18 Grad im Winter und 21 Grad im Sommer beträgt und weil Marokko ein muslimisches Land ist und man sich der Kleiderordnung im Land ein wenig anpassen sollte. Generell kommt man mit einem 3/2er Neoprenanzug gut durch die Saison. Auf unserem Trip jetzt war ich allerdings froh, den 4/3er Neoprenanzug dabei zu haben. Durch den dicken Swell und den Wind, der dann noch dazu kam, war das Wasser ordentlich in Bewegung und deutlich kälter, als die Jahre zuvor. Das ging so weit, dass wir während der Session bei jedem Duckdive und jeder Eskimorolle das Gefühl hatten, eine ganze Eiskugel auf einmal geschluckt zu haben - BRAINFREEEEZEEE.
Anreise nach Marokko
Am bequemsten ist es wohl mit dem Flugzeug. Wenn du in die Ecke Tamraght oder Taghazout möchtest, ist es am besten du fliegst nach Agadir. Der Flughafen heißt Al Massira und ist mit dem Auto etwa 45 Minuten von Tamraght entfernt. Letztes Jahr noch sind wir mit Condor für etwa 350€ inklusive Boardbag geflogen. Dieses Jahr dann das Kracher Angebot von Air Arabia - 150€ Hin- und Rückflug. Statt normalem Gepäck konnte man hier eine Boardbag aufgeben. Gepäck kostet für 20kg 20€ für 30kg 30€. Schaut das aber noch einmal nach, da ich davon ausgehe, dass sich das in den kommenden Jahren ändert.
Wenn du günstige Flüge nach Marrakesh findest, schlage zu. Mit dem Taxi brauchst du etwa drei Stunden und bezahlst rund 30€. Wenn du Lust auf öffentliche Verkehrsmittel hast, steigst du in den Bus und bist sechs Stunden später auch in Tamraght. Es kommt also ein bisschen drauf an, wie lange du Urlaub hast und wie sehr du auf abenteuerliche Reisen stehst. Mir ist es oft lieber schneller am Zielort zu sein und die Reise so kurz wie möglich zu halten. Aber das kannst du dir aussuchen.
Surfen in Marokko - Surfspots zwischen Agadir bis Imsouane
Neben der Kultur und dem Leben in 1001 Nacht ist es definitiv das Surfen, das uns nach Marokko geführt hat. Unsere Basis für das Surfen in Marokko lag bisher immer bei Taghazout bzw. in Tamraght. Von dort aus sind zahlreiche Surfspots innerhalb von knapp 30 Kilometern erreichbar. Das macht die Region sehr attraktiv. Es gibt viele rechte Wellen, meist Pointbreaks die über Riff oder Sand laufen. Für Anfänger sind aber auch klasse Beachbreaks vorzufinden.
Marokkos Surfspots - Von Süd nach Nord:
Sofitel
Das Sofitel ist ein Hotel in Agadir. Dort, am Stadtstrand, kann man surfen gehen. Sofitel selbst bekommt durch die Ausrichtung etwas mehr Swell ab, als die Beachbreaks um Taghazout. Achte darauf, dass der Spot dem Wind stärker ausgesetzt ist und deshalb unruhiger sein kann.
Tipp: Richtung Norden bietet der Stadtstrand von Agadir kleinere Wellen, falls ein großer Swell rein rollt. Die Mole fängt den Swell etwas ab und dadurch laufen die Wellen kleiner in das nördliche Ende der Bucht. Du musst dir den Strand aber immer mit Badegästen teilen.
Anza
Wenn wir Anza hören, denken wir an Fischgeruch. Der Strand liegt in der Nähe einer Fischfabrik und dem Hafen. Deshalb ist die Wasserqualität nicht besonders gut. Aber für den Surf kann sich ein Ausflug lohnen. Ein Riff links in der Bucht produziert bei den richtigen Bedingungen nahezu einen A-Frame, der generell eher um die High-Tide läuft. Die rechte Welle ist qualitativ meist besser, aber auch oft crowded. Die Linke ist meistens nicht zu stark bevölkert und mal eine gute Abwechslung zu den ganzen rechten Wellen in Marokko, dafür ist sie auch oft schnell und nicht besonders lang.
Der Beach in Anza läuft dabei eher bei Low-Tide, was dir eine gute Option für den Frühsurf gibt, denn morgens sind nicht viele Marokkaner im Wasser. Generell sind die Wellen hier höher, als in der Region Taghazout und haben mehr Punch. Also ist Anza bei kleineren Swells eine gute Option. Konsistent ist der Spot allerdings nicht. Vorsicht: relativ starker Localism.
Onze und Douze
Kilometer 11 und Kilometer 12 von Agadir aus gerechnet, bieten zwei Riffe mit linken Wellen, die beide tendenziell eher um die Low-Tide laufen. Jedoch sind beide Spots stark von den Sand-Ablagerungen abhängig. Ein großer Swell kann die Wellenqualität schnell verändern.
Kilometer 11 ist die schnellere der beiden Wellen. Der Takeoff hat es hier oft in sich, weil die Welle relativ hohl über dem Riff bricht. Dann heißt es Cutback-Training – die Schulter wird meist erst etwas flacher und du musst zurück zum Curl fahren. Bei starker Strömung kann deine Session anstrengend werden. Vorsicht – die Einheimischen surfen die Welle auch nach rechts, aber dann läuft sie direkt übers Riff.
Kilometer 12 ist die entspannte Variante der beiden Kilometer. Hier läuft auch eine Welle über Sand. Deshalb ist Pure Surf auch oft mit Anfängern hier. Die Welle ist sanft und auch für Longboarder geeignet. Sie läuft aber nur bis zu einer gewissen Größe.
Einfach mal checken, vielleicht geht was und du umgehst die Massen um Taghazout.
Banana Point
Aourir – Banana Village – bietet am Banana Point einen klasse Pointbreak für Intermediates. Wenn du die Paralellfahrt nach rechts draufhast, kannst du hier surfen gehen. Die Welle peelt sich an einer Landzunge entlang. Banana Point ist auch bei großem Swell gut surfbar. Die Welle läuft schöner, wenn der Swell aus Nord-Westen kommt. Reine West-Swells führen dazu, dass die Welle nicht da bricht, wo sie soll.
Auch hier sind oft Kurse im Wasser.
Devils Rock
Der Teufelsfelsen wurde lang unterschätzt. Mittlerweile ist er aber vor allem für Einheimische zum Place to be geworden. Auch hier gibt es Localism und du musst etwas aufpassen, wenn du hier surfen gehst. Am Devils Rock findest du eine kurze Rechte am Fels, etwas mittiger aber je nach Swellgröße auch noch Peaks. Auch hier sind viele Surfschulen zu finden. Wir hatten hier klasse Frühsessions. Der Spot kann bei allen Gezeiten laufen – je nach Swell-Größe.
Crocos
Der Strand etwas weiter nördlich heißt Crocs oder Croco. Hier sind gute Anfänger-Bedingungen anzufinden. Der Beachbreak läuft fast bei allen Gezeiten, am besten jedoch zur Mid-Tide. Hier findest du alles. Von Surfschulen bis hin zu den Pros. Je nach Swell produziert das Crocodile klasse Wellen. Wenn am Stein im Süden viel los ist, kannst du auch ein Stück Richtung Norden laufen, hier findest du noch ein leeres Plätzchen.
Panoramas
Panoramas liegt leider zu nah an Taghazout. Der Surfspot ist quasi ein Beachbreak, wenn genügend Sand auf den Steinen liegt, mit großem Potenzial. Wenn der Swell die richtige Ausrichtung hat, kann hier eine lange Rechte entstehen. Der Strand von Panoramas wird oft von vielen Surfschulen aufgesucht. Wenn du dein Lager in Taghazout aufschlägst, ist Panoramas leicht zu Fuß zu erreichen. Durch die Nähe zum Surferdorf Taghazout ist es aber auch immer voll hier.
Anchor Point
Der Anchor Point ist der Spot in Marokko und der Taghazout Area. Der Anchor Point ist die beliebteste und bekannteste Welle der Region und das auch zu Recht. Der Spot benötigt relativ viel Swell und hat Probleme mit Südwind. Dennoch kann der Spot eine erstklassige Welle produzieren, die dich träumen lassen. Nach einem kritischen Takeoff bekommst du lange rides mit druckvollen Wänden die dir Spiel für deine Manöver lassen. Trotzdem ist der Anchor Point fast immer von Einheimischen und Touristen bevölkert. Der Spot ist definitiv nichts für Intermediates, hier solltest du nur surfen, wenn du dich im vollen Lineup bewähren kannst und mit dem steilen Takeoff umgehen kannst.
Mysteries
Ein Stück nördlich vom Anchor Point liegt das Riff Myteries. Die Welle ist kein Low-Tide Spot, denn dann kommt das Riff zu sehr zum Vorschein. Der Ein- und Ausstieg ist einfach und bei High bis Mid Tide kann der Spot auch etwas für Intermediates bereithalten. Sonst ist er auch eher für Fortgeschrittene Surfer geeignet. Der Spot produziert eine schöne Rechte mit Punch.
La Source
La Source ist ein A-Frame. Hier kannst du als Goofy in Marokko auch mal eine linke Welle surfen. Der Spot liegt direkt vor einem Hotel und der Einstieg passiert in der Regel über den Strand nördlich des Hotels. Die Rechte ist bekannter und beliebter, läuft auch länger als die linke Welle. Bei kleineren Swells ist sie eine gute Alternative zu ihren Nachbarwellen. Eigentlich kann der Spot bei jeder Gezeit funktionieren, je nach Swell-Höhe. Hier musst du einfach mal vorbeischauen.
Killers
Killers ist das erste Riff, das ich je gesurft bin. Bei der richtigen Gezeit und den passenden Bedingungen ist es etwas für Intermediates und am Strand neben Killers tummeln sich auch manchmal ein paar Anfänger. Aber Killers kann auch gut ballern und eigentlich ist der Spot eher etwas für fortgeschrittene Surfer. Bei Low-Tide kannst du durch eine Höhle ein gutes Stück Richtung Peak laufen. Sonst bedeutet Killers surfen erst mal gut 20 Minuten paddeln, um zum Peak zu kommen. Bei entsprechender Strömung kann sich das noch verlängern. Die Wellen brechen vor einer Felsformation und wie gewohnt nach rechts.
Killers hat eine Inside und eine Outside. Je nach Swell können beide Spots klasse rechte Wellen kreieren.
Draculas
Über Draculas kann ich nicht viel sagen, weil ich hier selbst noch nicht gesurft bin. Der Spot kann auch große Swells handeln (bis zu 12 Fuß) und die Welle soll klasse sein. Der Ein- und Ausstieg ist tricky über Felsen, die aussehen wie Draculas Zähne – ein Spot für Profis.
Boilers
Im Wasser liegt ein Schiffs-Boiler, der dem Spot den Namen gibt. Zwischen ihm und dem Fels ist der schwierige Ein- und Ausstieg zum Spot. Deshalb ist hier Vorsicht geboten. Wenn der Wind günstig steht, können hier klasse Wellen reinlaufen und schöne Wasser-Wände für die Surfer entstehen.
Tamri
Unser Freund Tamri: Tamri liegt nördlich vom Cap Ghir und dadurch kommen die Swells etwas ungefilterter an. Besonders nördliche Swells treffen den Beachbreak stärker. Deshalb kann Tamri eine Alternative sein, wenn es in Taghazout und Umgebung flat ist. Es ist aber immer unruhig und bedeutet meistens Arbeit, weil die Strömung oft stark ist und man sich eine Welle hier verdienen muss.
Imsouane
Ewig lange rechte Wellen und zu Fuß zurück ins Lineup? Imsouane ist ein Stück von Taghazout weg, es kann aber eine Reise wert sein. Bei guten Bedingungen bildet sich hier eine Rechte, die vor allem von Longboardern belagert wird. Du kannst, je nach Bedingungen, aber auch mit einem Shortboard Spaß haben. Das marokkanische Dorf Imsouane ist auch sehenswert, weil es seinen ursprünglichen Zustand nahezu behalten hat. Der Ort hat seinen Flair.
Unsere Lieblingsspots:
Berni: Killers, Banana Point
Christin: Tamri, Crocodile
Sehenswürdigkeiten für Laydays
Ehrlich gesagt sind wir für Sehenswürdigkeiten um Tamraght nicht die richtigen Ansprechpartner. In den sechs Urlauben, die wir dort jetzt verbracht haben, haben wir es einmal bis Agadir auf den Souk geschafft, das wars. Aber theoretisch weiß ich, was man sich anschauen kann, wenn die Wellen mal nichts sind oder es so sehr geregnet hat, dass das Meer für ein paar Tage Sperrzone ist. Agadir ist sicher mal interessant für einen halben Tag. Ein bisschen über den Markt oder auch „Souk“ genannt schlendern und ein paar Mitbringsel für zuhause kaufen, ist schon ganz nett. Außerdem solltest du einen Stopp im Tafarnout einplanen - eine Patisserie mit allem, was das Törtchenherz begehrt. Natürlich ist auch ein Besuch im Hamam immer eine kleine Attraktion, man sich aussuchen, ob man es traditionell in dem kleinen Bananenörtchen Aourir mag oder luxuriöser für Touristen optimiert in Agadir. Thagazout ist nur zehn Minuten mit dem Auto von Tamraght entfernt und ganz nett, um mal aus dem Camp zu kommen und einen Kaffee oder einen Shake zu trinken. Wer Lust auf Gumpenspringen hat, fährt in Paradise Valley. Das ist ca. 45 Autominuten von Tamraght entfernt. Es erwarten dich meist viele andere Touristen und Surfcamps, die dort ihren Layday verbringen.
Restaurantempfehlungen - approved by Bernis empfindlichem Magen
Ich habe einen unruhigen Magen und deshalb zum Schluss noch ein paar Tipps, wo wir lecker gegessen haben und am Ende keine Probleme hatten.
Tamraght:
- Babakool: Das Babakool ist mittlerweile eine Institution und auch einheimisch Surfer kommen hierher einen Café trinken. Hier musst du unbedingt einen Avocado-Mandel Shake trinken.
- Happy Belly: Direkt neben dem Babakool hat das Happy Belly aufgemacht. Es ist noch nicht so gut besucht und gehört einer Französin, die auch das Happy Belly in Hossegor schmeißt. Wenn du mal Bock auf etwas hast, das nicht marokkanisch gewürzt ist, ist das eine gute Anlaufstelle. Bo Bun und Warung waren unsere Favoriten.
Taghazout:
- Café Mouja: In einem Surfcamp ist das Cafe Mouja etwas ab vom Schuss und damit nicht so überfüllt, wie die Restaurants direkt in Taghazout. Es liegt schön über dem Meer und du hast einen klasse Ausblick. Dort gibt es geile Smoothies und einige Gerichte, die wir empfehlen können.
Aurir:
- Anikol Pizza: Die beste Anlaufstelle, wenn man Pizza braucht.
Agadir:
- Mickeys Burger, Tafarnout und der Shawarma-Laden ein Eck weiter: Bei einem Besuch in Agadir sind Mickeys Burger und die Restaurants drum herum einen Besuch wert. Alle drei haben meinem Test standgehalten und wir haben lecker gegessen.
Fazit: Marokko wir sehen uns bald zum 8. Mal! Wir können es kaum erwarten.
enDo Surfcamp Marokko
Du suchst ein Surfcamp in Marokko? Dann ist das enDo Surfcamp in Tamraght vielleicht die richtige Wahl für dich. Hier haben wir das Surfen gelernt.
Surfen in Marokko oder genauer der Region Agadir, hält etwas für alle Könnensstufen bereit. enDo Surf bietet in Tamraght eine perfekte Basis für Surfer aller Klassen. Das Camp besticht aus unserer Sicht mit gutem Kurskonzept und Lehrangebot, gemütlichem Flair, geilem Essen und einem guten Gemeinschaftssinn. Das Haus im marokkanischen Stil ist eine kleine Surf-Oase, die wir immer mal wieder aufsuchen.
enDo Surfcamp Marokko – wie sind wir hier gelandet?
Wir fahren mittlerweile seit 7 Jahren in dieses kleine Fischerstädtchen Tamraght, welches sich im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt hat. Der Freund eines Freundes hatte damals hier als Teamleiter im Camp gearbeitet und so sind wir, wie viele andere, über eine Empfehlung zu enDo gekommen. Beim ersten Besuch hatte ich ca. 30 Tage Wellenerfahrung und Christin hat es auf zwei Wochen im Surfcamp + einen 10-Tages-Trip jeweils in Frankreich gebracht.
enDo Surfcamp – Surfen in Marokko
Die Lage des Camps ist ideal. Innerhalb von 30 Kilometern gibt es unterschiedliche Spots für alle Könnensklassen. Vom Anchor Point, der bekanntesten Welle Marokkos bis hin zum Crocodile Beach, einem langen Sandstrand mit Beachbreak-Potenzial ist alles dabei. Je nach Swell-Größe und Surflevel wird hier variiert. Außerdem ist Marokko zwar schon auf dem Radar der Surfer angekommen, trotzdem sind die Lineups teils noch relativ leer. Vorgestern waren wir zum Beispiel zu 5. am Desert Point surfen, einer klassen rechte Welle.
Mehr zu den Surf-Spots in der Nähe findet ihr im Beitrag Surfen in Marokko.
enDo Surfcamp Marokko – Lehrkonzept
Gefühlt haben wir hier aber das Surfen gelernt. Erst ging es weg von falschen Takeoff-Techniken und hin zum richtigen Stance. Hier waren wir durchs Snowboarden vorbelastet. Dann habe ich zum ersten Mal von mehreren Gleitphasen gehört und meine Wellenausbeute verbessern können. Auch bin ich mit enDo Surf zum ersten Mal am Riff gesurft. Ergo – wir haben hier viel gelernt und kommen immer gerne wieder.
Klar habe ich im Surfcamp in Australien auch viel gelernt und einiges mitgenommen. Zumindest konnte ich danach alleine Surfen gehen und bin mit etwas kürzeren Brettern zurechtgekommen. Bei enDo habe ich aber aufgrund der deutschen Surflehrer, der kleinen Unterrichtsgruppen (maximal 8 Teilnehmer – tendenziell eher weniger) und der klaren Unterrichtsstruktur einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ich kann jedem empfehlen Surfunterricht in der eigenen Muttersprache zu nehmen, so gibt es keine Kommunikationsprobleme.
Unsere Erfahrungen im enDo Surfcamp – Das Campleben
enDo ist eigentlich immer ein wilder Haufen an Individuen, die zum Surfen zusammengeworfen werden und man sieht was dabei herauskommt. Die Besucher des Surfcamps sind nicht auf eine Altersklasse beschränkt, von 17-55 waren bei diesem Besuch alle Altersstufen dabei. Die Mehrheit der Gäste ist zwischen 20 und 35 Jahren alt. Dadurch ergibt sich eine gute Mischung.
enDo ist kein Partycamp. Hier geht es ums Surfen. Marokko ist einfach auch keine Party-Location. Alkohol ist schwer aufzutreiben und die nächsten Nachtclubs gibt es in Agadir. Die sind mit dem Taxi vom Camp aus zu erreichen, aber da findet sich vielleicht einmal alle zwei Monate ein Tross der die Stadt unsicher machen möchte.
Einmal am Tag ist Surfkurs für zwei Stunden. Außerdem gibt es einmal die Woche Surf-Theorie für alle und es gibt wöchentlich Video-Feedback, was dich und dein Surfen schnell weiterbringen wird. Daneben gibt es einmal die Woche den Markttransfer und eben den Cocktailabend am Samstag. Das sind die wöchentlichen Fixpunkte, die wir gerne auch mal schwänzen.
Mehr Infos zum Camp: enDo Surfcamp Marokko
Surfcamp in Tamraght gegen Surfcamp in Taghazout
Tamraght ist ein verschlafenes Dorf, mit wachsender Surf-Infrastruktur. Fahd ist der bekannteste Shaper im Dorf. Ihn können wir nur empfehlen. Für Board-Repair ist er der richtige Ansprechpartner in der Region. Außerdem shapt er dir auch ein Brett. Das dauert ca. 2-4 Wochen. Je mehr Zeit er hat, desto besser wird die Qualität. Vor allem bei Fun- und Retro-Shapes macht er wirklich gute Boards. Du musst mit einem Preis von rund 400€ rechnen, wenn du dir das Board bei einem Shaper in Marokko bauen lässt. Surfshops gibt es in Tamraght weniger, aber auch. Eigentlich brauchst du aber keinen, wenn du bei enDo Surf bist, weil es einen internen Surf-Shop gibt, der dir das nötigste von Finnen bis Ohrstöpsel bietet. In Tamraght hast du die Surfspots Banana Point, Devils Rock und Crocodile in Laufdistanz.
Taghazout ist einen Schritt weiter. Hier gibt es viele Surf-Shops mit Leihbrettern (allerdings bezeichnet sich hier fast alles als Surfshop :)). Es gibt einige Restaurants, die europäische Küche bieten und auf Touristen eingestellt sind. Entsprechend landen hier die meisten Surfer und Stadt + Lineups sind voller. Taghazout ist ein netter Ort mit einem speziellen Flair, für einen Surftrip sicher auch eine Option. Die Nähe zum Anchor Point, zu Plastics, zu Mysteries, zu La Source und zu Killers ist natürlich nicht zu verachten.
Fazit: Das spricht für das enDo Surfcamp Marokko
- Klasse für ambitionierte Surfer, die sich schnell verbessern wollen
- Kleine Kursgruppen in allen Könnensklassen
- Top Surfspots in nächster Umgebung
- Oft relativ leere Lineups
- Super Essen – auch für den europäischen Magen mit geselliger Tafel
- Von Ensuite, über Doppel- und Mehrbettzimmer ist für jeden etwas dabei
- Schöne Dachterrasse zum chillen
- Persönliche Betreuung und Umgang – die Surflehrer gehen oft auch privat mit Gästen surfen
- Preis-Leistung ist unschlagbar
Leistungen und Preise (2019) des enDo Surfcamps Marokko
Leistungen |
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Verpflegung |
Frühstück und Abendessen (beides klasse) |
Unterkünfte |
Alle Wahlmöglichkeiten, Einzelzimmer mit Bad bis Mehrbettzimmer mit Etagenbad – es gibt auch eine Küche im Nebengebäude |
Camp- Ausstattung |
WIFI (geht mal besser mal schlechter – Marokko halt), Indo-Board, Carver-Skateboards, Fahrräder für den Spotcheck, Tischtennisplatte, Gemeinschaftsräume und -terassen |
Surfkurse |
Gruppen bis maximal 8 Personen, Inhalte auf Deutsch und Englisch |
Saison |
August bis Anfang Mai |
Preis Mehrbettzimmer |
329,- € für 7 Nächte, 549,- € für 14 Nächte |
Preis Doppelzimmer |
439,- € für 7 Nächte, 693,- € für 14 Nächte |
Preis Einzelzimmer |
483,- € für 7 Nächte, 792,- € für 14 Nächte |
Surfen in Frankreich
Viele Deutsche verbinden mit surfen in Frankreich ihre ersten Surferfahrungen und schätzen die Nähe zum französischen Atlantik sehr. Mit dem Auto ist man relativ schnell dort und es ist super unkompliziert – the simple life in der Sonne, unter Pinien, am Strand und im Wasser. Boardbag packen und los. Hier findest du alles, was du für deinen Frankreich Trip wissen solltest.
Surfen in Frankreich – hier ging alles los
Im Sommer 2010 buchte ich gemeinsam mit meiner Cousine meinen ersten Surfurlaub in Frankreich. Wir wollten einen unkomplizierten Urlaub, ein bisschen Camping, ein bisschen in der Sonne hängen und natürlich auch surfen ausprobieren. Die Entscheidung war schnell getroffen und noch schneller das First Surf Camp in St. Girons gebucht. Morgens im halbdunkel mit dem Surfboard über die Düne wackeln, Muskelkater ohne Ende. Ein harter Kampf, bis das erste Mal die Füße das Surfbrett berühren und man nicht gleich wieder in den schwabbeligen Atlantik fällt. All das hatte ich mir nicht so vorgestellt – aber gepackt hatte es mich trotzdem.
Frankreich als Reiseziel Nummer 1 für landlocked Surfer
Frankreich ist für uns als gestrandete Surfer das optimale Reiseziel, um unkompliziert, vor allem aber schnell und günstig wieder den Kopf ins Meer stecken zu können. Von Deutschland aus schaffst es in etwa 16 h mit dem Auto ans Meer – zugegeben, wenn du es gemütlich angehen lässt oder weiter im Norden wohnst als wir, kannst du ein paar Stunden drauf rechnen. Trotzdem ist surfen in Frankreich einfach. Die ganze Atlantikküste ist gespickt mit Campingplätzen, die sich alle direkt hinter der Düne befinden. Hier findest du einen Platz zum Übernachten, egal ob im Camper, Zelt oder einem Mobilehome.
Die beste Reisezeit fürs Surfen in Frankreich
Die Sommermonate von Juni bis September sind High Season in Frankreich. Natürlich, weil das die deutschen Ferienmonate sind, aber auch weil Wellen, Wassertemperaturen und Wetter zu dieser Zeit am besten sind. Die Wassertemperatur beträgt zwischen 18 und 22 Grad. Das ist erfrischend, aber nicht zu kalt. Mit einem 3/2 er am Morgen und einem Shorty für die Mittagssession bist du gut beraten.
Wenn du auf der Suche nach leeren Lineups bist, sage ich dir gleich, ist das nicht das Richtige für dich. Dafür lebt die französische Atlantikküste in dieser Zeit. Es ist eben Urlaubszeit und dementsprechend viel los.
Wir haben Frankreich oft als letzten Stopp auf der Heimreise angesteuert und waren dann Anfang Oktober noch einmal für ein paar Tage zum surfen in Frankreich. Dann hast du im Wasser deine Ruhe, musst dich aber darauf einstellen, dass sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, da die meisten Campingplätze Ende September schließen. Der Sand ist morgens eiskalt, dass die Füße auf dem Weg ins Wasser richtig wehtun. Aber es lohnt sich bzw. macht es das vielleicht auch aus. Die Stimmung ist einfach schön, vor allem wenn man den vollen Strand im Sommer kennt und das alles dann mit maximal zehn Leuten teilt, statt mit 100.
Frankreich – Surfen für Anfänger
Frankreich ist perfekt, um deine ersten Surfversuche zu machen. Die Beachbreaks bieten zur richtigen Gezeit optimale Bedingungen für Beginner. Außerdem bietet es dir eine gute Surfinfrastruktur für dich. Wenn du auf deinem der zahlreichen Campingplätze wohnst, ist es ein Katzensprung ans Meer. Die meisten Campingplätze am französischen Atlantik liegen direkt hinter der Düne. So ist es easy die Wellen zu beobachten (siehe auch unseren Beitrag zum Thema Spotcheck) und den richtigen Moment für deinen Surf abzupassen. Hast du kein eigenes Surfboard? Auch kein Problem, leihe dir einfach ein Board in einem der Shops und lasse dich beraten, was für deine Könnensstufe das richtige ist.
Du kannst deine ersten Surferfahrungen natürlich erst einmal auf eigene Faust sammeln, allerdings empfehlen wir dir einen Kurs. Erstens bekommst du von vornherein die richtige Technik beigebracht und auch sonst wirst du auf alle wichtigen Dinge hingewiesen. Außerdem macht es einfach mehr Spaß in der Gruppe zu lernen und sich gegenseitig zu pushen. Ich habe Surfen im Wavetours Surfcamp in St. Girons Frankreich gelernt.
Surfspots in Frankreich
• Mimizan: Mimizan ist einer der nördlichsten Orte an der französischen Atlantikküste, der sich vor allem für Partypeople eignet. Viele Bars, Kneipen und Surfcamps machen den Sommer über Halligalli am Atlantik und bieten dir einen Partyurlaub mit Surfqualität.
• Plage du Cap de l’Homy ist ein kleiner wirklich netter Ort. Der Campingplatz hier ist wirklich schön. Er ist sehr verwinkelt und du kannst dir ein schönes Plätzchen aussuchen, auf dem du dein Zelt aufschlägst. Es gibt ein paar Zelthütten, die du mieten kannst, wenn du keinen Camper hast.
• Saint Girons Plage: Saint Girons Plage ist mein absoluter Lieblingsort. Der Campingplatz dort ist direkt hinter der Düne in einem Pinienwald gelegen. Neben zahlreichen Surfcamps, wie zum Beispiel First Surf bietet der Campingplatz Mobile Homes und andere kleine Hütten. Wenn du also nicht campen möchtest, kannst du dich hier einmieten und deinen Urlaub genießen. Es gibt eine kleine Strandpromenade, in der du die wichtigsten Dinge kaufen kannst. Der nächste große Supermarkt ist mit dem Auto etwa 15 Minuten entfernt.
• Moliets et Maa oder liebevoll auch „Molle“ genannt ist ebenfalls ein Ort, der ein bisschen mehr Action bietet als Cap de l´homy oder Saint Girons. Auch hier gibt es einen Campingplatz mit ansässigen Surfcamps. Allerdings kannst du dir hier auch günstig eine Ferienwohnung buchen, vor allem wenn du in einer kleinen Gruppe fährst, ist das eine gute Alternative und finanziell nicht viel teurer als der Campingplatz. Nach unserer Erfahrung ist es nicht leicht in Frankreich Pizza eine gute Pizzeria zu finden, aber in Moliets et Maa ist ein Restaurant, das unsere Gelüste nach Pizza gestillt hat 🙂 Le Transat
• Vieux-Boucau-les-Bains: Vieux ist ähnlich wie Moliets ein größer Ort mit einer guten Infrastruktur. Es gibt zahlreiche Surfshops und Camps, die sich hier angesiedelt haben. Außerdem findest du viele Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten. Wenn du es also weniger abgeschieden und mit ein wenig mehr Trubel magst, bist du hier richtig.
• Soorts-Hossegor: Der Place to be der Surfindustrie und der besten Surfer der Welt. Die World Surf League macht hier halt und surft hier einen der besten Beachbreaks der Welt – La Graviére. Der Strand in Hossegor ist recht groß und an jedem Aufgang gefüllt ein anderer Spot. Schaue es dir an und mache dir selbst ein Bild. Wenn es keinen Surf gibt, kannst du dir die Zeit auch im Outlet vertreiben und bei den bekannten Surfmarken wie Rip Curl, Billabong, Quicksilver und Co einkaufen.
Surfen in Frankreich – Tipps:
- Es gibt eine Route nach Frankreich, auf der du dir ein bisschen Maut sparen kannst, dafür aber nicht viel Zeit einbüßt. An einigen Stellen lohnt sich die Autobahn einfach. Hier unsere Route.
- Wer es gerne ein wenig ruhiger mag, sollte sich im September auf den Weg nach zum surfen nach Frankreich machen. Die Strände und Campingplätze werden dann mit jedem Tag leerer.
- Surf-Map: In jedem Shop gibt es eine Landkarte, die die wichtigsten Spots und Surfläden zeigt. Hol dir die Karte beim ersten Bummel durch die Surfshops und du hast die Hot-Spots auf einen Blick.
- Wenn du mit Auto und Zelt unterwegs bist, erkundige dich nach Mobile Homes auf den Campingplätzen. Unter Umständen sind die nicht teurer als ein Stellplatz und du hast ein festes Dach über dem Kopf. Gerade im September werden die Nächte doch schon ein wenig kälter und da ist das keine schlechte Alternative.
- Shoppingtour: Du bist auf der Suche nach einem gebrauchten Surfboard? Wenn du Landstraße nach Hossegor fährst, kommst du an einigen Surfshops vorbei. Es lohnt sich einfach einmal anzuhalten und zu schauen, vielleicht hast du Glück.
- Über Mittag haben die meisten Geschäfte und Einkaufsläden zu. Wir sind fast schon Fans der französischen Supermärkte an der Atlantikküste geworden. In jedem Fall freuen wir uns immer wieder auf Carrefour und Co. Wir haben oft und viel selbst gekocht. Hier findest du noch eine Liste mit regionalen Märkten, wie zum Beispiel den in Vieux Boucau.
- In Soorts-Hossegor im Outlet kannst du vielen bekannten Surfmarken Schnäppchen machen.
Überblick Airline Surfbrettrichtlinien
Surfzeit ist gleich Reisezeit – Wir packen unsere Taschen und Boardbags und wenn es nicht mit dem Auto an den französischen Atlantik geht, müssen wir uns in den Flieger schwingen. Doch welche Airline verlangt wie viel für deine Boardbag? Muss ich die Surfbag vorher anmelden? Hier findest du eine Übersicht einiger Airlines und deren Bestimmungen, was die Mitnahme deines Surfgepäcks angeht.
Überblick Airline Surfbrettrichtlinien – Tipps für das Reisen mit der Boardbag
- Wie in dem Beitrag „Die richtige Boardbag kaufen“ beschrieben, ist es praktisch eine etwas größere Tasche zu nehmen, um zwei Surfbretter in die Tasche zu packen. Vor allem wenn man zu zweit reist, spart man sich die Hälfte des Preises für das Sondergepäck. Vom Gewicht her ist das kein Problem, da du beim Sperrgepäck zwischen 20 -30 kg frei hast.
- Erkundige dich vorher, ob du die Boardbag anmelden musst. Bei Condor zum Beispiel sparst du dir 60 €, wenn du die Surftasche vorher anmeldest. Außerdem kann es sein, dass du das Boardbag nicht mitnehmen darfst, weil nur ein gewisses Kontingent an Übergepäck im Flieger transportiert werden darf.
- Deine Boardbag hat einen Trageriemen, den du abnehmen kannst? Dann mach das bevor du das Boardbag eincheckst. So gehst du sicher, dass der Riemen nicht versehentlich beim Verladen abgerissen wird.
- Du hast 30 kg frei für dein Boardbag? Wenn du nicht musst und die Tasche gut gepolstert ist, musst du das nicht bis zum ultimo ausnutzen. Boardbags sind nicht unbedingt die Lieblingsgepäckstücke der Verlader, ist es nicht ganz so schwer, wird es vielleicht nicht so sehr durch die Gegend geschmissen.
- Sperrgepäckschalter: Oft ist es so, dass du dein Boardbag ganz normal am Schalter eincheckst, es dann aber an einem extra Sperrgepäckschalter abgeben musst. Das läuft am Zielflughafen genauso. Das Boardbag wird nicht über das Gepäckband transportiert sondern kommt in einen extra Bereich, da musst du ein wenig die Augen offen halten.
- Auch wenn es nervt und du am Zielflughafen eigentlich gleich weiter willst, kontrolliere dein Boardbag auf Schäden. Nimm dir die Zeit die Tasche zu öffnen und dein Surfbrett zu checken. Ist irgendwas kaputt, musst du das oft direkt am Flughafen reklamieren, sonst bekommst du keine Erstattung.
Hast du noch Tipps, was das Reisen mit der Boardbag angeht? Dann schreib uns gerne, wir freuen uns über dein Feedback.
Übersicht über verschiedene Airlines und deren Surfgepäckbestimmungen
Singapore Airlines Surfboard mitnehmen: Mit Singapore Airlines erreichst du Flugziele wie Jakarta, Colombo oder auch Denpasar. Du möchtest dein Surfboard mitnehmen? Das musst du ein wenig aufpassen: In Summe (Länge + Breite + Höhe) darf dein Surfboard das Maß 158 cm (62 in.) nicht überschreiten. Das ist nicht wirklich viel, wenn man bedenkt, dass ein Surfbrett mit 6 Fuß ca. 182 cm groß ist. Bleibt dein Board in diesem Größenfenster, gilt es als Freigepäck. Ist es größer, musst du dich bei Singapore Airlines direkt melden. Stelle deine Anfrage am besten hier.
Emirates Surfboard Richtlinien: Emirates ist für uns Surfer eine gute Alternative, was das Freigepäck angeht. Ich bin so nach Sri Lanka geflogen. Man hat ausreichend Beinfreiheit, das Essen ist ganz lecker und auch der Service gut. Allerdings kam beim Board in Colombo mit einem 2 € Stück großen Loch an. Ärgerlich, aber gut, passiert. Je nach gebuchtem Tarif, darfst du zwischen 20 – 50 kg Freigepäck mitnehmen. Vom Gewicht her ist das schon einmal super, auch Länge, Breite und Höhe dürfen insgesamt nicht länger als 300 cm ergeben. Das passt auch gut für ein etwas längeres Surfbrett plus ausreichend Polsterung. Hier findest du eine Übersicht zum Freigepäck von Emirates.
Qatar Airways Surfboard als Sportgepäck: Bei Qatar kannst du dein Surfgepäck wie bei Singapore und Emirates auch als Freigepäck aufgeben. Es kommt auch wieder darauf an, welchen Tarif du gebucht hast und wo du hinfliegst. Allerdings gilt für ein Economy Ticket ein Maximalgewicht von 30 kg. Die Größe des Gepäcks darf wieder in Summe, Länge plus Breite plus Höhe 300 cm nicht überschreiten. Checke allerdings vor deinem Abflug noch einmal, ob sich da bei deiner Reiseroute etwas ändert. Nähere Infos findest du hier.
Etihad Surfbrett im Sportgepäck: Etihad erlaubt auch statt des normalen Koffers, dein Surfboard als Gepäck aufzugeben. Das Boardbag darf nicht mehr als 32 kg wiegen und bei dieser Fluggesellschaft sind deine Mathe Skills gefragt. Länge plus Breite plus Höhe darf maximal 207 cm betragen. Ein bisschen weniger als bei Emirates und Qatar, aber mehr als bei Singapore Airlines. Um genauere Informationen, auch wieder zu deinem Reiseziel zu bekommen, klickst du am besten hier.
Turkish Airlines Surfboard: Mit Turkish Airlines ist Berni nach Jakarta geflogen und war sehr zufrieden. Leckeres Essen, genug Entertainment, um die lange Flugzeit zu überstehen und vor allem ist das Surfboard auf dem Hin- und Rückflug heile angekommen. Die Freigepäcksgrenze in der Economy Class beträgt 23 kg. Theoretisch ist das genug für eine Boardbag. Allerdings sind die Maße, Länge + Breite + Höhe, mit 158 cm wie bei Singapore Airlines sehr knapp. Die genauen Gepäckinformationen findest du hier. Du musst dein Surfgepäck vorher anmelden, um sicherzugehen, dass der Flieger dein Board auch unter bekommt. Berni hat für sein Boardbag von München nach Jakarta 90 € pro Strecke bezahlt. Nicht sonderlich günstig, aber wenn du dir überlegst, dass die Boardmiete, der Stress vor Ort und natürlich ein anderes Gefühl auf einem fremden Board, dann ist das die 90 € one-way schon Wert.
Surfboard bei Eurowings mitnehmen: Eurowings bietet verschiedene Gepäckoptionen an, der Smarttarif zum Beispiel beinhaltet ein Gepäckstück bis 23 kg und ein Handgepäckstück. Allerdings ist das Sportgepäck nicht inbegriffen, das musst du extra buchen. Kümmere dich rechtzeitig darum, oft ist die Anzahl an Sperrgepäckstücken begrenzt. Auf Kurzstrecken kostet das Boardbag 50 € pro Flug, die Langstrecke schlägt mich 100 € zu Buche. Nähere Infos zum Sondergepäck bei Eurowings findest du hier.
Condor Surfboard Richtlinien: Mit Condor sind wir schon ein paar Mal von München nach Agadir geflogen und es war immer in Ordnung. Die Surfboards sind gut angekommen und auch preislich war es ok. Bei Condor richtet sich der Preis für die Boardbag nach deinem Zielflughafen und wird in Zonen eingeteilt. Marokko zum Beispiel ist Zone 2 und kostet 59,99 €. Achtung es gibt einen Frühbucherrabatt von 10%, buchst du also rechtzeitig sparst du dir noch einmal 5 €. Es lohnt sich auf jeden Fall das Sportgepäck vorher anzumelden, da am Flughafen ein Preis von 120 € für deine Boardbag fällig werden, wenn du es spontan machst. Das ist schon ein Unterschied. Die Maße betragen Länge 300 cm x Breite 60 cm x Höhe 50 cm und dürfen ein Gewicht von 30 kg nicht überschreiten. Wenn du die Bestimmungen noch einmal nachlesen möchtest, kannst du das hier machen.
Flygermania Surfboard Richtlinien: Bei Flygermania hast du 20 kg Freigepäck frei, das Surfgepäck ist hier nicht dabei. Die Boardbag mitzunehmen ist aber kein Problem. Flygermania rät das Surfbrett gut zu verpacken (netter Tipp:) und vorher anzumelden. Pro Strecke kostet das 60 €. Auch hier ist es sinnvoll das Sondergepäck vorher anzumelden. Hier der Link zu den Sondergepäcksregelungen.
Lufthansa Surfboard Sportgepäck: Wie bei den meisten Airlines hast du auch bei der Lufthansa im Economy Tarif ein Handgepäckstück bis 8 kg und ein Gepäckstück bis 23 kg frei. Surfgepäck bzw. Sondergepäck musst du auch hier extra zu buchen. Auf der Webseite findet man leider keine sehr übersichtliche Tabelle oder Ähnliches, mit den Staffelungen für das Sondergepäck. Es wird geraten sich mit Lufthansa in Verbindung zu setzen, um das Surfgepäck anzumelden und den Preis zu erfahren. In dieser Tabelle findest du Anhaltspunkte. Pro Flug musst du mit etwa 100 € für deine Boardbag rechnen.
Fazit: Reisen mit dem Boardbag bedarf ein wenig mehr Planung, ist aber eigentlich auch kein Problem. Erkundige dich rechtzeitig, am besten gleich bei der Buchung, nach den Sperrgepäckregelungen deiner Airline und dann sollte das alles glattgehen.
Surfen auf Java - Indonesien anders!
Vulkanausbruch auf Bali? Flugausfälle und komplettes Chaos? Dann machen wir es uns eben auf Java gemütlich!! Äußere Umstände haben unseren Indo Surftrip in neue Wege geleitet. Aus Lombok und Bali wurde Java und wir sind drei Wochen durch West Java gesurft. Im Nachhinein betrachtet war das ein Glücksgriff.
Surfen auf Java: Leere Lineups, gute Wellen, nette Leute
Java war für mich ein kompletter Surftrip. Wir sind am 19.10.2017 um 18 Uhr in Jakarta gelandet und am nächsten Morgen um 06:00 Uhr waren wir in den Wellen und haben uns einen Spot zu zweit geteilt. Wir waren nicht am beliebtesten Spot der Region, aber die Wellenqualität war gut und wir hatten Schwierigkeiten keine Wellen durchzulassen – die Ausdauer hat uns noch einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Das war unser positiver erster Eindruck vom Surfen auf Java und der sollte sich auch durch unseren Urlaub ziehen. Wir hatten selten viele Mitstreiter um Wellen. Der bekannteste Surfspot der Region Cimaja war morgens bei klasse Bedingungen auch noch in unserer Hand, bis die Einheimischen und vereinzelte Touristen sich zu uns gesellten. Zur Dawn Patrol waren wir vielleicht zu fünft, wenn die Bedingungen klasse waren. Mehr als 20 Surfer habe ich die gesamten drei Wochen über nicht im Lineup gesehen. Und das führt zu einer sehr lockeren und sogar hilfsbereiten Stimmung im Wasser. Die Einheimischen haben mir als Benny sogar die ein oder andere Welle angesagt, man hat sich gegenseitig angefeuert und bei einem gestandenen Air haben sich die Local Kids von uns feiern lassen. Doch auch außerhalb des Wassers waren die Indonesier hilfsbereit und als weißer Tourist war man fast noch eine Attraktion. Auf der Straße haben uns alle Kinder zugewunken, einige Einheimische wollten Bilder mit uns schießen und wir sind in diesem Urlaub bestimmt auf unzähligen Facebook-Profilen veröffentlicht worden :). Wir wurden zum Essen eingeladen, haben Mangos geschenkt bekommen und immer hilfsbereit umsorgt, wenn wir auch nur ausgesehen haben als könnten wir Hilfe brauchen.
Klar wir waren zu Beginn der Regenzeit unterwegs und deshalb haben wir auch den gesamten Urlaub über kaum ausländische Touristen getroffen. Ich habe Strichliste geführt und insgesamt in den drei Wochen 19 weiße Urlauber gesehen. Der inländische Tourismus ist aber auch nicht zu unterschätzen. An den Wochenenden treibt es alle Einheimischen aus Jakarta in die umliegenden Regionen – Verkehrschaos vorprogrammiert. Doch jetzt noch mal von vorne.
Anreise nach Java?
Unser Trip begann mit einem Gabelflug über Istanbul nach Jakarta. Praktisch daran war, dass wir uns in Istanbul treffen konnten und den Großteil der Reise miteinander antreten konnten. Mein Reisepartner kam nämlich aus Berlin und ich wohne in München. Außerdem lag der Preis für den Flug bei 550€ – wir dachten uns: So günstig kann man nach Indonesien fliegen? Dann nichts wie los. Der Flug dauert natürlich eine Weile, wir sind ja auch fast ans andere Ende der Welt geflogen. Mit ein paar Filmen und ein wenig Schlaf war das aber schnell geschafft.
Transportmittel in Jakarta
Wir haben es uns auf Anraten einiger Freunde gespart Jakarta anzusehen und dort länger zu bleiben. Nach einiger Recherche im Internet haben wir uns zudem entschieden, direkt einen Transport vom Flughafen in Richtung Cimaja zu buchen. Das hat uns umgerechnet ca. 60 Euro gekostet, also 30 Euro pro Nase. Natürlich geht es immer billiger, aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hätten wir es nie geschafft, am nächsten Morgen bereits im Wasser zu sein und zu surfen. Wenn ihr auch einen Transfer braucht, könnt ihr zum Beispiel unseren Kontaktmann Safari über WhatsApp anschreiben: +6285793577559. Der freut sich, spricht gutes Englisch und kann euch bereits Infos zur Region geben. Beim ersten Ausflug schenkt euch seine Frau wahrscheinlich noch keine Bananen aus dem heimischen Garten, aber er ist sehr freundlich und aufgeschlossen.
Unser Ziel war das Ocean Queen Resort in Cisolok – West Java. Das schöne Resort zwischen Reisfeldern und Meer ist für uns auch zur Homebase für unsere drei Wochen Urlaub geworden.
Fortbewegung in und um Cimaja
Wir sind in Indonesien und du brauchst einen Roller mit Bikerack. Anders geht das fast nicht. Wir haben die Roller für ca. 4 Euro pro Tag bekommen und hatten nie Probleme damit. Fragt einfach in eurem Hotel oder im Surfshop in Cimaja nach Rollern, da bekommt ihr schneller Angebote, als euch lieb ist. Mit dem Roller seid ihr beweglich und könnt alle Spots in der Region ansteuern. Alternativ kann man natürlich auch hier einen Transport mieten und sich kutschieren lassen. Bei längeren Trips kann das vielleicht Sinn machen. Wir haben uns zum Beispiel zum Turtle Beach fahren lassen.
Tipp: Wenn ihr nur einen Tagesausflug nach Sawarna machen wollt – macht einen Bootstrip und lasst euch noch bei einem anderen unbekannten Spot, der nur über den Seeweg erreichbar ist, vorbeifahren. Die Fischer kennen sich aus und freuen sich auf die Abwechslung. Der Trip ist das Geld in jedem Fall wert. Versucht in der früh zeitig loszukommen, Sawarna ist bereits früh am Tag viel Wind ausgesetzt.
Weiterreise von Cimaja
Wenn du Cimaja verlassen möchtest, kannst du zum Beispiel in Richtung Batu Karas aufbrechen. Hier rentiert sich eine Taxifahrt. Für gute Surfer geht es oft auch Richtung Palau Panaitan mit weltklasse Wellen. Hier kannst du die Fähre nehmen, genauso wenn du nach Sumatra übersetzen willst. Wenn du Richtung Ost-Java möchtest, solltest du einen Inlandsflug buchen. Die Flüge sind günstig und es gibt viel Auswahl, sodass du auch kurzfristig planen kannst.
Surf-Urlaub auf Java – Das solltest du beachten
Indonesien ist mittlerweile ein beliebtes Reiseziel. Du musst aber bedenken, dass du nach Java fliegst und nicht nach Bali.
Surf-Equipment
In Cimaja gibt es Surf-Stores. Aber bring unbedingt dein eigenes Brett mit. Du wirst dort nicht schnell das passende Board zum Kaufen finden. Auch macht es Sinn Ding-Repair einzupacken und vorher noch zu shoppen.
Reisezeit für das Surfen auf Java
Ähnlich wie bei den anderen indonesischen Inseln ist die Surf-Reisezeit für Java von April bis Anfang November. Das ist die trockenere Zeit. In den europäischen Wintermonaten ist auch in Indonesien Regenzeit. Hauptreisezeit für Surfer sind August und September. Hier ist es sicher etwas voller. Wir waren im Oktober vor Ort und es waren nicht immer die höchsten Wellen, die wir je gesehen haben. Die Wellenqualität war trotzdem klasse und wir sind voll auf unsere Kosten gekommen. Wir haben von komplett sonnigen Tagen bis zu total verregneten Tagen alles gehabt – Swell gab es jedoch in den drei Wochen immer.
Reiseunterlagen
- Ein Visum braucht man als Deutscher nicht.
- Du brauchst einen gültigen Reisepass – wie immer mindestens 6 Monate nach Einreise.
- Geld: Du solltest 2 Kreditkarten dabei haben, falls eine mal nicht geht oder gesperrt wird weil du zu oft versucht hast am Automaten abzuheben. Daheim habe ich mir kein Geld besorgt, sondern das erste Mal vor Ort am Flughafen. Die Gebühren hielten sich im Rahmen. Das Einzige was du noch beachten musst, ist die maximale Summe, die du abheben kannst. Wir mussten unsere Unterkünfte in der Regel in Cash bezahlen, sodass das Limit von 1.000.000 Rupiah nicht besonders viel Spielraum ermöglichte und wir teils 3 Mal hintereinander Geld abhaben mussten. So wurden wir erstmals in unserem Leben zum Millionär. Versuche dir die Auszahlung in 50.000er-Scheinen geben zu lassen, das macht den Einkauf auf der Straße leichter.
Aktueller Wechselkurs: 1 Euro = 16.190,25 IDR - Ich würde dir raten, deine Dokumente gescannt in der Dropbox und als ausgedruckte Kopie mitzunehmen. Die Zettel schmeißt du in den Roller und das reicht in der Regel.
- Internationaler Führerschein – ist von Vorteil. Du solltest unterwegs immer einen Führerschein vorzeigen können. Da ist der internationale Führerschein eine gute Option. So bietest du möglichst wenig Angriffsfläche.
Das solltest du sonst noch einpacken
- Mückenschutz: Zwar ist die Region nicht besonders gefährlich, aber du solltest trotzdem vorsichtig sein wegen Dengue Fieber und Malaria. Hier hilft zum Beispiel nobite. Ich hatte sogar noch ein Reise Moskitonetz als Insektenschutz dabei, ich konnte es aber selten ohne großen Aufwand anbringen.
- The Stormrider Surf Guide: Indonesia and the Indian Ocean als Nachschlagewerk für das nächste Abenteuer.
- Ansonsten die Standards, die bei jedem Surf-Urlaub dabei sein sollten.
Surfen in West Java – Cimaja
Wie oben beschrieben sind wir nach hin und her überlegen in Cimaja gelandet und haben uns wegen des Surfforecasts bzw. dem Wohlfühlfaktor länger in dieser Region aufgehalten. Für mich steht Cimaja für:
- Gute Wellen
- Einfach zu erreichende Spots
- Layback Urlaubsflair, wenn man nicht in Cimaja Zentrum unterkommt
- Erholsamen Surfurlaub
Cimaja ist ein Surferdorf in West-Java mit einigen klasse Wellen in kurzer Entfernung. Es gibt quasi alles, was das Surferherz begehrt. Auch Surfshops mit Reperaturservice findest du hier. Wir haben ein Brett zum Reparieren gegeben und für ein mittelgroßes Ding umgerechnet 3 Euro bezahlt – fragt die einheimischen Surfer einfach nach Bina 🙂 Es gibt Lokale mit europäischem Essen, die wir nie aufgesucht haben. Es gibt viele Warungs mit lokalen Spezialitäten und Essen anderer indonesischer Inseln. Und Java bietet so vieles mehr als nur Surfen. Du hast unzählige Entdeckungsreisen vor dir, wenn der Swell das zulässt.
Surf Spots West Java – Cimaja Area
Die Region bietet Spots für alle Könnensklassen, aber nicht bei kleineren Swells. Ich würde sagen, die Region ist optimal für Intermediates bis Profis. Vom sanften Riff bis zur barrelnden Tube gibt es in der Region viele gute Optionen und Wellen.
Cimaja Surf Spot
Cimaja selbst ist einer der konsistentesten Spots der Region. Cimaja ist eine klasse rechte Welle. An diesem Spot haben sich auch einige Unterkünfte angesiedelt, sodass du in Fußentfernung zum Spot schlafen, essen und hausen kannst. Je nach Budget kannst du den Cimaja Square, das Chill House oder den Cimaja Beach Club wählen. Ganz nach dem Motto: Surf, Eat, Sleep, Repeat. Der Spot ist ein Riff mit großen rundlichen Steinen on Top. Bei passenden Konditionen ist Cimaja ein guter Spot für Intermediates. Der Localism am Spot hält sich in Grenzen, du solltest dich aber an die Surf-Etiquette halten. Der Ein- und Ausstieg ist für Anfänger nicht ohne. Am besten geht ihr beim ersten Mal nicht alleine ins Wasser, sondern beobachtet andere beim Einstieg – dann habt ihr auch schnell den Dreh raus.
Sunset Beach – Karang Hawu
2 Fuß Swell – kein Problem. Bei kleinen Wellen werden die Beachbreaks der Region interessant. Sunset Beach und Karang Hawu bieten einige Peaks für diese Bedingungen. Die Strömung ist manchmal aber nicht ohne. Gezeit: High-Tide. Bei den passenden Bedingungen sind einige junge Locals im Wasser und auch die älteren Surfer der Region lassen sich oft blicken – gehen dann aber zur linken Welle direkt am Rivermouth.
Karang Haji – Legon Pari – Ocean Queen Resort
Unser Homespot – wir haben uns ziemlich genau einen Abend vor Abflug in das Ocean Queen Resort, nahe des Dorfes Cisolok, eingebucht. Dazu haben wir einen Flughafentransfer für 1 Million Rupiah gleich mit beauftragt. Das war unser rundum sorglos Ansatz für die ersten Tage unserer Reise. Wir wollten trotz Ankunft am Samstag um 18 Uhr Abends Ortszeit bereits am Sonntag früh im Wasser sein und die Wellen genießen. So ist es dann auch gelaufen und wir hatten klasse Bedingungen am kleinen Spot direkt neben dem Resort. Das Ocean Queen Resort war eine klasse Wahl und wir haben uns schwergetan uns wieder von dieser bequemen Unterkunft zu lösen. Wir hatten alles, was wir brauchten: Einen eigenen Bungalow mit Küche, direktem Zugang zum Strand und Meer, eine Terrasse zum Rückzug aus der Sonne, einen Pool, falls wir mal nicht genug vom Wasser bekommen haben und ein Restaurant, das extra für uns offen war.
Unsere Wahl: Das Ocean Queen Resort in Cisolok – West Java
Der Spot lief, wenn der Swell etwas höher war. Bei 3 Fuß war die Welle meist zu klein. Ein wenig kommt das aber auch auf die Swell-Richtung an, weil der Spot vor Swells geschützt ist. Die Welle ist ein Pointbreak und am Takeoff etwas schneller, ebbt dann aber etwas ab und ermöglicht das Üben von Manövern und Cutbacks. Sie ist eine gute Wahl für Anfänger, hat morgendlich aber auch seinen Reiz für Profis, weil der Spot bis 8 Uhr meist leer ist. Wir haben genau das genossen und uns teils die Seele aus dem Leib gesurft. Tipp: Direkt am Spot ist ein kleines Warung, mit klasse Nasi Goreng für wenig Geld.
Cikembang
Dieser Spot ist eine gute Alternative, wenn die anderen Spots zu viel Swell abbekommen und er ist absolut anfängertauglich. Der Spot ist ein Pointbreak und auf der Welle surfst du in Richtung Strand. Direkt am Spot ist ein schönes Resort. Wer sich bei hoher Brandung eine luxuriöse Auszeit nehmen möchte, ist hier gut aufgehoben – das Ketapang Resort, Cikembang – West Java. Wir haben diesen schönen Ort erst spät entdeckt und sind deshalb nicht mehr dorthin umgezogen. Beim nächsten Besuch mit Freundin und dem richtigen Swell absolut auf der To Do Liste.
Sawarna
Trip Richtung Westen. Klasse Welle mit Inside und Outside. Ich würde euch empfehlen einen Boottrip nach Sawarna zu machen. Die Anreise mit dem Roller ist auch möglich, kostet aber Zeit und Nerven. Chartert euch ein Fischerboot an einem der Häfen und lasst euch nach Sawarna bringen. Wichtig: Morgenstund hat Gold im Mund. Sawarna ist oft bereits am frühen Nachmittag zerblasen, deshalb solltet ihr zeitig starten.
Turtle Beach
Einen Ausflug wert! Turtle Beach hat uns leider nicht mit den Bedingungen erfreut, die wir erhofft hatten. Leider kam der Swell nicht wie erwartet an und wir haben uns die Zeit mit den Schildkröten vertrieben. Turtles ist ein Spot für gute Surfer. Du surfst direkt auf ein Riff zu und hast eine kritische Take-Off Zone. Der Take-Off muss sitzen und ein Wipeout kann ein paar Schrammen bedeuten. Wir sind am Turtle Beach im Batu Besar untergekommen: www.batubesar.net (Seite leider nicht mehr sicher / ssl-Zertifikat fehlt). Der Sohn der Besitzerin ist der einzige Local und gerade auf der Suche nach einem neuen Surfbrett – falls jemand etwas Älteres abzutreten hat. Die Unterkunft kann ich durchaus empfehlen, es gibt aber auch andere Optionen in der Region. Wer mehr Luxus möchte, findet sicher hier einige Optionen: Hotels in Pangumbahan – Turtles
Loji
Hier sind wir leider nicht gesurft, weil die Wasserqualität nicht so prickelnd ist. Besonders in der Regenzeit ist das für uns Europäer keine gute Wahl, die Welle kann aber klasse sein und Barrels produzieren. Das habe ich aber nur gehört und kann nichts Genaueres berichten.
Samudra
Beachbreak und endlose Weiten. Samudra bietet einen weiteren Strand der viele Peaks kreiert. Ich sag es euch wie es ist, wir sind hier nicht surfen gegangen. Das sah immer nach Arbeit aus und wir hatten auch eine zu lange Anreise für die Wellenqualität, die uns hier erwartet hat.
Hier findet ihr eine kleine Map mit den wichtigsten Surfsports der West-Java-Region.
Fazit: Für mich war der Surftrip nach Java genau das richtige. Ich bin die ersten paar Tage jeweils die Welle meines Lebens gesurft und das mit wenig Konkurrenz im Wasser. Darüber bietet Java noch viel mehr und du kannst neben Surfen richtig gut entspannen oder dir das Land ansehen. Langweilig wird dir auch an einem Layday nicht. Ich würde die Reise sofort wieder genauso machen und kann sie jedem empfehlen. Ich freue mich auf neue Abenteuer, komme aber vielleicht auch mal wieder nach Java zurück, wenn ich mir Sumatra anschaue.
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Surfen auf Sri Lanka
Das Jahr 2017 war voll gepackt mit längeren Surfworkations und vielen schönen Wellen. Der krönende Abschluss sollte dann Surfen auf Sri Lanka werden. Ganz ohne Laptop und Arbeit im Gepäck hatte ich mir einen entspannten Trip erhofft. Viele neue Eindrücke gab es tatsächlich, aber sonst kam alles ein wenig anders als erwartet.
Irgendwann Anfang des Jahres, so zwischen dem zweiten und dritten Getränk am Abend entstand die Idee, sich Surfen auf Sri Lanka mal anzuschauen, nachdem ich schon viel gutes darüber gehört hatte. Wie es dann manchmal so läuft, landet das Flugticket schneller im Maileingang als man schauen kann. Aber spontane Entscheidungen sind ja oft die besten.
Generelle Reiseinformationen zum Surfen auf Sri Lanka - das brauchst du
Reisepass: Du brauchst einen Reisepass, der zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig ist. Ein vorläufiger Reisepass geht auch.
Visum: Für Sri Lanka brauchst du ein Visum. Du kannst es auf unterschiedliche Wege bekommen. Das Einfachste ist du beantragst es direkt hier eta.gov.lk. Zur Not wird dir das Visum auch bei Einreise am Flughafen ausgestellt. Allerdings ist es stressfreier und günstiger, das einfach vorher zu erledigen.
Währung: Sri Lanka Rupie (LKR) - 100 Rupien sind in etwa 0,50 €
Sprachen: Singhalesisch, Tamilisch, Englisch. Tatsächlich kommt man mit Englisch überall gut durch, über ein paar Phrasen wie Hallo, Bitte und Danke freut sich allerdings jeder, wenn du das auf singhalesich oder tamil sagen kannst.
Verkehrsmittel: Du kannst dich auf Sri Lanka recht easy und günstig mit dem Tuk Tuk durch die Gegend fahren lassen. Praktisch ist, dass du gleich mit dem Fahrer ins Gespräch kommst und dir im besten Fall Tipps zu den umliegenden Surfspots holen kannst. Öffentliche Busse gibt es natürlich auch und wer Lust auf ein Abenteuer hat, sollte sich das nicht entgehen lassen. Die Zugverbindungen auf Sri Lanka sind nicht schlecht und im Gegensatz zum Busfahren wohl nur halb so aufregend, was man jetzt positiv oder negativ sehen kann. Die Seite seat61.com gibt dir einen guten Überblick über die Zugverbindungen.
Mückenschutz: In Sri Lanka gab es 2017 einen starken Zuwachs an Dengue Fieber Fällen. Medikamente oder Impfungen gibt es dagegen nicht. Schützen kannst du dich nur mit verschiedenen Mückenschutzsprays. Ich hatte nobite dabei und war zufrieden damit. Wer sich noch umfassender schützen möchte kann sich das Spray auch für die Kleidung kaufen. Allerdings hat man eh nicht so viel an bei der Hitze, sodass ich darauf verzichtet habe. Unangenehm riechen tun fast alle Sprays, die lokalen Hausmittelchen übrigens auch.
Reisezeitraum zum Surfen auf Sri Lanka: November bis April: Süd- & Westküste
April bis September: Ostküste um Arugam Bay
Das im Klartext der Oktober ist ein Zwischenmonat. Es kann gute Wellen geben muss aber nicht.
Reisezeitraum war bei uns die zweite Oktoberhälfte. Das ging nicht anders und nach ein wenig Recherche, natürlich auch nach Flugbuchung, war ich mir durchaus bewusst, dass es unter Umständen nicht die optimalste Reisezeit sein würde.
Sri Lanka - Colombo Flughafen
Geflogen sind wir mit Emirates über Dubai. Anfang des Jahres haben wir ein richtiges Flugschnäppchen geschossen und für 500 € Hin- und Rückflug gebucht. Das Schöne an Emirates ist, dass du statt deinem Koffer auch Surfgepäck aufgeben darfst, ohne es vorher anmelden zu müssen. Checke aber vor Abflug die Maße und Gewicht deiner Boardbag. Länge + Breite + Höhe der Tasche dürfen insgesamt 300 cm nicht überschreiten. Nachgemessen hat bei uns zwar keiner, aber man weiß ja nie.
Knappe zwölf Stunden später in Colombo angekommen, mussten wir nur noch einmal durch die Passkontrolle, Stempel abholen und zack waren wir da. Sommer, Sonne, Sonnenschein - nein nicht heute - Regen, grau und schwül waren so die ersten Eindrücke als wir die Flughafenhalle Richtung Minivan verließen. Mehr als froh, dass wir uns schon von Deutschland aus einen Fahrer organisiert hatten, ging die nächste Etappe mit Ziel Arugam Bay los.
Ich glaube es ist geschickt, sich den ersten Transfer vom Flughafen zum Zielort bereits von Deutschland aus zu organisieren oder sich das zumindest schon einmal genau anzuschauen. Es gibt auf facebook eine Gruppe Sri Lanka Taxi share in der du Fahrten einstellen kannst oder dir Angebote aussuchst, die in deinen Reiseplan passen. Man teilt sich die Taxikosten und kann so den ein oder anderen Euro sparen.
Generell ist die Fahrt vom Flughafen bis nach Arugam Bay abenteuerlich. Es sind zwar nur rund 300 km, die Fahrtzeit beträgt aber dennoch rund 8 Stunden. Vor allem für einen Asiengrünschnabel wie mich. Gefühlt auf der Hupe sitzend wurde alles und jeder überholt. Dass da aus einer zweispurigen Straße auch schnell mal eine vierspurige gemacht wird, interessiert hier niemanden. Irgendwie scheint sich das System auch bewährt zu haben. Auf den acht Stunden Fahrt bleibt aber genug Zeit, sich daran zu gewöhnen und mit steigender Müdigkeit relativiert sich das sowieso. Die Vorfreude auf den ersten Surf stieg auch trotz wilder Fahrt.
Arugam Bay Mitte Oktober
Wie gesagt war das mein erster Asienaufenthalt und ich hatte mich schon drauf eingestellt, dass mich etwas ganz anderes erwarten würde. Doch als ich das erste mal das LineUp am Main Point in Arugam Bay sah, wäre ich ehrlich gesagt am liebsten wieder umgedreht. Die Welle klein und selten, dafür 50-60 Surfer in Lauerstellung. Da ich jetzt nicht die Beste im Platz erkämpfen oder schnell in die Welle kommen bin, wenn sie der andere nicht erwischt, war das eine recht frustrierende Vorstellung.
Main Point
Der Main Point an sich ist ein Riff und es läuft eine schöne mega lange rechte Welle. Die Surfer, die eine erwischt hatten surften bestimmt 500m am Strand entlang. Genau den Weg nimmst du dann auch zurück, aber eben zu Fuß. Ins LineUp sind es dann nur ein paar Paddelzüge und schon sitzt du eigentlich wieder da, wo du sein solltest. Die Welle am Main Point ist wirklich cool, es sitzen nur wirklich so viele Leute im Wasser, dass man warten muss bis man eine erwischt.
Direkt am Main Point ist eine nette Strandbar, hier kannst du deine Sachen ablegen und vor oder nach dem Surf noch eine Kokosnuss trinken. Einen Shaper gibts dort auch. Emirates hatte leider mein Surfbrett demoliert. Den Shaper habe ich also direkt auch gebraucht.
Drei Tage versuchten wir in Arugam Bay unser Glück zu gefühlt allen Tageszeiten, aber wir hatten einfach Pech mit Swell und Leuten. Es gab keine Ausweichmöglichkeit an andere Spots, weil der Swell zu klein war. Einen kleinen Ausflug zu Peanut Farm haben wir gemacht, aber das war auch eher ein Reinfall, keine Welle ist eben keine Welle.
Peanut Farm ist ein netter Beachbreak in der Nähe von Arugam Bay. Mit dem Tuktuk erreichst du ihn in etwa 15 Minuten von Arugam Bay. Es gibt eine kleine Beachbar in der du Snacks und was zu Trinken bekommst.
Generell ist Arugam Bay zur Hauptsaison ein Ort in dem sehr viel Leben herrscht. Bars, Kneipen, Restaurants und jede Menge andere Geschäfte reihen sich aneinander. Mitte Oktober geht die Saison dort stark dem Ende zu und man merkt, dass die Einheimischen viele anstrengende Monate hinter sich haben.
Surfen auf Sri Lanka - Next stop Weligama
Ok nachdem wir uns das angeschaut und eben insgesamt nur 14 Tage Zeit hatten, beschlossen wir spontan nach Matara an die Südküste Sri Lankas zu fahren. Aus zwei Gründen, erstens natürlich weil wir hofften dort bessere Wellen zu haben oder überhaupt welche und zweitens weil wir uns eh Richtung Flughafen orientieren wollten, um am letzten Tag nicht noch einmal den acht-Stunden-Ritt zu haben.
Unser Tuk-Tuk Fahrer in Arugam Bay organisierte uns wieder einen Fahrer, der uns nach Matara brachte. In Matara suchten wir uns ein Surfcamp und landeten dort bei drivethru in Polenha. Ein schönes Surfcamp mit dem Rund-um-sorglos Paket. Der beste Service und das schönste Camp bringen aber immer noch keine Wellen und so verbrachten wir die restlichen Tage damit, uns in Weligama an einem riesen Beachbreak mit hunderten Anderen um die Wellen zu "streiten".
Weligama
Weligama ist ein großer Beachbreak im Süden Sri Lankas, an dem sich viele Surf-Schulen und Surfanfänger tummeln.
Rund um Weligama gibt es zahlreiche Spots auf die man ausweichen kann, damit man sich eben nicht mit so vielen anderen um die Wellen streiten muss. Aber dazu braucht es eben den passenden Swell.
Mirissa
Von Polenha bis Mirissa fährt man etwa zwanzig Minuten mit dem Tuk Tuk. Es ist eher ein Spot für größere Swells und die Welle läuft nur in der rechten Ecke der Bucht. Du findest auch ein paar Bars und Cafés, in denen du dir deine Zeit vertreiben kannst.
Madiha
Das Drivethru Surfcamp hat seinen Homespot Madiha direkt vor der Haustür. Ein Riff für alle Intermediates. Lasst euch den Spot am besten erklären oder schaut wie die anderen Surfer ins Wasser gehen.
Black Sands oder Medawatta
Schöner Beachbreak noch ein Stückchen hinter dem Stadtstrand von Matara. Die Wellen sind je nach Swell für Intermediates und fortgeschrittene Anfänger geeignet.
An der Süd-Westküste findest du zwischen Tangalle und Hikkaduwa zahlreiche Spots. Egal ob Reef oder Beachbreak hier ist für alle Könnensstufen etwas dabei. Am besten checkst du auf magicseaweed den Forecast und unterhälst dich mit anderen Surfen, um deinen Lieblingsspot zu finden.
Fazit: Nach insgesamt zwei Wochen Surfen auf Sri Lanka fällt mein Fazit im Gegensatz zu vielen anderen Meinungen nicht allzu positiv aus. Das liegt natürlich vor allem daran, dass wir im Oktober und eben nicht zur optimalen Zeit dort waren und wirklich Pech mit den Wellen hatten. Mir hat das Surfen auf Sri Lanka einfach keinen Spaß gemacht und das ist in einem Surfurlaub der worst case. Zum anderen muss ich mich an das tropische Surfen wohl einfach noch gewöhnen und brauche ein bisschen mehr Zeit um Surfen im Bikini und in badewannenwarmem Wasser wirklich gut zu finden. Aber vielleicht wird das noch. Wer weiß, ich probiere Surfen auf Sri Lanka noch einmal zu einer anderen Zeit.